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Lost Dreams - Tourtagebuch – Part I
Lost Dreams - Tourtagebuch – Part I  
Im Zuge ihres sensationellen Supports-Slots der Christmas Metal Meetings mit Six Feet Under und Co. spendieren Lost Dreams allen Darkscene-Lesern ein exklusives Tourtagebuch. Dass dabei nicht mit reizvollen Anekdoten gegeizt wird, steht fest...
Maggo
Maggo
(2 Specials)
"Die Welt im Lager der aufstrebenden Tiroler Vorzeige-Deather von Lost Dreams ist momentan mehr als in Ordnung. Nach dem Release des sensationellen neuen Albums "Wage Of Disgrace" (zum Review...) konnte mit dem Support-Slot der "Christmas Metal Meetings 2009" mit Six Feet Under und Illdisposed an der Spitze ein weiterer, höchst beachtenswerter Schritt in Richtung internationaler Durchbruch realisiert werden.

Basser Dominik Hormann erklärte sich freundlicherweise bereit, zugunsten der Darkscene-Leserschaft auf die ausschweifende, ausufernde Dekadenz in den Backstage-Bereichen dieser Konzertreise zu verzichten, um bei einem Glas Mineralwasser das Erlebte taufrisch in Form eines exklusiven Tour-Tagebuches Revue passieren zu lassen.

Das Wort ergeht hiermit an Dich, lieber Dominik..."



Als wir das Tour-Angebot mit Six Feet Under gelesen bzw. davon gehört hatten, lief bei uns im Kollektiv das Kopfkino an. Volle Konzerthallen, perfekt vorbereitete Backstage-Bereiche, Tour-Alltag, Zeitdruck, Kilometerfressen, Bier und Kater im Überfluss.

Soweit die Erwartungen - ob und wie sich diese erfüllten, dies zu berichten, wird Aufgabe des folgenden Tour-Tagebuchs sein. Bleibt zu hoffen, dass die geneigte Leserschaft beim Nachlesen unseres Reiseberichts genauso viel Spaß hat, wie wir auf unserer Reise selbst.

Die Vorbereitungen:

Für zwei Bandmitglieder begannen die Vorbereitungen am Vortag der Tour bereits zur Mittagszeit, als sich Andi und Raffi nach München aufmachten, um unser temporäres Bandvehikel abzuholen, ein auf 6 Personen zugelassenes Wohnmobil auf Ford Transit-Basis. Gegen sieben Uhr versammelte sich dann auch der Rest der Truppe. Nach dem Beladen der Heckgarage unserer Glücksschaukel waren wir vom Fassungsvermögen dieser überrascht und auch ein wenig enttäuscht, da uns das um unser heißgeliebtes "Bandbus-Tetris" brachte. Andi verabschiedete sich bald zum Matratzenhorchdienst, da er die erste Fahrerschicht übernehmen sollte. Der Rest richtete sich einstweilen häuslich ein und ich begann mir aus einer Palette österreichischen Qualitätsdosenbieres meinen ganz persönlichen Adventskalender zu basteln.



1. Tourtag - Flensburg "Roxy Music Hall" - 01.12.2009

Zu mehr als nachtschlafender Zeit, um halb zwei Uhr morgens, gingen die Lichter im Wohnmobil an. Wir starteten nach etwa einstündiger Verspätung, da wir ein nicht unbedeutendes silbernes Köfferlein im Proberaum vergessen hatten, unsere erste und gleichzeitig weiteste Tour ins ca. 1100 km entfernte Flensburg. Wie verabredet war Andi der erste Fahrer und die restliche Mannschaft schlief, vom sanften Wiegen des Reisemobils beschleunigt, sehr bald wieder ein. Um ca. 6.30 Uhr wurde ich vom anstehenden Fahrerwechsel aus meinen Träumen gerissen. Auf Grund des permanenten Geschaukels manifestierte sich beim Beine vertreten ein flaues Gefühl und eine merkwürdige Überlegung in mir: besteht eventuell die Gefahr, durch „Langzeitwohnmobilcruising“ seekrank zu werden?
Nach einem weiteren Fahrerwechsel durch Herbert, dem Verzehr von relativ geschmacksneutralen Raststättennudeln, aber von Verkehrsproblemen weitestgehend verschont, erreichten wir nach 13-stündiger Fahrt den Hof des ersten Venues, die "Roxy Music Hall".



