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Indyus - Innsbrucks Vorzeige-Thrasher bleiben am Drücker
DarkScene: Der obligatorische Startreigen bei Darkscene, Matthias, bitte schildere den Werdegang von den ersten Gehversuchen bis heute bei Indyus: Matthias: Klemi (mein Bruder / Schlagzeuger von Indyus) und ich haben ungefähr 2001 bei uns zu Hause zu „Jammen“ angefangen. Damals war das noch alles in Richtung Skatepunk der 90er Jahre, a la NOFX, Hi-Standard, etc… und weil Metallica die absoluten Helden meiner frühen Jugend waren, probierten wir auch von ihnen ein paar Lieder zu spielen. Ungefähr 2 Jahre später gründeten wir eine Punkband mit einem Bekannten, welche wir jedoch schon nach 2 Konzerten auflösten, um einfach härterem Sound nachzugehen. Ende 2004 starteten wir dann mit unseren besten Freunden Dave und Jatsch Indyus. Wir waren damals schon an die 2 Jahre befreundet, eigentlich so etwas wie Brüder, die Idee mit der Band kam wie gesagt aber erst etwas später. Wir sind zu der Zeit ziemlich auf Soulfly und "Chaos AD" abgefahren, und in die Richtung sind wir dann auch mit Indyus gestartet. Aber wir waren wirklich schlecht auf unseren Instrumenten, und so hat es bis Juni 2005 gedauert, bis wir unser erstes Konzert im Cafe SUB in Innsbruck gespielt haben…ein Set von 3 Liedern, 15 Minuten Action hehe! Gerade durch Sepultura sind wir auch immer mehr in den Death Metal der 80er und 90er reingekommen, was sich in der Folge in unserem Sound immer stärker bemerkbar gemacht hat. Wir spielten dann so viele Konzerte wir nur spielen konnten, 2007 nahmen wir unser erstes Demo "Demonstration" auf. Im gleichen Jahr gingen wir auch auf unsere erste Tour quer durch Europa, mit den Brasilianern von Insurrection Down. Im gleichen Jahr spielten wir unsere zweite kleine Tour in Europa. Wir organisierten alles auf eigene Faust, gerade als unbekannte Band hilft einem ja kaum jemand. 2008 folgte die nächste Tour. Mit den Brasilianern von Drowned waren wir wieder 2 Wochen in Europa unterwegs. Im Sommer des gleichen Jahres gings dann endlich ins Studio, um unsere erste full-length "Ashes of Dystopia" aufzunehmen. Und es dauerte fast eineinhalb Jahre, bis wir diese endlich veröffentlichen konnten…wahrscheinlich auch gerade deswegen, weil wir alles in Eigenregie machten! Und jetzt haben wir schon einige sehr coole Reviews im Gepäck, mit denen wir natürlich auch probieren werden, bei einem Label unterzukommen. DarkScene: Der Death Thrash der frühen Neunziger kommt sehr stark zum Tragen in euren Kompositionen, war das sozusagen eure Zeit, wo ihr die erste ernstzunehmende Begegnung mit dem heiß geliebten Genre hattet oder hatte der Punk weit mehr das Sagen in der frühen Phase? Matthias: Klemi war ein Jünger aller punkigen Sachen, meine Helden waren Metallica der 80er, von denen auch Dave und Jatsch mehr als angetan waren. Über Sepultura fanden wir eben in den noch härteren Sound rein, entdeckten Bands wie Death, Carcass oder Bolt Thrower, zogen uns punkigen Grindcore ala Phobia rein, und waren generell vor allem sehr bald dem groovigen Death Metal verfallen. Aber auch Bands wie Suicidal Tendencies oder Pantera standen damals an der Tagesordnung. Alles was einerseits hart und schnell, andererseits groovig aber doch dreckig und rotzig war, konnte uns ziemlich schnell begeistern. DarkScene: Der Sound eurer aktuellen CD "Ashes Of Dystopia" (Review) klingt echt saftig und ist rundum top professionell in Szene gesetzt, seid ihr im Nachhinein zufrieden, kann man