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Lost Dreams - Der hünenhafte Lost Dreams Basser beantwortete unsere Fragen.
Lost Dreams - Der hünenhafte Lost Dreams Basser beantwortete unsere Fragen.  
"Diejenigen, die sich mit uns auseinandersetzen wollen und unseren Sound mögen, werden das so und so tun, und der Rest geht mir echt am Arsch vorbei."
DarkScene
Lost Dreams – nebst superben Alben eine Band, über die viel und oft diskutiert wird (die Für und Wider muss jeder für sich abwägen, mir als Niederösterreicher gehen Szene Internas aus dem schönen Tiroler Umfeld - schon alleine wegen der doch großen Entfernung - am Arsch vorbei). Wir wollen uns hier und jetzt nicht zu Richtern aufspielen, sondern einfach eine der besten unsigned Death Metal Bands in unserem Lande mit diversen Fragen löchern. In Unkenntnis des notwendigen Insiderwissens, der "heißesten" Gerüchte, usw. usf. lag es nahe, den Kollegen Stefan um Unterstützung zu bitten.



Und jetzt Ring Frei für unsere Fragen an Tom Auer von Lost Dreams:





Reini: Für alle, die Euch noch nicht kennen: Erzähl bitte ein wenig über den bisherigen Werdegang von LOST DREAMS. Ihr seid ja schon so was wie Dinosaurier der österr. Death Metalszene.



Tom: Hallo erst mal.....Dinosaurier ist gut :-)

Aber wir sind immer noch ein gefräßiger T-Rex.....

Die Geschichte von LOST DREAMS ist eigentlich ausgeschmückt von Proberaumsuchen bis Line-Up Wechsel ohne Ende, wobei der Kern der Band (Herbert, Andi und meine Wenigkeit) erhalten geblieben ist. Das erklärt auch teilweise, warum wir in all den Jahren erst 2003 unser Debüt herausgebracht haben. Wir spielten zwar immer wieder Konzerte, da wir aber dazwischen immer wieder Leute neu anlernen mussten und nie richtig Zeit hatten für eine Studiosession, erklärt sich das von selbst. Und als wir dann Zeit hatten für das Studio und auch gewillt waren endlich was auf Silber zu bringen, gab es halt vom Studio her irrsinnige Probleme, die uns wieder sehr viel Zeit, Nerven und Geld kosteten. Auf gut Deutsch, leicht hatten wir es nie, eigentlich haben wir es jetzt immer noch nicht einfach, hehehe

Die ganzen Jahre über konnten wir auch einiges an Live Erfahrung sammeln und trafen auf Bands wie z.B.: Sepultura oder Morbid Angel, was uns natürlich sehr stolz macht. Von diesen Leuten könnten sich einige Undergroundbands etwas abschauen, was die Starallüren angeht, besonders von Sepultura.

3 CDs haben wir am Start die uns auch schon einiges an Bekanntheitsgrad im In- und Ausland beschafft haben. Die Medien haben durchwegs positive bis sehr gute Berichte über uns geschrieben. Mehr dazu auf unserer Homepage.



Reini: Eure neue CD "TORMENTED SOULS" ist ja seit kurzem erhältlich, erzählt mal ein bisschen was über den Entstehungsprozess.



Tom: Anfangs schien es echt gut zu funktionieren das Songwriting war innerhalb von einer Woche abgeschlossen, da wir ja genug Ideen hatten, die übrigens gar nicht alle auf einer CD Platz hatten, dazu mehr auf der nächsten CD ?. Danach begannen aber massive Probleme, so wie es halt üblich ist bei uns, sonst wäre es ja langweilig. Das Line up wurde gewechselt und ein Studiodrummer musste eingesetzt werden. u.s.w.

Bis das alles gelöst wurde, verstrich wiederum einiges an Zeit, aber danach ging es Schlag auf Schlag, Bass, Gitarren, Gesang und Solos waren ziemlich schnell abgeschlossen. Mischen und Mastering ist auch feinstens verlaufen. Tja was soll ich noch sagen, wir standen dann im September vor unserem fertigen Produkt, wo wir alle der Meinung sind, dass es sich nicht verstecken braucht. Sonst hätten wir es ja nicht aus dem Studio gelassen.



Stefan: Wie lief der Aufnahmeprozess ab? An welche kuriosen Dinge könnt ihr euch noch erinnern?



