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Astral Doors - Drachen, Statue of Liberty und ein potentieller Abschied?!
Astral Doors - Drachen, Statue of Liberty und ein potentieller Abschied?!  
Aus Schweden stammen Astral Doors, eine Heavy Metal die seit 2002 besteht und in dieser Zeit neun Alben veröffentlicht hat. Am 18. Oktober kehren die Schweden zurück und das mit ihrem zehnten und eventuell letzten Langspieler "The End Of It All", über den wir mit Joachim Nordlund (Guitar) sprachen.
TobSta
TobSta
(5 Interviews)
DarkScene: Hallo nach Schweden zu Astral Doors! Ich bin Tobias, komme aus Deutschland und schreibe dieses Interview für das Web-Magazine Darkscene Austria! Wie geht's dir Joachim und wie geht es der restlichen Band?

Joachim Nordlund: Uns geht es gut, danke der Nachfrage. Vor ein paar Tagen hatten wir hier in Borlänge eine kleine Party zur Feier der Veröffentlichung unseres 10. Albums. Ich muss sagen, es war ein ziemlicher Erfolg, der Laden war voll und alle hatten eine tolle Zeit. Wir haben auch ein kurzes Akustik-Set gespielt und das wurde sehr geschätzt.

DarkScene: Am 18. Oktober erscheint euer neues Album mit dem Titel "The End Of It All", dass mir ehrlicherweise durch das coole Artwork aufgefallen ist. Dort greift ein Drache die New Yorker Freiheitsstatue an. Das letzte Mal dass die gute so in Not gewesen ist, war bei Ghostbusters II "lächelt". Was hat das Artwork mit eurer Platte zu tun und um was geht es auf "The End Of It All"?

Joachim Nordlund: Es war die Idee unseres Sängers Patrik mit dem Drachen über der Skyline von New York. Ich glaube, man kann das als Angriff auf die freie Welt und die Freiheit oder so etwas in der Art sehen. Ich meine, schaut euch die Welt heute an. Wir haben mehrere große Kriege und einen verrückten Anführer, der ab und zu mit Atombomben droht. Wenn das Wirklichkeit wird, glaube ich, dass das das Ende von allem sein wird.



DarkScene: Mit eurem letzten Album "Worship Or Die" wart ihr in den Charts, glaubt ihr, dass ihr diesen Erfolg wiederholen könnt?

Joachim Nordlund: Wir waren fünf Jahre weg, man weiß also nie. Und es ist fast unmöglich vorherzusagen, wie die Reaktion auf das neue Album sein wird. Aber bisher läuft es gut. Ich habe viele gute Kritiken darüber gelesen, es sieht also vielversprechend aus. Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Albums, und das ist für mich das Wichtigste.

DarkScene: Apropos "Worship Or Die" Die Scheibe stammt aus 2019 und eure Fans leckten sich bestimmt die Finger nach neuen Songs - warum die lange Wartezeit?

Joachim Nordlund: Nun, ich glaube, wir waren zu diesem Zeitpunkt von allem ein bisschen müde. Wir bekamen gleich nach der Veröffentlichung ein Angebot, für einige Shows nach Spanien zu gehen, aber wir wollten es einfach nicht tun. Dann wurde uns klar, dass wir eine Weile Pause machen mussten. Ich konnte mein Soloalbum fertigstellen, das 2020 veröffentlicht wurde, Johan hatte sein Freks and Clowns-Projekt, Johan und ich machten ein Projekt namens Drive at Night mit melodischem Rock, dieses Album wurde 2022 veröffentlicht. Patrik ist an seinem Solokram dran, also waren wir in den letzten 5 Jahren nicht faul.

DarkScene: Hat sich denn in der Zwischenzeit etwas an oder in eurem Line-up verändert?

Joachim Nordlund: Nein, wir sind jetzt dieselben 6 Jungs wie damals. Ich glaube, wir haben diese Besetzung jetzt seit über 10 Jahren.

DarkScene: Für alle, die nicht so im Thema sind: gegründet wurde Astral Doors im Jahr 2002 und bisher habt ihr neun Alben veröffentlicht, wart unter anderem mit Blind Guardian unterwegs und habt das W:O:A gerockt sowie auf dem legendären Sweden Rock gespielt. Was bedeutet denn euer Bandname?

