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Cover  
Burning Witches - The Witch of the North (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2021
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3155 Reviews)
6.5
Ich mag eigentlich Frauenbands im Heavy Metal nicht wirklich. Schon gar keine, denen immer der Mief der dumpfbackigen Spandex-Promomaschinerie anhaftet. Und nein, ich find’s auch nicht immer sehr weiblich, wenn Mädls harte Männerberufe ausüben, schwitzen und nach Bier riechen.
Und ja, ich seh den Sturm der Verachtung schon auf mich zukommen. Politisch und sozial inkorrekt werden die Songcontest-Fanlager, die Sexismustrüffelschweine, die Kampflesben und die FLINT-persons schreiben, während sie auf mich einprügeln, weil ich gleich so unmenschlich und verächtlich mit der Türe ins Haus Falle.

Mir egal. Vor Allem live kann ich mit dem Manngehabe vieler Metal-Kampf-Feminsistinen eigentlich gar nix anfangen, weil ich es absolut uncool und höchst unsexy finde und bis heute nichts verehrenswert und anziehend Weibliches daran entdecken konnte.
Das ist wie Frauenfußball. Nett, aber entbehrlich.

Aber: Es gibt natürlich Ausnahmen und während viele Damen mangels Talent und mangels Stil in wild posender Peinlichkeit ersaufen, gibt es auch die Lichtblicke und von denen gibt es letztendlich eine ganze Menge. Seit den 60er und 70er Jahren gibt es diese berühmten Ausnahmen. Von Janis und Joan bis hin zu akutellen Ausnahmeerscheinungen wie Sharon Den Adel von Within Temptation (sympathisch, bescheiden, charismatisch, schön und endlos talentiert in Songwriting und Stimme ist wahrlich selten!), die mit ihrer endlosen Klasse und Kreatitivät beeindrucken können.

Warum ich das eigentlich erzähle? Weil ich irgendwie den Bogen zu Burning Witches spannen will, deren drittes und letztes Album "Dance With The Devil" bei uns doch ziemlich abgewatscht wurde (zum Review). Schuld daran war nicht nur die Musik selbst, sondern wohl auch die Penetranz mancher die-hard Kuttenbanden und ewiggestrige Verfechter des "echten Stahls", die in den letzten Jahren beinahe eine elitäre Religion aus ihrer Minderheit gemacht haben. Gepaart mit dieser penetranten Abgrenzungspolitik der "echten Metaller" nerven ewig neue Gralsfindungen und so hat auch das Ganze Drumherum um die eidgenössischen Weibsbilder genervt … aber beenden wir nun diese Eskapade. Ich könnte noch Stunden über die Themen dieser Einleitung philosophieren und ganz so schlimm ist die Sachen nun eigentlich ja doch nicht..


Geht man sodann nun ohne Vorurteile auf "The Witch Of The North" los, sieht die Welt vielleicht gleich anders aus. Gerade musikalisch sind die zehn neuen Songs der adrett anzusehenden Mädels ja richtig nett. Das kann was und man darf ihnen die Überzeugungstat trotz des Casting-Show Miefes und neuerlicher Besetzungswechsel ja mittlerweile auch durchaus abnehmen.
Der Metal der Hexen ist ebenso knackig, wie auch old-school tauglich produziert und regt zum Biertrinken genau so an, wie zum Fäustegenhimmelrecken und den ein oder anderen Banger zu wagen. Extraklasse ist zwar nicht am Programm und wohl auch nicht gewollt, wer aber sein Kuttenheil schon seit Ewigkeiten bei Bands wie Chastain oder Warlock findet und neben Göttern wie Priest, Hell, Accept und Maiden auch ausdrücklich auf Frauenbands steht, der soll mit Burning Witches seine Freude haben.

Auf der True Metal Habenseite für groovige Banger stehen Songs wie "Taintet Ritual" und "Thrall" , auf der Plusseite der KIT-tauglichen Bierhymnen gibt es Nummern wie "We Stand As One"- und am Stärksten sind die Bitches dann sowieso beim Höhepunkt "Flight Of The Valkyries". Dass auf "The Witch Of The North" auch viel grober Durschnitt passiert, eine durchschnittliche Ballade am eigenen Pathos scheitert und letztendlich genau so viele coole Gitarren, wie grenzwertige Gesänge durch die Boxen rattern, wird nicht jeden stören. Mich schon, aber egal. Stimmlich hat sich übrigens ja auch was getan bei Burning Witches. Laura heißt die neue am Mikro und sie klingt doch in der Tat wie die zickige, junge, Teenie-Schwester von Leather Leone, Barbara Maltese und Jutta Weinhold. Ohne deren Energie und Charisma und auch ohne deren Eier natürlich, aber eigentlich doch ziemlich erdig und wahrscheinlich ziemlich metal. Noch viel mehr Metal sind natürlich das echt coole Artwork und die metallischen Lyrics über keltische Druidinnen und deren Unwesen.

§Mehr braucht der KIT-Headbanger mit Kutte und rosaroter Brille eigentlich nicht zu wissen. Er kauft das Teil und freut sich einen Ast über Burning Witches. Der Rest und meine Wenigkeit hört ob der Klasse und des Charmes weiterhin Malteze (zum Classic), Zed Yago (zum Classic) oder Chastain (zum Classic), erinnert sich an die alten Tage, sieht mit einem zufriedenen Lächeln über "The Witch Of The North" hinweg und überlegt sich, dass das Ding auf Vinyl dann doch gut was hermachen könnte...



P.S.: Gut gelungen ist im Übrigen auch diesmal die Coverversion, für die man das Savatage-Heiligtum "Hall Of The Mountain King" auserkoren hat. Vor Allem musikalisch klingt das sehr würdig und auch die Vocals sind erträglich. Nicht zuletzt wohl auch wegen des Gastsolos von Chris Caffery ein spätes Albumhighlight….

Trackliste
  1. Winters Wrath
  2. The Witch Of The North
  3. Tainted Ritual
  4. We Stand As One
  5. Flight Of The Valkyries
  6. The Circle Of Five
  7. Lady Of The Woods
  1. Thrall
  2. Omen
  3. Nine Worlds
  4. For Eternity
  5. Dragon’s Dream
  6. Eternal Frost
  7. Hall Of The Mountain King (Bonus)
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