Tom: Kurios.....der Ausdruck ist recht treffend muss ich sagen.

Punkt eins, Marcos Ausstieg aus der Band mitten unter dem Aufnahmeprozess des Schlagzeugs.

Punkt zwei, Maggos unumgänglicher Rauswurf aus der Band

Punkt drei, der Studiodrummer, was aber nichts Negatives gehabt hat

Punkt vier, Festplattencrash, kein Zeitverlust weil wir ja Backups hatten, aber lästig!

Punkt fünf, CD-Presswerk das statt 10 Werktagenüber einen Monat gebraucht hat.



Eigentlich genug Kuriosität für eine Produktion, finde ich.



Reini: Wie seid Ihr im Allgemeinen mit der fertigen CD jetzt zufrieden?



Tom: Wir sind alle sehr zufrieden mit dieser Produktion. Es ist ein abwechslungsreiches Werk, das sehr viel Druck erzeugt und nicht so schnell langweilig wird. Wir sind Perfektionisten und geben immer unser Bestes und knien uns in alles was wir anfassen richtig rein, wir versuchen ein professionelles Endprodukt zu erhalten mit dem wir in allen Maßen zufrieden sind.

Ich könnte mir vorstellen wie fürchterlich es ist, wenn man seine fertige CD später einmal anhört und dann Fehler oder ähnliches entdeckt. Das wollen wir vermeiden, deshalb investieren wir unsere ganze Energie in alles was wir angreifen.



Reini: Wie sind die Reaktionen von Euren Fans/Presse auf das Album bisher?



Tom: Sagen wir so, wir haben noch nichts schlechtes gehört, die Leute auf den Konzerten gehen gut ab zu den neuen und alten Songs und jene die eine CD erworben haben bringen wirklich positives Feedback.

Die Presse im In- und Ausland gibt uns sehr gute, ja sogar Bestwertungen. Review Schreiber von verschiedenen Magazinen und allen Sparten haben ihre Freude an unserem Werk, was uns natürlich auch sehr freut.

Und wir haben als Fazit immer denselben Satz zu lesen bekommen, den du ja auch geschrieben hast Reini :-)

Ist ebenfalls alles auf unserer Homepage zu lesen.



Reini: Ich hab's auch schon in meinem Review zu "TORMENTED SOULS" erwähnt, dass die Produktion diesmal - vor allem Bass und die blecherne Snaredrum – nicht unbedingt „Überdrüber“ ist – wie seht Ihr das?



Tom: Als erstmal wir sind Lost Dreams, eine Undergroundband aus Österreich und nicht In Flames oder Arch Enemy!

Der Sound einer CD ist sicherlich wie so vieles Geschmacksache, was genau stört dich am Bass? Ich habe mal meine unmusikalische Freundin über die CD hören lassen und sie konnte mir genau sagen wo und was der Bass spielt. Und vom Druck her passt er auch, zumindest auf den Anlagen wo ich die CD gehört habe. Also ich weiß nicht wirklich was du meinst.

Und die Snare ist ebenfalls Geschmacksache und ich denke sie klingt gut.

Die CD wurde auf ungefähr 10 Anlagen getestet. Man konnte schon überall einen kleinen Unterschied hören, aber das ist ja logisch, eine Universum klingt nicht wie eine B&W Anlage, auch sind wir der Meinung die CD klingt gut, sonst hätten wir sie nicht aus dem Studio gelassen.



Anm. Reini: Das ich so falsch mit meiner Behauptung nicht liege, beweisen z. B.: Reviews auf Deathmetal.at ("....wobei ich sagen muss, das man hier fast keine Basslinien erkennen kann...") oder auch hier auf Darkscene.at ("...An manchen Stellen könnte die Bassgitarre etwas lauter sein..."), aber der Tom hat Recht, für 'ne Band ohne Label in der Hinterhand klingt die CD echt super, meine Anmerkung bezog sich hauptsächlich darauf, weil ich der Meinung bin, das der Vorgänger WGCE einfach in dieser Hinsicht mehr hergab!



Reini: Ihr leistet Euch (genauer gesagt Eure 2 Gitarristen) den Luxus eines eigenen Studios (http://www.smt-studio.com) ich bin mir sicher, dass vereinfacht den Aufnahmeprozess doch deutlich – oder?