retrospektive von “value for money“ sprechen? Matthias: Erstmal danke für die Blumen! Ja, wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem weil wir doch sehr blauäugig ins Studio gingen. Wir wollten zwar das geilste Album machen, dass es seit langem gegeben hat, hatten aber eigentlich keinen Tau von Aufnahmetechniken, Mixing etc… aber von den Liedern waren wir sehr überzeugt, und mit Hilfe von unserem Freund Christoph „Johnny“ Reese, bei dem wir aufnehmen konnten, wurde das Ding dann richtig gut. Value for money? Nicht wirklich, denn dann wäre die Qualität von Ashes bestimmt schlechter ausgefallen. Reese hat uns einfach geholfen und wollte das Ding mit uns machen, und wir gaben ihm dafür so viel wir konnten. Im Vergleich mit anderen modernen Produktionen sind wir finanziell wirklich sehr gut ausgestiegen! Auch Remy von Headsplit Design, der sich ums Artwork gekümmert hat, ist uns ziemlich entgegen gekommen, was einfach super war! DarkScene: Die Parallelen zu den älteren Sepultura zu ihren Hochphasen (und mitunter Carcass) sind unüberhörbar. Dass ihr euch als Brüder zudem noch in der Konstellation Rhythmusklampfe und Drums befruchtet, zeigt eine weitere Parallele zu den ehemaligen Dschungel-Thrash-Göttern. Reiner Zufall oder haben euch die Cavaleras auch in diesem Punkt inspiriert? Matthias: Eigentlich reiner Zufall, aber im Nachhinein natürlich ziemlich cool! Aber die Cavaleras haben uns dann bestimmt stark beeinflusst. Ohne Sepultura würden wir definitiv nicht so klingen, wie wir das jetzt tun! DarkScene: Ich dreh das Rad mal ganz frech weiter: falls ihr euch eines Tages zerstreitet, könnt ihr euch zehn Jahre später immer noch Mayr Conspiracy nennen, während ein Ex-Member den alten Namen weiter pflegen möchte … wär das was? Matthias: Haha, Mayr Conspiracy … Cavalera Conspiracy find ich schon einen ziemlich beschissenen Namen, aber Mayr Conspiracy!? Nein, das wird wohl nicht passieren. Bestimmt nicht! DarkScene: Apropos Sepultura: wäre für dich eine Reunion in der klassischen Besetzung wirklich was Sinnvolles oder soll Max einfach weiterhin seine Seele weiter fliegen lassen weil es eh nur eine lauwarme Wiedervereinigung wäre? Matthias: Hoffentlich wird es nie mehr zu einer Reunion kommen. Auch wenn ich Sepultura nie in Originalbesetzung sehen konnte, wünsche ich mir wirklich, dass das nicht passiert. Sepultura war einfach in den 80ern und frühen 90ern cool, nur dieses Gefühl kann man glaub ich nicht einfach so reproduzieren. Das wäre wohl eine aufgesetzte Sache, welche niemals auch nur annähernd so cool werden könnte wie früher. DarkScene: Wenn Du quasi wie aus einer Speisekarte in einem Nobelrestaurant wählen könntest … Was wären die Kapellen – unabhängig von Genre etc. – die ihr gerne auf einer ausgedehnten Europatour begleiten würdet? Matthias: Sepultura 1989, Metallica 1984, Nofx 1990, Demolition Hammer, Warbringer, Evile, EAV auf der "Nepomuks Rache" Tour hehe, Death 1988, Misfits und so weiter…die Liste kann endlos so weitergehen! DarkScene: Mit welchen Bands hattet ihr bisher die besten bzw. schlechtesten Erfahrungen? Matthias: Die besten definitiv mit den Brasilianern von Insurrection Down und Drowned, einfach weil wir 2 Wochen Tag ein Tag aus miteinander unterwegs waren und einfach total zusammengewachsen sind. Die Jungs konnten kaum Englisch, aber wir verstanden uns von Anfang an einfach perfekt. Wirklich unglaublich lockere und herzliche Leute, diese Brasilianer hehe … schlechte Erfahrungen mit gewissen Bands hats natürlich auch