Joachim Nordlund: Absolut nichts, haha. Johan, Patrik und ich haben das alles als reines Spaßprojekt gestartet. Damals war ich in einem Online-Forum für Cubase-Benutzer (das ist eine Aufnahmesoftware) und habe dort einen Song gepostet, um Feedback zum Sound zu bekommen, und ein Typ dort sagte, ich müsse den Song an ein Management schicken, das in Kopenhagen ansässig war. Ich glaube, das war der Song "Cloudbreaker", der auf unserem Debütalbum landete. Sie mochten ihn sehr und nahmen uns unter ihre Fittiche, und nach vielleicht ein paar Monaten hatten wir 3 oder 4 Plattenverträge zur Auswahl. Und wir hatten noch keinen Namen für die “Band”, also mussten wir uns sehr schnell etwas einfallen lassen. Und der letzte Song, den wir geschrieben hatten, hieß "Far Beyond The Astral Doors", also haben wir unseren Namen von diesem Song abgeleitet. Ich weiß, es ist nicht der metallischste Name, den man finden kann, aber er funktioniert.



DarkScene: Nach dieser Aufklärung folgt eventuell der Schock für eure Fans, denn "The End Of It All" könnte auch euer letztes Album sein?

Joachim Nordlund: Ja, vielleicht. Aber man weiß ja nie. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass es nach "Worship or Die" noch ein weiteres Album geben würde, aber hier sind wir nun mit einem neuen am Start!

DarkScene: Wo habt ihr euch die Inspiration für die zehn Songs geholt und welche Rolle spielt dabei die Heimat und Borlänge?

Joachim Nordlund: Unsere Wurzeln liegen im Heavy Metal der 80er und ich glaube, dass die meiste Inspiration aus dieser Zeit stammt. Ehrlich gesagt höre ich überhaupt keine moderne Metalmusik. Für mich ist es mehr melodischer Rock und zu einem großen Teil melodischer Rock der 80er. Ich glaube, ich hänge immer noch in den 80ern fest, haha! Die Musik war damals so viel besser, ich glaube, alle modernen Bands klingen gleich.

DarkScene: Was dürfen eure Fans in musikalischer Richtung erwarten?

Joachim Nordlund: An unserer Musik hat sich nicht viel geändert, man erkennt sofort, dass es Astral Doors ist. Aber ich habe das Gefühl, dass dieses Album etwas düsterer und härter ist als unsere vorherigen. Vielleicht liegt es an den düsteren Texten einiger Songs. Aber es ist schwer, objektiv über die eigene Musik zu sein.

DarkScene: Ist "The End Of It All" ein Konzeptalbum darüber, wie die Welt zugrunde geht?

Joachim Nordlund: Ich würde es nicht als Konzeptalbum bezeichnen. Wir haben auch andere Themen, wie das Lied "Eine Nacht in Berlin". Wir waren in Berlin, um eine Show zu spielen, und spät in der Nacht hatten wir alle Durst nach Bier, also suchten wir nach einer offenen Bar. Ich glaube, wir suchten ungefähr eine Stunde und fanden schließlich ein kleines Lokal, das geöffnet hatte. Wir gingen hinein und tranken ein Bier, aber irgendetwas war seltsam an dem Lokal, nur Männer da und nur eine Toilette mit Herren an der Tür. Unser Keyboarder musste den Barkeeper fragen: “Ist das vielleicht eine Schwulenbar?”, er lächelte und sagte: “Ja, das ist es!”. Wir tranken unser Bier aus und gingen, haha!



DarkScene: Nochmal auf das mögliche Ende der Astral Doors zurück: Macht ihr denn eine Abschiedstour? Wird es noch ein letztes Live-Album geben und denkt ihr vielleicht doch nicht ans Aufhören mittlerweile?

Joachim Nordlund: Im Moment haben wir nichts geplant. Ich glaube aber nicht, dass wir auf Tour gehen werden, aber ein paar Festivals wären nett gewesen, zumindest wenn du mich fragst. Aber wir haben nicht so viel darüber gesprochen. Ich denke, wir müssen uns mal treffen oder so, um zu klären, wo wir in dieser Frage stehen.

DarkScene: Ich sage danke für das Interview, wünsche euch viel Erfolg für “The End Of It All* und wünsche mir, dass es euch auch weitere Jahre gibt! Die letzten Worte gehören dir!

Joachim Nordlund: Danke, dass ich hier sein durfte! Die Zeit wird zeigen, was die Zukunft für uns bereithält. Bis dahin: Stay Metal!



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