Tom: Tja, da hast du sicherlich Recht. Wir setzen uns sicherlich nicht SOOO unter Zeitdruck wie bei einem Studio wo man Tag für Tag zahlen muss, das sicherlich. (Das hat manch einer aber schon ausgenutzt.) Wir nehmen uns auch die Zeit um beim Mischen alle Feinheiten auszutesten die uns zur Verfügung stehen. Nichts desto Trotz lassen wir uns aber nicht hängen und saßen teilweise 14 Stunden im Studio, auch wenn wir am nächsten Tag arbeiten mussten sind wir bis in der Früh gesessen, denn es nehmen ja auch andere Bands im SMT-Studio auf. So wie derzeit die Diabolic Voices aus Osttirol. Und außerdem wollen wir ja nicht ewig im Studio hängen, sondern auch live unsere Songs zum Publikum bringen, weil es gibt nichts geileres.



Stefan: Ein Studio ist keine billige Angelegenheit. Was war der Auslöser, sich ein eigenes Studio einzurichten?



Tom: Der Hauptauslöser waren die Probleme welche wir im Studio hatten wo wir die Erste Produktion von „Where Gods Creation Ends“ aufgenommen haben. Wir wollen nie mehr soviel Geld, Nerven, Urlaubstage (aaarrrghhh) und Zeit investieren, für etwas was uns nicht im Geringsten zufrieden stellt. Außerdem haben wir herausgefunden, wenn man was haben will mit dem man 100%ig zufrieden ist, macht man es am besten selber.



Reini: Ihr habt jetzt schon 3 Eigenproduktionen veröffentlicht - hat bis jetzt noch kein Label angebissen, oder wollt Ihr gar nicht irgendwo unterkommen?



Tom: Guter Witz :-) Selbstverständlich wollen wir ein Label, wir haben auch schon fleißig CDs verschickt. Ich denke allerdings, dass es nicht viel bringt wenn man CDs verschickt, wahrscheinlich wird da schon nach dem Cover und dem Herkunftsland aussortiert, da die Labels wirklich nicht alles anhören können was da so daherkommt. Wir haben mal mit einen von einer Deutschen Plattenfirma geredet und der meinte er kriegt pro Tag um die 30 CDs. Also eh' schon wissen. Diesmal werden wir das ein wenig anders machen.



Reini: Wie entstehen die Songs denn bei Euch, im Kollektiv - oder habt Ihr einen Hauptsongwriter?



Tom: Der Grundstein des Songwritings entsteht bei der Jamsession die wir bei jeder Probe machen. Es entstehen Ideen die im Studio festgehalten werden die Andy und Bert dann weiter ausbauen, dann gibt noch jeder seinen Senf bei der eigentlich Studiosession dazu und so wird halt gebastelt und geändert bis jeder zufrieden ist.



Reini: .... und wer kümmert sich um die textlichen Belange?



Tom: Das übernimmt wie schon immer bei uns der Sänger, Erwin Wibmer. Er muss die Texte schließlich und endlich singen, da sollte er damit schon von Anfang an vertraut sein und die Texte auch so schreiben wie sie ihm am besten passen. Wir reden ihm da nicht viel rein, weil wir erstens sehr zufrieden sind mit dem was er macht und außerdem brauchen wir uns bei ihm keine Sorgen machen, die Texte könnten ins politische oder in sonst eine extreme Richtung gehen - haben wir uns bei Maggo im übrigen auch nicht.



Reini: Stichwort „Line-Up“ – es hat ja seit „WHERE GODS CREATION ENDS“ (VÖ 2003) wieder mächtig gekracht im Gebälk (neuer Sänger und Drummer) – erzähl mal über die Hintergründe der Auswechslungen.



Tom: poah, das wird jetzt länger...........

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, es hat gekracht und zwar ordentlich. Wie oben schon erwähnt nutzen es manche aus, dass wir ein eigenes Studio haben und denken sie brauchen deshalb nicht ordentlich zu arbeiten, sprich für 2,5 Songs 2 Monate Aufnahmeprozess und das einzig und allein für das Schlagzeug. So ist es nicht gegangen, und als wir ihn zur Rede stellten und meinten er sollte sich jetzt endlich mal am Riemen reißen, stieg Marco unser langjähriger Schlagzeuger aus. Wir suchten eine Weile, hatten auch verschiedene Drummer die sich auch vom Reden her recht zuversichtlich anhörten, aber eben nur vom Reden her. Taktfestigkeit ist in Tirol eine Mangelware unter den Drummern. Deshalb bin ich froh, dass wir einen Tipp bekommen haben uns Michael „Gassi“ Gassebner (unseren jetzigen Drummer) einmal unter die Lupe zu nehmen. Und er hat uns überzeugt, die Proben „groovten“ auf einmal wieder. Er bringt wirklich Schwung in die Band mit seinen Ideen.