gegeben, aber die halten sich eigentlich in Grenzen und sind nicht wirklich erwähnenswert! DarkScene: Es hat sich viel herumgesprochen, dass ihr selbst viel Konzerte organisiert (inzwischen ist der 100te Gig zum Greifen nahe, wenn ich nicht ganz daneben liege). Ein besonderes Beispiel war ja auch die kurze Tour mit den Brasilianern von Drowned. Seid ihr noch in Kontakt mit Insano Tourbooking aus Brasilien? Matthias: Ja, das ist richtig, wir sind wirklich darum bemüht, so viele Konzerte wie nur irgendwie möglich zu spielen, und Gig 100 ist zum Greifen nah. Gerade wenn man als Band nicht das x-te Konzert in Innsbruck spielen will, ist Eigeninitiative gefragt. Irgendwann haben wir einfach Cesar von Insano Booking auf Scheißspace kontaktiert…und es hat funktioniert. 2007 waren wir dann ja mit Insurrection Down, 2008 mit den genannten Drowned auf Tour. Und wir sind immer noch mit Insano Booking in Kontakt, aller Voraussicht nach folgt im November eine 3-wöchige Tour mit Drowned …yeah!!! DarkScene: Mit eurer bodenständigen Art kommt ihr bei vielen Leuten gut an. Demnach ist gerade live eine gebündelte Energie einer wahrlich eingeschweißten Truppe zu spüren. Habt ihr selbst das Gefühl, derzeit ans Maximum zu gehen bei den Gigs, oder haltet ihr noch ein paar Ressourcen zurück? Matthias: Also bei den Konzerten gehen wir definitiv ans Maximum, immer, was aber nicht heißt, dass das nicht alles noch viel geiler geht. Wir sind generell eine Band, die sich selten zufrieden gibt. Eigentlich wollen wir immer mehr und weiter, und wenn wir das erreicht haben, geht das Spiel wieder von vorne los! Gerade als Besucher eines Konzertes, wo harter Sound propagiert wird, erwarte ich mir irgendwo eine aggressive, laute und verrückte Show – und darum probieren wir genau das zu machen, also eben auch, um mit uns selber zufrieden zu sein. Und wenn alle zusammen das ganze als fette Party betrachten und sich einfach im Sound vergessen, dann wird’s meistens richtig gut!!! Wir probieren natürlich immer wieder Neues aus, streuen mal mehr oder weniger bekannte Covers ein und versuchen vor allem unseren eigenen Style zu haben, der ohne Zweifel von der ganzen Energie, Spielfreude und Aggressivität des 80er und 90er Metals beeinflusst ist! Und vor allem versuchen wir während unserer Konzerte noch viel mehr Leute auf die Bühne zu bekommen und auch das Stagediving wieder viel mehr zu pushen – es gibt einfach nichts fetteres, wenn alle zusammen total durchdrehen! DarkScene: Was war der mieseste Gig eurer Karriere? Was geschah dabei im Einzelnen? Matthias: Puh, wir haben wirklich schon einige extrem schlechte Konzerte gespielt, manchmal weil wir einfach mies gespielt haben, oftmals weil Veranstalter einfach nicht auf die Reihe bekommen haben, Werbung für einen Gig zu machen usw. Gerade dann, wenn man probiert, auf eigene Faust auf Tour zu gehen, kann so etwas schnell passieren. Aber das Risiko, manchmal auf die Schnauze zu fliegen, sollt man schon hinnehmen, sonst verpasst man auch die ganzen coolen Momente, die man mit einer Band so erleben kann. DarkScene: Wie kam die Connection mit Remy Cuveillier (Headsplit Design), der euch das Cover von "Ashes …" perfekt maßschneiderte, zustande? Wollt ihr in Zukunft wieder mit ihm zusammenarbeiten? Matthias: Wie schon mit Insano Booking, haben wir ihn einfach angeschrieben. Ihm haben unser Sound und die Band generell gleich gefallen und das Ergebnis ist das wirklich fette Arwtork von "Ashes..."