Slave Called Shiver - so nennt sich ein Track der Redaktionslieblinge Porcupine Tree, "Superlateral" - den Titel dieses Debüts bringt man zwangsläufig mit Tool in Verbindung. Diese und viele andere Einflüsse großer Namen aus dem Alternative und Progressiv Rock Dschungel verarbeitet das Wiener Duo zu einem durchaus hörenswerten Audiococktail.
Im Jahre 2006 gegründet und im Ostösterreichischen Raum dank einiger Liveauftritte längst kein Unbekannte mehr, versuchen Sängerin Alicia Bankhofer und Gitarrist Philipp Rechthaler anhand ihres vorliegenden Debüts nun Aufmerksamkeit auch außerhalb der Alpenrepublik zu bekommen. Unterstützung im Studio gab‘s seitens Bernhard Hacksteiner (drums) und Elisaveta Sharakhovskaya (Cello). Zu den ob genannten Vorbildern wären noch so Kapellen wie Skunk Anansie, Pearl Jam, No Doubt, Incubus oder etwa Led Zeppelin zu nennen, die teils merklich ihre Spuren im Sound auf "Superlateral" hinterließen. Mit anderen Worten: so leicht lässt sich der Stil durch das breitgefächerte Spektrum von Slave Called Shiver keineswegs festnageln, derart ungestüm wildern sie in diversen Genre. In Sachen Ideenreichtum fehlt es der Truppe nicht, auch spieltechnisch lässt man nix anbrennen, die kleineren Mängel liegen weit mehr im geringen Wiederkennungswert und am fehlenden Punch. Beispiele, wo mehr Ohrwurmeffizienz vor Ort, wären die Tracks "Scream Therapy", "Let’s Not fight" oder "Pressure" - letzterer überzeugt prinzipiell durch seine gelungene Laut/Leise Dynamik. Wem obige Kritikpunkte nicht sonderlich stören und sich einer ansonsten ungezwungen wirkenden und facettenreichen Phonkulisse hingeben möchte, die aus dem typischen Schema F zwischendurch ausbricht, könnte bei "Superlateral" fündig werden.