Der Wechsel am Mikro war kein leichter Schritt für uns, da Maggo ja nicht nur unser Langjähriger Sänger war, sondern eben auch ein Freund. (Das ist er übrigens immer noch) Maggo hat im Laufe der Jahre einen Soundwechsel durchlebt und sich immer weiter und weiter von den Songs von Lost Dreams weg entwickelt. Es war zum Schluss so weit, dass er mit dem Sound nichts mehr zu tun haben wollte und nur mehr als Sessionmember agieren wollte. Das hieße, keine Texte, kein Geld mehr für die Bandkassa und nur mehr 2 Proben vor den Konzerten. Vorerst waren wir damit einverstanden, weil er uns ja als Mensch auch am Herzen lag. Und mal ganz davon abgesehen ist Maggo ein hervorragender Frontmann. Aber die Wogen in der Band eskalierten logischerweise, weil Lost Dreams eigentlich nur mehr aus drei Leuten bestand und man kann eine Band wie Lost Dreams nicht mit drei Leuten betreiben, keine Chance. Schon allein Finanziell ist es nicht tragbar. Und Lost Dreams stand vor der Trennung. Es war Zeit für eine Handlung und ich stellte Maggo vor die Wahl, entweder wie ein normales Mitglied dieser Band weiter zu machen, oder er musste gehen. Und er ging.

Nach langen suchen stießen wir auf den gesanglichen Zwilling von Maggo, Erwin „Wibs“ Wibmer. Er war genau so wie Gassi eine neue Bereicherung für die Band und wie wir bemerkt haben, geht er live auch gut ab.

Und Lost Dreams war wieder da.



Stefan: Interessant ist die Tatsache, dass kein geringer als Hacki die Drums einspielte (siehe Booklet). Er ist als Prog- und Dream Theater Freak bekannt und wie seit ihr mit ihm in Kontakt gekommen?



Tom: hehehe, der Hacki ja, das ist so ein Urvieh....

Bernhard „Hacki“ Hacksteiner, wurde zu uns ins Studio gerufen, weil wir einfach keinen Drummer hatten der uns das einspielen konnte was wir wollten. Bevor wir uns an ihn wandten, waren wir mit dem Schlagzeuger von „Divine Temptation“ in Kontakt. Der sich dann aber trotz Zusage nicht mehr gemeldet hat und auch auf unsere Mails oder Anrufe nicht reagierte. Keine Ahnung welches Schwein ihn geritten hat, ist mir im Endeffekt auch wurscht, weil das was Hacki gebracht hat, bringen hier in Tirol sicherlich sehr, sehr wenige Schlagzeuger. Man muss wissen, der Typ setzt sich hinters Schlagzeug und spielt alle Nummern von Dream Theater auswendig runter, und glaubt mir, da sitzt jeder Schlag. Den Kontakt haben wir über Maggo aufgebaut, da Hacki damals bei „Inzest“ spielte. Dieser Mann ist eine Maschine hinter den Drums und er ist privat auch ein wahnsinnig netter Kerl. Wir hatten wirklich unsern Spaß mit ihm und er hat der CD etwas verliehen das nur er machen konnte. Und auch wenn er kein Death Metal Fan ist, er hat das Endprodukt der CD gehört und ist sehr stolz, dass er da drauf spielt!



Stefan: Haben sich die neuen LOST DREAMS Mitglieder schon integriert? Welche neuen musikalischen Einflüsse, sind von ihnen zu erwarten?



Tom: Ja klar, bei uns ist es nicht so schwer sich zu integrieren, Freude an der Sache, Einsatz und professionelle Einstellung. Beide bringen das mit und Lost Dreams bildet jetzt wieder eine Einheit, und das merken die Leute auch live.

Von Wibs kann man Stimmakrobatik erwarten - wie schon in einigen Reviews erwähnt wurde, bewegt er sich Stimmlich echt im Grenzbereich - wie hat der von www.metal1.info so schön geschrieben: „ tief, tiefer, Wibmer“ - und er hat auch eine sehr gut ausgeprägte Kreissäge im Hals versteckt, sodass die hohen "keifigen" Parts auch kein Problem für ihn sind.