! Er hat unsere Ideen wirklich super umgesetzt. Natürlich waren wir einige Monate beschäftigt, bis wirklich alles so war, wie wirs uns vorgestellt haben, aber es hat sich wirklich ausgezahlt! Vielleicht werden wir wiedermal etwas mit Remy machen, aber das weiß ich jetzt noch nicht so genau… DarkScene: Ich klaue jetzt mal ganz feist das Fragenkonzept von unserem Rudl dreimal in Folge – also, wie groß stünden deine Chancen bei folgenden Bands als Frontman einzusteigen (1 – 100%): Matthias: Anthrax wahrscheinlich nur so um die 20% … "Anthrax" is eine megageile Band, aber meine Stimme is nix für Anthrax hehe Behemoth 1% Blind Guardian 1% Cuntfart 1% Dismember 80% Eluveite 1% Fleshcrawl 1% Gorerotted 50% Hammerfall 1% Killing joke 90% Lamb Of God 1% Marduk -1% ;) Nile 30% Obituary sofort dabei hehe. 100% Pitchshifter 1% Queen 1% weil unerreichbar! Razor 70% Superjoint Ritual 90% Die Toten Hosen die alten Texte hab ich wirklich intus, hmm 50% Terror 20% DarkScene: Was fällt Dir ganz spontan zu folgenden Begriffen ein (kurz und bündig): Matthias: Roadrunner = früher hui, heute pfui… American Pie = die Zeiten sind vorpie hehe Michael Schuhmacher = besser als Ralf Marshall = 666 Paul Flora = Schwarz und weiß, nice! Kurt Krenn = the thing that should not be Brenner Basistunnel = verplant hehe Silvio Berlusconi = leider Ac Milan Präsident Bierstindl = Biergarten Christof Waltz = kenn ich erst seit „Inglourious Basterds“ Alpenzoo = Waldrapp Running Sushi = genau mein Ding Penisring = genau nicht (auf) mein(em) Ding Coffeeshops = Ämsterdämned WSV = Winterschlussverkauf? Jogging High = High five Magic Mushrooms = Parasol DarkScene: Wähle zwischen: Matthias: Bonham oder Witchhunter = Bonhunter Annina Ucatis oder Tera Patrick = alle 4 hehe Brasilien oder Mexiko = Sepulteira Tiroler Knödel oder Salzburger Nockerl = Spasskatzln Vinyl oder CD = auch wenn ich keinen Plattenspieler habe…Vinyl Röhre oder Transistor = RÖHRE Schul oder Alternativmedizin = bissl von beidem Patscher Kofel oder Seegrube = keines von beiden Diesel oder Benzin = im Moment Diesel Verena Pölzl oder Christl Stürmer = Hans Hölzel Kaltenbach Open Air oder Metal Fest Austria = heuer Metal Fest Austria und Bolt Thrower Cola Rum oder Flying Hirsch = Flying Hirsch DarkScene: Gehen wir ins Eingemachte: welche Groupies gehen am schnellsten her? Die Deutschen, Schweizer oder Österreichischen? Welche feinen regionalen Unterschiede gibts da obendrein bei den Bundesländern? Etwa ein Ost - Westgefälle wie bei den Lebenskosten ;-)? Matthias: Groupies? Hahaha… da gibt’s so einige, in Österreich ganz klar Wieselburger und Schwechater, womit die Theorie vom Ost- Westgefälle schon mal aufgeht! Und nicht zu vergessen ist dieses unglaubliche Goaßmaß in Pauli’s Blue Oyster Bar in Waldsassen/Bayern…grandios!!! DarkScene: Wie alt warst Du bei deinem ersten amtlichen Rausch? Entkamen auch dir die berühmten Worte später „nie mehr wieder!“ und hast es mit 100% Inbrunst geschworen? Matthias: Den ersten wirklichen Rausch hab ich mit 15 gehabt. Und da is es mir danach wirklich dreckig gegangen, aber am nächsten Abend war des schon wieder vergessen hehe…the neverending story! DarkScene: In welchem Wagen hattest Du das erste mal Sex on the backseat? Wurden tags drauf deine Spuren entlarvt? Wenn ja, war das zufällig deine liebe Mum, die dich für die Shoppingtour benötigte? Matthias: Haha, next question … DarkScene: Sind kurzhaarige Thrasher weniger glaubwürdig als thrashende Langhaardackel? Aber pass gut auf, was jetzt sagst ;-) Matthias: Da bei drei Viertel der Band schon der