Das einzig befremdliche an der Szenerie war, dass kein Nightliner am Hof und im Club von einer Backline weit und breit nichts zu sehen war, obwohl als Ankunftszeit 14 Uhr vereinbart war und es bereits auf 16 Uhr zuging. Wieder etwas mehr Nährboden für diverse Musikerklischees und deren Bestätigung. Einzig die Jungs von Black-Out Beauty waren schon vor Ort, woraufhin sich nach etwas reservierter Kennenlernphase alsbald ein nettes Gespräch entspann.

Gegen 18 Uhr brach dann der Sturm los, Illdisposed waren inzwischen bereits eingetroffen und nun trudelten auch die restlichen Bands, Merchandiser sowie Tour- und Stage-Manager ein. Ein Lächeln konnte wir uns nicht verkneifen, als wir bemerkten, wer unser Tour-Merchandiser war: ein unverwüstliches Underground-Urgestein erster Güte - Paul Speckmann, seines Zeichens Frontman von Master gab sich die Ehre. Unserem sehr bestimmten, aber auch sehr fähigen Stage-Manager Rene war es zu verdanken, dass trotz aller Widrigkeiten der Bühnenaufbau und Soundcheck in rekordverdächtiger Zeit absolviert wurden und die Türen des Klubs pünktlich geöffnet werden konnten. Ein Local Support sammelte 20 Minuten Liveerfahrung, ehe die erste Band des Tour-Pakets, die burgenländischen Melodic Blackmetaller von Scorned, die Bühne enterten, diese jedoch nach einem Saitenriss und diversen anderen technischen Probleme etwas genervt nach etwa 25 Minuten wieder verließen, um ihren Frust mit Bier hinfort zu schwemmen. Als nächste Band stand die progressive Deathcore-Spaßtruppe von Black-Out Beauty ihren Mann und konnte für erste Furore beim Publikum sorgen. Leider war ihre Darbietung für uns nicht mit zu verfolgen, da wir bereits selbst in den Startlöchern scharrten und unserem Tour-Auftakt entgegen fieberten.



Nach zehnminütiger Umbaupause war es dann soweit: Intro an und raus auf die Bühne. Während der dritten Nummer wurde bereits ein recht passabler Moshpit angezettelt, und ein Besucher erprobte alsbald die Crowdsurf-Bereitschaft des Publikums. Nach einem mehr als ausgiebigen Ausblick auf unseren brandneuen Silberling verließen wir mit etwas gemischten Gefühlen – der erste Tour-Gig geht ja immer etwas schwerer von der Hand - durchaus zufrieden die Bühne. Von den Darbietungen von craniumblast und Illdisposed weiß ich leider an dieser Stelle nichts zu berichten, da ich mich nach diesem elendslangen Tag von einer gigantischen Welle güldenen Hopfensaftes hinfort tragen ließ. Den Auftakt von Six Feet Under ließen natürlich auch wir uns nicht entgehen und verfolgten diesen entspannt bei einem Flensburger von der Bar aus. Die subfrequentige Growl-Legende Chris Barnes bequemte sich erst einige Minuten vor Konzertbeginn aus seinem Nightliner und entschwand ohne Zugabe fluchtartig wieder in selbigem, während seine Band die meiste Zeit im Backstage-Bereich beim Fußvolk verweilte. So sind sie halt die Superstars. Nach dem Verstauen der Backline im Tour-Trailer war es dann soweit, endlich nach mehr als 24 ereignisreichen Stunden, zogen wir uns in unser Vehikel zurück und fielen ins kollektive Koma.