Bei Gassi wird einem sofort auffallen wie viel Schwung und Geschwindigkeit er mit seinen gezielten Wechseln und Drumfills reinbringt. Man muss wissen, dass Gassi ein Jazzer ist , der auf Tool, Nile und Cryptopsy steht, was Besseres konnte uns nicht passieren.

Für Fans von unseren schnellen Double Bass Drums - die ist natürlich auch noch erhalten geblieben. Die Geschwindigkeit ist teilweise sogar gestiegen, bei „Evil Unleashed“ hämmerte Hacki die Bassdrum in einer wirklich beeindruckenden Geschwindigkeit, und Gassi macht das natürlich live ebenfalls. „Evil unleashed“ wird übrigens auf dem nächsten Legacy Sampler zu hören sein.



Reini: Support the Underground: Absolute Vorzeigeveranstaltungen die ihr da im Westen Österreichs organisiert – Hintergründe bitte vor allem für jene, die das noch nicht so mitbekommen haben.



Tom: Die Idee entstand daraus, da es hier in Tirol eigentlich nichts gibt, außer den Bandcontests, wo junge Bands eine Chance bekommen. Und beim Bandcontest müssen sie ja Nenngeld zahlen damit sie drei bis fünf Nummern spielen dürfen.

Bei „Support the Underground“ werden den Bands faire Konditionen angeboten. Sie bekommen eine Spieldauer zwischen 40 und 50 Minuten, dürfen auch mal als Headliner auf einer „größeren“ Bühne stehen, sie bekommen Benzingeld, warmes Essen, Jause und Getränke, alles was man sich eigentlich erwarten würde. Also alle Kosten sind gedeckt und man bekommt reichlich Verpflegung. Das Einzige was wir verlangen ist das die Bands Werbung machen - sprich uns helfen Flyer zu verteilen. Und professionelles Verhalten verlangen wir auch, das aber bedauerlicher Weise von einigen Bands nicht eingehalten wird.



Stefan: Stichwort Underground: Nachdem ich selbst lange Zeit vorurteilsbehaftet durch die Welt lief, würde mich schon interessieren, woher diese Klischees kommen?



Tom: Ich denke mal du meinst diese Scheiß Gerüchte die irgendjemand in die Welt gesetzt hat. Diese Gerüchte sind entstanden, als auch der Konflikt mit dem Mirror Produktions Studio entstand. Wir schulden dem Chef noch um die 700,- Euro, das ist das Einzige was wahr ist an diesem Gerücht, nur sollte dieser Herr auch dazu sagen, dass er uns eine komplette CD Produktion schuldet. Und ich weiß nicht warum das einige Leute so interessiert bzw. sich einige da so reinsteigern was wir mit dem „Szenen-Guru“ von Innsbruck am Laufen haben. Und er kann sich auf den Kopf stellen, wir haben die Produktion nicht bekommen die uns versprochen wurde und er kriegt das restliche Geld auch niemals, weil die Hälfte vom Ausgemachten hat er bereits bekommen. Wir lassen uns von niemanden auf den Kopf scheißen, auch nicht wenn dieser Mensch Roland Wurzer heißt.

Uns ist so viel zu Ohren gekommen was wir alles sind, es wurde mit der Zeitecht nur mehr witzig . Und ein für alle mal Lost Dreams hat nichts mit der rechten Szene zu tun!! Wir verabscheuen jegliche Art von Extremisten, sei es rechts, links oder „Satanisten“. Und wer denkt, wir seien Randalierer nur weil wir unsere Meinung vertreten, dann kennt er uns nicht. Und für alljene die meinen wir sind Ausbeuter, spielt beim „Support the Underground“ und überzeugt euch vom Gegenteil!

Nur noch eines, weil ja auch Konflikte zwischen der Bühne IBK entstanden sind, naja wenn man weiß welche Leute da dahinter stehen, weiß man eh' schon die Antwort, es sind die Selben die auch hinter dem Konflikt mit „Mirror Produktions“ stehen, wen wundert’s? Mir geht der ganze Streit tierisch auf die Eier, aber ich sehe es auch nicht ein, dass wir uns von dem Streit freikaufen sollen, sicherlich nicht. Weil um das geht’s und um nichts anderes.