erblich bedingte Haarausfall grüßen lässt, muss ich wohl nicht näher erklären, warum es mir ziemlich wurscht ist, ob jemand lange bzw. kurze Haare hat ;). Aber solange ich welche habe, werden sie lang sein, weil ich mir Headbangen ohne gscheide Wiesn nicht wirklich vorstellen kann! DarkScene: Die Meldungen von Missbrauchstaten der ach so heiligen Kirche werden von Tag zu Tag mehr und mehr. Man will es kaum glauben, aber durch eigens initiierte Messen möchten die katholischen Machthaber mit einem Wischer alles entschuldigen, was unermessliche psychisch/physische Schäden bei (europaweit) tausenden Menschen über Jahre hervorgerufen hat. Was wäre deine Idee, um den Opfern effizient zu helfen (außer, dass sich der Vatikan vielleicht mal doch Gedanken über eine Reformierung des starr-konservativen Apparates Gedanken machen soll)? Matthias: Die zahllosen Opfer sollten einfach ermutigt werden auszupacken und dann vor allem eine Gelegenheit bekommen, das auszusprechen, was so lange unter den Tisch gekehrt wurde. Aber solange ja nicht einmal gegeben ist, dass die Täter strafrechtlich herangezogen werden, sehe ich schwarz für eine Aufklärung dieser Fälle. Und die katholische Kirche, selbst ernannte oberste moralische Instanz, tut ja genug dafür, kein Licht ins Dunkel zu lassen. Da es immer genug Lämmchen geben wird, die hinter dieser paradoxen Institution und deren fraglichen Machenschaften stehen, wird sich wohl leider auch in Zukunft kaum etwas ändern. DarkScene: Braucht der moderne Mensch überhaupt noch solch Einrichtungen wie sogenannte „anerkannte Religionsgemeinschaften“? Matthias: Puh, über das Thema kann man wahrscheinlich eine Diplomarbeit schreiben und wird die Frage trotzdem kaum klären können. Ich brauch sie zumindest gleich wenig wie nicht anerkannte Religionsgemeinschaften, nämlich gar nicht! DarkScene: Man hört und liest von manch „Überzeugtem“, Metal sei eine Religion. Haben solche Leute aus einer Art Orientierungslosigkeit den Joey DeMaio Komplex übernommen oder steckt da was Ernsteres dahinter? Matthias: Hm, ich versteh schon, dass Leute vielleicht auch nur wegen einem gewissen Urvaterinstinkt Halt in einer (Religions)gemeinschaft suchen, also einfach Teil eines Ganzen sein wollen. Das wäre vielleicht auch eine ganz vage Antwort auf die vorige Frage. Aber Metal mit Religion gleichzusetzen ist für mich völliger Bullshit. Für mich ist Death/Thrash/Punk usw. in gewisser Weise, natürlich in unterschiedlicher Ausprägung, eine Lebenseinstellung geworden, und das erstmal meist unbewusst. Und diese Lebenseinstellung ist bestimmt vieles, nur nicht Religion!!! DarkScene: Den Jungs von Demonize habe ich diese Frage gestellt und auch Dich muss ich diese fragen - wieso sein Thrasher fescher? Matthias: Der Stef allein, und da sind wir uns bandintern einig, ist Beispiel genug, dass Thrasher einfach fescher sind hehehe … DarkScene: was sind die mittelfristigen und langfristigen Bandziele? Matthias: Ich hoffe, dass uns einfach so viele Leute wie möglich die Chance geben, Konzerte zu spielen. Denn das tun wir am liebsten und das können wir auch am besten. Ich weiß, dass wir es Live immer wieder schaffen können, viele Leute mitzureißen, aber auf Dauer sind uns so ganz ohne Unterstützung natürlich auch ganz einfach Grenzen gesetzt. Aber wir haben mit der Band bestimmt auch schon die eine oder andere Grenze überschreiten können, was mich schon optimistisch stimmt. Wir brauchen jede Unterstützung die wir kriegen können, um unser Ding einfach so lange wie