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Cover  
Meat Loaf - Braver Than We Are (CD)
Label: Universal Records
VÖ: 09.09.2016
Homepage | MySpace
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
5.0
Ich gestehe ohne jegliche Scham, dass ich seit meiner Frühpubertät und spätestens, seit ich das erste Mal den entfesselten Clip zum 77er-Songmonster "Bat Out Of Hell" (zum Classic Review gesehen habe, ein Fan von Meat Loaf bin! Einschränkungen sind natürlich erlaubt: "Bat Out Of Hell" Volume I bis Volume III sind und bleiben zeitlos und Weltklasse (ja, auch Vol III ist genial!). Jedes zu seiner Zeit ein Monolith bombastische Rockmusik, eine Vorlage für unzählige große Bands wie Savatage und unendliche mehr. Jedes dieser drei ein Meilenstein und jedes einzelne unverzichtbar in meiner Sammlung. Die "anderen" Meat Loaf Alben hatten auch ihre Momente, waren aber nie und nimmer so wuchtig und beeindruckend, wie die Manifeste die Mr. Marvin Lee Aday mit Rock-Musical-Genius Jim Steinman erschaffen hat. Und auf "Braver Than We Are" steht nun mal ganz dick "all songs by Jim Steinman". Auch wenn es sich "nur" um recycelte Songs und Ideen aus der Frühphase von Jim Steinman Ende der Sechziger bis Mitte der 70er Jahre handelt, da wird man dann schon hellhörig. Das Resultat ist aber gleich unterkühlt und rissig, wie es auch wohl auch die, in erster Linie durch Anwaltstermine geprägte, Beziehung der beiden Soundmonster seit Jahren ist.

Die echten Höhepunkte dieses Konzeptalbums zu finden, ist eine der schwereren Übungen des Jahres. "Going All The Way Is Just A Start" ist ein durchaus altbacken klingender, aber starker Bombast Rock Song. Gepflegt im Duett interpretiert und durchaus klasse. Kein Oberhammer, aber wohl das Highlight von "Braver Than We Are". Dazwischen findet man einiges, was man dem Charme nach als unbeachtete Ausschussware alter Tage entlarven könnte. Momente, die den Meat Loaf-die-hard-freak wohl erfreuen, unsereinen aber kalt lassen dürfen. Gerade ein Song wie "Loving You Is A Dirty Job" könnte problemlos als unbeachtete Niete des ersten "Bat Out Of Hell" Paukenschlags aus den 70er Jahren durchgehen, wäre es nicht eine Coverversion eines Bonnie Tyler Hits. B-Ware eben und dieses Gefühl wird man auch am Rest der Platte nicht los. "Souvenirs" schmachtet gar arg. Hier fehlt ebenso das letzte, gewisse große Etwas, wie bei "Train Of Love" oder beim trockenen Opener "Who Needs The Young". Durschnitt für eine Ikone wie Meat Loaf und wo man dann erstmals wirklich die Stirn runzeln muss, ist bei "More". Natürlich ist dieser Sisters Of Mercy Smasher "written by Steinman" und einer der größten und besten Songs ever. Warum ein Meat Loaf diesen jedoch covern muss, erschließt sich mir nicht, zumal die Version auch nicht unbedingt der Bringer ist. Blöd auch, dass "Skull Of Your Country" zwar außerordentlich gut, aber eben durch seine "Total Eclipse of the heart"-Querverweise auch eine Beinahe-Coverversion eines Bonnie Tyler/Steinman Welthits ist.

Mein weiß nicht recht, was man von "Braver Than We Are" halten soll. Einerseits findet man Momente wieder, die an die Glanzzeiten eines der wichtigsten und besten Künstlers und Sängers, aber auch Songwriters der Rock Szene erinnern. Andererseits wird man das Gefühl nicht los, dass wir nur Steinmann-B-Ware erhaschen und Meat Loaf einfach nicht mehr die Wucht und Energie hat, die ihn zeitlebens ausgezeichnet haben. Die große Stimme selbst klingt letztendlich auch nicht mehr so, wie das volle Testosteron-Fleischlaiberl von Früher geklungen hat und irgendwie wirkt die Sache somit leider Gottes wie ein letztes Aufbäumen und mit der Verwertung alter Songideen und Coverversionen auch wie ein eher halbgarer Abschied einer Legende!
Ich hör mir jetzt alle drei "Bat Out Of Hell" Meisterwerke an und gedenke der zeitlos großen Taten und kongenialen Momente von Meat Loaf und Jim Steinman !

Trackliste
  1. Who Needs The Young
  2. Going All The Way
  3. Speaking In Tongues
  4. Loving You Is A Dirty Job
  5. Souvenirs
  1. Only When I Feel
  2. More
  3. Godz
  4. Skull of Your Country
  5. Train of Love
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