Ich werde mich darüber auch nicht mehr äußern, ich hab das jetzt ganz klar gesagt und ich bin es leid Jedem immer das gleiche zu erzählen und dann doch bei Einigen auf Unglauben zu stoßen, und das jetzt schon seit Jahren. Denen die sich mit uns auseinandersetzen wollen und unseren Sound mögen, werden das so und so tun, und der Rest geht mir echt am Arsch vorbei.

Wir werden in Wien sogar schon als die TIROLER REBELLENBAND bezeichnet...hehe...da hab ich echt lachen müssen, als mir das einer beim Kaltenbach Open Air gesagt hat.



Stefan: Ich bin der Meinung, dass sich aber die Situation hinsichtlich Vorurteile etwas gebessert hat. Wie seht ihr das?



Tom: Diejenigen die immer noch mit Scheuklappen durch die Gegend laufen um im Abyss nicht blöd angemacht zu werden, werden auch in 20 Jahren noch immer blind sein. Mir egal!

Die Situation ist besser geworden- kann schon sein - es kommen immer mehr junge Leute auf den Geschmack unserer Musik und denen ist es egal was wir für einen Ruf haben, da zählt die Musik und weiteres interessiert die nicht. Und das ist gut so, manche „alten Deppen“ könnten da viel lernen.



Stefan: Wenn man bedenkt, dass man die Innsbrucker als verschlossenes Volk hinstellt und dieses nach dem Motto lebt: „Was der Bauer nit kennt, des frisst er nit“, kann ich trotzdem ein gewisses Interesse am Underground erkennen. Wie seht ihr die Undergroundsituation in Innsbruck? Ist die Szene hinsichtlich Underground etwas offener geworden?



Tom: In Innsbruck ist es so, es gibt mehr Bäume als Leute - und die Konzertsituation ist so heftig angestiegen, dass einfach eine sehr große Auswahl da ist. Die Leute wissen gar nicht mehr wo sie hin gehen sollen und suchen sich die Konzerte gut aus die sie gehen. Und da werden die Undergroundveranstaltungen verständlicherweise nach hinten gerückt. Aber wir haben schon eine neue Idee dem Ganzen wieder einen Aufschwung zu geben.

Man sollte sich nur schön langsam was überlegen, da in kürzester Zeit jetzt schon zwei Gigs in Tirol abgesagt wurden wegen zu geringen Vorverkaufs. Ist das Sinn der Sache? Sicherlich nicht!

Was den Underground im Allgemeinen angeht in Tirol bzw. Innsbruck. Der boomt, es gibt Massen an viel versprechenden Bands von denen man bald hören wird. Alleine wenn man denkt was sich im Tiroler Oberland alles tut......da kommt sicher was.



Reini: Plant Ihr diese Veranstaltungen (STUg) auch überregional – soll heißen nicht nur lediglich auf Tirol bezogen?



Tom: Gute Frage! Wenn man bedenkt, dass man in Osttirol vor 350 Leuten spielt und mit offenen Armen empfangen wird und in Innsbruck mit Ach und Krach vor 70 Leuten auftritt, dann kann man schon überlegen es auszuweiten oder?



Reini: Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?



Tom: Wenn’s so weitergeht in der Nervenheilanstalt :-)



Reini: Abschließend noch die Gelegenheit für Dich zur Werbung in eigener Sache: Warum sollte man unbedingt auf Eure Homepage surfen und Eure CDs probehören/bestellen?



Tom: Na ja - wen es eben interessiert mehr über uns zu erfahren sollte auf unsere Homepage surfen, weil dort findet ihr Reviews noch und nöcher, Bilder, Interviews, Sampels und auch komplette Songs. Und ein Download eines Sampels ist ja gratis und nicht wirklich viel Arbeit. Es kann jeder Freund von härteren Klängen mal rein hören, wir merken bei den Konzerten immer das unser Publikum aus allen Sparten kommt. Goth’ oder Black Metaller - egal - macht einen Versuch, es lohnt sich. Außerdem kann man da alle CD´s und T-shirts von uns erwerben, und das gar nicht teuer!



Schlußwort Reini: Teilweise starker Tobak, den der Tom da von sich gab, ich möchte nur am Schluss anmerken, dass dieses Interview in keinster Weise "zurechtgestutzt" wurde - lediglich grammatikalisch wurde "nachgebessert"!

Besonderen Dank nochmal an den Stefan für die "Insiderfragen"!


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