möglich 100% durchzuziehen. Ende des Jahres würden wir auf jeden Fall gerne eine E.P. aufnehmen, und ob wir auf ewig in Innsbruck bleiben werden ist natürlich auch nicht klar. Es gibt bestimmt Orte, an denen es eher funktionieren kann, sich vollständig seiner Musik und seiner Band zu verschreiben… DarkScene: habt ihr eurer aktuelles Album Lables auch verschickt, Angebote derer? Matthias: Wir haben wieder ordentlich Reviews gesammelt und in ungefähr 3 Wochen fangen wir an, Labels anzuschreiben. Zumindest sind wir aber schon (wenn auch nur auf Probe) beim CUDGEL-Vertrieb untergekommen, was wirklich supercool für uns ist! DarkScene: Wovon handeln eure Lyriks, in wie weit haben sie im Vergleich zur Musik Gewichtigkeit? Matthias: Generell spiegeln unsere Lyrics das wieder, was mich im Moment des Schreibens bewegt. Und wie viele andere Bands wollen wir auch keinesfalls Anleitungen geben oder irgendwelche Allzeitformeln predigen, aber auf jeden Fall das sagen was ich/wir denke/n! In einem Promotext haben wir die Ashes-Lyrics mal so beschrieben: "Ashes Of Dystopia" handelt von dem Dilemma der modernen Gesellschaft, auf dem Weg in ein angestrebtes Utopia immer weiter abzusinken um schlussendlich am eigenen Versagen zu Grunde zu gehen. In den Liedern werden die Wut und das Unverständnis darüber angesprochen, grausame Methoden zwielichtiger Fadenzieher dieser Gesellschaft sowie die Kehrseiten einer globalisierten Welt aufgezeigt - und schlussendlich die Arroganz und Ignoranz eines jeden Einzelnen nicht verleugnet. Und auch wenn man die Lyrics gerade bei einer Liveshow kaum versteht, sind sie mir sehr wichtig, und ich hoffe, dass sich einfach viele Leute die Mühe machen, die Lyrics durchzulesen. Was jeder Einzelne daraus macht, mitnimmt, etc., ist wieder eine andere Geschichte. DarkScene: Welche Musikrichtungen kannst absolut nicht ausstehen? Matthias: Naja, natürlich fahren mir Schlager, Apres Ski-Hits und dergleichen ziemlich schräg ein. Aber abgesehen von solchen Unwichtigkeiten, kann ich mir fast aus jedem Sound etwas rausholen. Musik ist mein Leben, und ich kann nicht genug davon kriegen! DarkScene: deine fünf aktuellen Faves Matthias: Metallica – "Ride the Lightning" Demolition Hammer – "Tortured Existence" Xentrix - "For Whose Advantage?" Misfits – "Earth A.D. / Wolfs Blood" S.O.B – "Gate of Doom" DarkScene: Deine alltime Faves Matthias: Sepultura – "Beneath the Remains" Metallica – die ersten 4 Death – "Leprosy" Nofx – "Ribbed" Black Sabbath – "Master of Reality" DarkScene: Das letzte Wort ergeht an Dich: Matthias: Da wir als immer noch ziemlich unbekannte Band wirklich jede Unterstützung brauchen, will ich mich bei Werner und Darkscene für das Interview bedanken! Und an alle anderen: wenns euch flasht, dann unterstützts uns bitte, kommts auf unsere Konzerte und seits bei einer ordentlichen Live-Zerstörung dabei … oder checkts euch unsere „neue“ Scheibe "Ashes Of Dystobia"!!! Und nicht vergessen, am 25.Juni steigt im PMK in Innsbruck die Indyus Jahres Feier, wo wir die Doomer von Crowbar supporten werden! Und als Draufgabe supporten wir Municipal Waste am 28. Juli im Weekender Club in Innsbruck, wo am 12. Juni auch die Darkscene Metal Party stattfinden wird. Also Arsch hochkriegen und bei einer fetten Metalparty dabei sein! In diesem Sinne auf bald…BEWARE OF THE THRASHPIT!!! Mehr von Indyus
Reviews
07.02.2010: Ashes Of Dystopia (Unsigned)News
21.07.2012: Municipal Waste Support-Show auf Youtube. |
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