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CellOut - Superstar Prototype (CD)
Label: Nuerra
VÖ:
22.07.2011
MySpace
Art: Review
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Hätte mir jemand bis vor wenigen Jahren prophezeit, dass ich mir eines Tages Bands wie Linkin Park, Drowning Pool oder Disturbed reinziehe, hätte ich wohl per gepflegtem Fingerzeig an der rechten Schläfe reagiert. Aber die Zeiten ändern sich. Traditionell geeichtem Starkstrom habe ich deswegen noch lange nicht den Rücken zu gedreht, doch braucht es auch mal eine Art Frischzellenkur, die jetzt offen gesagt, von Zeit zu Zeit absolute Berechtigung hat. Wer will schon auf Teufel komm raus immer 100% "true" sein???
Diesem, seit Jahren doch sehr bewegten Modern/(New)-Metal Phänomen können CellOut allein schon altersbedingt kaum revolutionäre Ideen einimpfen, was dann nichts groß zur Sache tut, weil die Protagonisten sich ebenso innerhalb ihres Radars, wenn auch mancherorts krampfhaft, auf ihre Art weiter entwickeln haben müssen, um in unserer schnell lebigen Zeit keinesfalls gnadenlos unter zu gehen.
Dem jungen Schweden Quartett gelingt es trotz bekannter Formeln und Schemata der US Originale dennoch, so richtig saftig und knackig zu tönen, was unter anderem damit einher geht, dass der Fokus auf hochgradigen Wiedererkennungswert gelegt wird, der niemals abgelutscht wirkt. Das beginnt schon mit den einprägsamen Strophen, verstärkt sich bei den Bridges und kommt spätestens im Chorus zur maximalen Entfaltung. Wären die Jungs in einer Highschool in L.A. zusammen groß geworden, wären die Chancen für einen mittelgroßen Durchbruch (zumindest in der fiktiven Heimat) dementsprechend gegeben. Was nicht weiter verwundern braucht: gemischt wurde diese Debüt CD von Ulrich Wild, der ja schon mit Kaperzundern wie Static X, Pantera oder Deftones gemeine Sache gemacht hat, zumal das Mastering auf die Kappe von Dave Collins (u. a. Soundgarden) zurück geht. Alles andere als eine komplett modern klingende Produktion, wo es an allen Ecken und Enden ordentlich knallt, wäre sowieso nicht Usus. Den geographischen "Umstand" merkt man diesen Kerlen aber in keinster Weise an, so ambitioniert, selbstbewusst und unbekümmert klingt da jeder Ton. Der Titel "Superstar Prototype" … tja, der spricht ohnehin für sich.
Weshalb es schwierig ist, einzelne Songs von "Superstar Prototype" hervor zu heben, liegt ganz einfach daran, dass kompositorisch ziemlich alle auf gleich hohem Niveau vibrieren. Aber diese hohe Dichte und lehrbuchreife Dynamik, wie man sie speziell in "Blow", "Breathe" oder "Fake" (Deftones und Co. lassen grüßen) wohlwollend vernimmt, ist schon aller erste Sahne. Und auch die Ballade "Flooded" geht als lupenreines Gustostückerl durch, da wird einem klar: solch Gänsehautmomente wie hier sind echt rar. Jeder Groove, jedes dieser herrlich fetten Riffs, jede Melodyline, jedes Sample und jede (selbst verzerrte) Vocalline passt haarscharf ins tadellose Gesamtbild der Stockholmer Jungspunde.
Trackliste
- Dark Days
- All My Demons Inside
- The Gift
- Flooded
- Set Things Straight
- Blow
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- Breathe
- As I Fall
- Fake
- In My Arms
- The Tragedy In You
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