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Cover  
Possessed - Revelations Of Oblivion (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 10.05.2019
MySpace
Art: Review
UwePilger
UwePilger
(76 Reviews)
7.5
1985 veröffentlichten 4 Milchbubis aus den USA eine der wohl einflussreichsten Metal Platten aller Zeiten. "Seven Churches" rammte an Härte, Brutalität und Intensität so ziemlich alles in Grund und Boden, was bis dahin bekannt war. Ein völlig neuartiger Sound, mit Vocals die sich irgendwo zwischen bekannten Thrash Vocals und den sich später als stilistisches Merkmal hervortuenden Death Metal Crowls einpegelten, war Possessed gelungen. Ein Meilenstein für die Ewigkeit, weniger aufgrund des spielerischen Potentials, welches jetzt nicht unbedingt im Vordergrund stand, als eher aus dem Grund, dass hier ein neues Genre gegründet wurde, dem man auch gleich mit einem gleichnamigen Song den Namen geben sollte: DEATH METAL (um den es sich aber bei Possessed bis heute, meiner Meinun nach nicht handelt und auch nie gehandelt hat).
Der Nachfolger "Beyond The Gates", war dann nur noch zeitweise gut und die dann wieder hervorragende EP "The Eyes Of Horror", beendeten bereits 1988 die Geschichte von Possessed. Alle menschlichen Schicksale und Werdegänge der einzelnen Bandmitglieder sind sicherlich jedem bekannt und sollen auch hier nicht zum x-ten Male wiederholt werden.
Als Reunion Scheibe kann man "Revelations Of Oblivion" aber nicht bezeichnen, ist doch mit Jeff Becerra nur noch ein Originalmitglied mit von der Partie, der sich aber hervorragende Sidekicks an Land gezogen hat und alles schon ein klein wenig All Star Charakter hat. Aber die Erkennungsmerkmale sind natürlich immer um einiges größer, wenn der Original Sänger mit dabei ist und sich auch noch fast genauso anhört wie zu den großen Zeiten.
Wie oben erwähnt, handelt es sich für mich eher um ultraharten und recht schnörkellosen Thrash Metal, mit dem ein oder anderen Ausflug in Death Metal Gefilde und genau dies machen die Kerle richtig gut. Um es vorweg bereits auf den Punkt zu bringen: Possessed klingen noch genauso nach Possessed wie vor knapp 30 Jahren. Der eine nennt es Old School, der andere mag es als antiquiert bezeichnen, mir jedenfalls gefällt‘s. Denn wenn sich eine Band nach so vielen Jahren unter einem so bekannten Namen reformiert, dann will ich auch genau dies alles noch einmal genauso hören.
Possessed anno 2019 machen dort weiter wo sie mit der EP 1988 aufhörten. Die Songs klingen wirklich nach einer Band, gehen fast allesamt voll in die Fresse und überraschen mit so manchem Break oder unerwarteter Spielerei ("Demon", "Ritual"), als auch der Tatsache, dass Jeff Becerra den Songs tatsächlich sogar seinen Stempel aufdrücken kann, auch wenn es zum Ende hin, dann doch etwas langweiliger wird.

Vor allem die grandiosen unvrkennbaren Gitarrenläufe sind wieder zurück, die Solis zum hinschmelzen (was eine Bereicherung darstellt im Horizont von Possessed) und die Schlagzeugarbeit ist fast schon als Weltklasse zu bezeichnen. Dies alles im Kontext zu den bekannten und genannten Genres Thrash/Death Metal oder von mir auch aus Death-Thrash oder was auch immer sonst wie alles so erfunden wird als Genres.
Die Trommelwirbel und technischen Spielereien in der Schlagzeugarbeit sind das spezielle und erfrischende im Sound der Band heutzutage. Die Toms schrauben einem wahrlich den Kopf ab, alles getragen von einer wirklich frischen und organischen Produktion, die genau passend zur gebotenen Mucke ist und die Geschichte dennoch ausreichend in die Gegenwart transportiert.
Am Ende wird mir die Scheibe aber dann doch um einiges zu lang und auch zu gleichklingend, dies ist der negative Aspekt an "Revelations of Oblivion".
Dafür entschädigen aber echte Nackenbrecher wie "No More Room In Hell", "Graven" oder der richtig heavy daherkommende Bolzen "Ritual".

Eines der besseren Comebacks der jüngeren Geschichte, völlig gelungen und bis auf wenige Abstriche ein richtig starkes Album. Punkt, Ende, Aus.

Trackliste
  1. Chant Of Oblivion
  2. No More Room In Hell
  3. Dominion
  4. Damned
  5. Demon
  6. Abandoned
  1. Shadowcult
  2. Omen
  3. Ritual
  4. The Word
  5. Graven
  6. Temple Of Samael
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