Kurzresumee:
Besucher: ca. 300
Highlight des Tages: Paul Speckmann, unsere Merchtante



2. Tourtag - Rostock "Alte Zuckerfabrik" - 02.12.2009

Sechs Stunden Schlaf müssen für eine Tour genug sein, und so versuchten wir gegen neun Uhr morgens, etwas behäbig und von diversen körperlichen Beschwerden gepeinigt, in die Gänge zu kommen. Die mit 250 km relativ kleine Tagestour nach Rostock ließ genügend Zeitpolster, um uns mit Vorräten einzudecken, unseren Kater zu kurieren und einen Abstecher nach Lübeck zu unserer Plattenfirma zu machen. Mehr als herzlich wurden wir von Thomas und Tobi, den Geschäftsführern von Twillight Zone Records in Empfang genommen und nach kurzem geschäftlichen Plausch bekamen wir auch eine Führung durch die Büroräume, den Vertrieb und das Lager von Twillight. Im Lager durften wir uns noch mit einer Menge Promos eindecken, somit waren wir mit genügend Musik für unsere langen Fahrten ausgerüstet. Das Kuriose daran war, dass Schleifi, der mit der Auswahl des Promo-Materials betraut war, aus einem 2 mal 5 Meter Regal voll mit Promos beim ersten Griff Zerofour‘s Scheibe "Downfall of Humanity" herausfischte - tja, die Welt ist ein Dorf.

Nachdem wir uns bereits verabschiedet hatten und uns Richtung Wohnmobil begaben, ging das Fenster von Thomas' Büro auf. Er deutete uns hektisch zu, noch zu warten, da er einen LKW erspäht hatte. Unglaublich aber wahr: Gerade in diesem Moment wurde von der Speditionsfirma die erste Tranche unserer brandaktuellen Platte "Wage of Disgrace" entladen. Wiederum konnten wir uns ein breites Grinsen nicht verkneifen, als wir das erste Exemplar unserer neuen CD in Händen hielten. Nachdem wir Thomas noch ein Exemplar signiert hatten, machten wir uns gut gelaunt und mit einer Schachtel pressfrischer Exemplare bewaffnet auf den restlichen Weg nach Rostock. Obwohl wir eine Stunde später als die Nightliner gestartet waren und einen Umweg nach Lübeck fuhren, trafen abermals wir als erste am Veranstaltungsgelände ein.



Bald war unser Bumscontainer mit Strom versorgt, die Location und der Backstage-Bereich inspiziert und nach dem Eintreffen der Busse auch das Entladen der Backline sowie der Bühnenaufbau zügig erledigt. Nach der warmen Mahlzeit, die ihren Namen an diesem Abend zu Unrecht trug und äußerst gesundheitsgefährdend aussah, zogen wir uns noch mal in unsere fahrende Unterkunft zurück, um der kommenden Dinge zu harren. Inzwischen hatte sich vor der Halle schon eine beachtliche Menschmenge angesammelt. Die halbe Stunde vor unserer Performance verbrachten wir im Bühnenbackstage und hatten so das Vergnügen, die Darbietung unserer luxemburgischen Tour-Kollegen von Black-Out Beauty ausführlich zu begutachten, während wir uns für die Show warmspielten.

Die Halle war mehr als gut gefüllt als wir unser Set anstimmten. Garniert wurde unsere Show von einer unfreiwilligen Blutshow meinerseits, als meine Stirn beim Bangen mit Herberts Gitarrenkopfplatte Bekanntschaft schloss. Während die Hauptacts ihre Show abfeuerten, wussten sich die Supportbands im Backstage-Bereich mit einer spontanen Jamsession köstlich zu amüsieren, welche darin gipfelte, dass sich die Gesangsanlage der Proberaumbesitzer in Rauch auflöste. Schleifi genoss diese Session etwas zu intensiv, so dass er im späteren Verlauf nicht im Wohnmobil, sondern davor zu liegen kam. Unter hämischem Gelächter wurde unser Frontmann ins Bett verfrachtet. Wieder neigte sich der Uhrzeiger gegen drei3, als wir in unsere Betten krochen.

Kurzresumee:
Besucher: 500 - ausverkauft
Highlight des Tages: pressfrische "Wage of Disgrace" und Labelbesuch, spontane Backstage-Jamsession



...die nicht minder unterhaltsame Fortsetzung der Lost Dreams Tourstory könnt ihr natürlich auch hier auf darkscene.at lesen - Stay tuned...
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