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Talisman - 7 (CD)
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Mal ganz ehrlich: wer erwartet heutzutage schon eine Revolution im Rock Genre, insbesondere in der Gattung Melodicrock/AOR? Eben. Und genau deshalb lassen wir uns hier Talisman's siebte ohne große Erwartungen vom Laserstrahl befummeln, um ganz entspannt klassischen Schweden-Rock der Extra Klasse zu frönen.
Seit dem letzten, Funkrock lastigen Studiowerk "Cats and Dogs" und diversen Nebenjobs der einzelnen Akteure sind schon wieder drei Jahre verstrichen. Und die beiden Talisman Denker Jeff Scott Soto bzw. Gitarrist/Bassist Marcel Jacob, die durch Klampfer Fredrik Akesson (seit kurzem auch bei Arch Enemy tätig) und Drummer Jamie Borger (Treat) buchstäblich verstärkt wurden, zeigen hier einmal mehr auf, wie man Tradition und das nötige Quäntchen Zeitgeist verknüpft, ohne etwa dabei ins berüchtigte Fettnäpfchen zu treten. Wie schon vor vielen Jahren Kollege Tom behauptete, Talisman sei der perfekte Wegbegleiter für Kurz- oder Langfahrten in der Karre, kann man dies bedenkenlos in Gegenwart des aktuellen Glücksbringer Outputs bestätigen: über weite Strecken gewohnt einprägsame Melodylines auf gesanglicher (!) und instrumentaler Ebene, aber genauso, "wenn's Zeit wird", mit dem etwas mehr Biss angereichert, verstehen es die vier Routiniers nach wie vor, gewisse Duftmarken inklusive Wohlfühleffekt zu kreieren.
Vor allem der für Talisman Verhältnisse ungewohnt Straight- Beat betonte, im Refrain elegant ausladende Opener "Falling", das cool voran treibende "End Of The Line" (irgendwie erinnert mich der Track an Glenn Hughes' "Death Of Me"), das von funky Riffs unterlegte "Succumb 2 My Desire" oder der Reaggie-Rock Song "Troubled Water" tun sich auf "7" äußerst gefällig hervor und verhindern so, dass sich eine prinzipiell gute Rockplatte infolge mangelnder Abwechslung unnötig selbst limitiert. Und der Rest? Der entspricht dann im Großen und Ganzen einer typischen Talisman Scheibe, die ziemlich alle essentiellen Charakteristika inne hält - obschon sich die wahren Glanztaten eigentlich in den frühen Neunzigern abspielten.
Resümee: der amerikanische Sangesgott J.S. Soto brilliert wie eh und je, seine Gefährten tun es ihm gleich und hinterlassen uns eine feine Schnittmenge aus AOR, klassischem Skandinavien Rock mit dezenten Einsprengseln aus benachbarten Genre – nicht wirklich spektakulär, aber überzeugend!
Trackliste
- Falling
- Nowhere Fast
- Rhyme Or Reason
- End Of The Line
- The 1 I´m Living 4
- On My Way
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- Forevermore
- Succumb 2 My Desire
- Shed A Tear Goodbye
- Troubled Water
- Black 2 To Feeling
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