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Cover  
Saraya - When The Blackbird Sings (CD)
Label: Polygram
VÖ: 1991
Art: Classic
Werner
Werner
(1220 Reviews)
Sandy Saraya gehört gewissermaßen zur Zunft der unter bewerteten Rockmiezen, nicht nur, weil hier einmal mehr die Optik einer Rassefrau sabbernde Mundwinkel beim vorwiegend männlichen Hartwurstpublikum verursacht, nein, auch das wundervoll angelegte Timbre (irgendwo zwischen Lee Aaron und Vixen's Janet Gardner) dieser Dame weist mindestens ebenso viel Verführungskunst auf. Ergo bleibt dieses zweite Album der singenden US A-msel bis heute ein Geheimtipp, der im direkten Vergleich zum gleichnamigen Erstling mehr knackig-rockige, denn Blues behaftete Stücke bietet. Wesentlicher Einfluss hierbei sicher auch die gebirgsbachklare und nicht minder warmherzige Weltklasse Produktion von Soundhexer Peter Collins, der unter anderem Jahrhundertwerke wie "Operation Mindcrime" (Queensryche) oder "Hey Stupid" (Alice Cooper) endveredelte.

Für die Huldigung einer solchen Perle erlaube ich mir sodann ein Zitat unseres Herrn Reini einzustreuen: "diese Scheibe besteht jeglichen Gefühlstest", egal ob völlig am Boden zerstört oder eine ganze Armada an Schmetterlingen die Bauchregion in Angriff nimmt - es gibt immer Hoffnung und Mut, für emotionale Hochdruckphasen aber genauso das Prinzip der Kontrollfähigkeit und Bodenhaftung. Ohrwurmkompetenz in Breitwandformat, wechselnd harte Beats und sentimentale, zum Tagträumen verlockende Klangwelten, zu guter letzt von dieser prächtig-verführerischen Stimme umgarnt - das ist jener unvergleichlicher Trip, den "Queen Of Sheba" frech und zugleich bombastisch erschließt bzw. die Ballade "New World" friedvoll zu beenden vermag.

Und so kommt man auch bei "Bring Back The Light" (Melodieführung par excellance!), dem hart peitschenden Bluessong "Hitchin' A Ride", den beiden Gänsehaut Garanten "When You See Me Again"/"Tear Down The Walls" oder dem Titellied einfach nicht drum herum, denen es trotz konstant hoher Klasse über die ganze Distanz gelingt, regelrecht einen drauf zu setzen. Jedes noch so kleine Detail in Bündnis dieses fabelhaften Songwriting's ist sowas von beseelt, dass man hier von einer der berührendsten, aber keineswegs seichten Rock Veröffentlichung sprechen muss, die etwaige Referenzen zu den Klassikeralben von Heart auf sich zieht.

Daher auch Respekt und Anerkennung für die Herren der Schöpfung: Barry Dunaway (bass), Chuck Bonfante (drums) und vor allen Dingen Gitarrist Tony Bruno, dem allein verantwortlichen Songschreiber von "When The Blackbird Sings", einer Langgrille, jenen Rockfans, die von Natur aus anspruchsvoll geprägt und bis dato noch keine Notiz davon nahmen, sehr ans Herz gelegt sei!

SARAYASIGN 2023

Verdammt nochmal, warum erinnert mich dieser Stoff so vehement an Cornerstone? Das einstige Dänisch/Schottische Projekt, welches sich zu Beginn der 2000er so positiv hervortat, dabei allerdings leider deutlich unter Wert geschlagen blieb, sollte bei dieser Gelegenheit wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Muss wohl dieses exquisite Timbre sein, das dem von Doogie White überaus ähnlich ist. Nicht nur. Auch die kraftvollen und mancherorts sensitiven Tracks, die man in dieser Form viel zu selten antrifft und eben diese Parallelen zu den ersten beiden Werken von Steen Mogensen und Doogie offenbaren, untermauern diese Affinität.

Die fünf Schweden um Goldkehlchen Stefan Nykvist sind altermäßig noch voll im Saft, keine Frage. Dass diese auf ihrem Zweitwerk immens Wert auf Atmosphäre und Tiefgang legen, sich keine spieltechnischen Verrenkungen antun wollen, selbst wenn sie es könnten, macht sie obendrein sympathischer, als sie ohnehin schon sind. Wundervolle Refrains und dezente Chöre, markante Hooks, stets cremige Melodien - alles da. Das Besondere: Die Songs sind vieles, nur keine Stressoren. Alles hat seinen Platz, um sich wiederum federleicht im Hirnareal zu entfalten. Wo spielt jetzt also die Musi? Kein AOR, kein typisches Melodic Metal Abum. Die Band aus Örebro bespielt ihre eigene Nische irgendwo dazwischen, mit einem Hauch Prog samt melancholischen Zutaten. Ein hübsches Eitzerl Marke Achtziger Hardrock schwingt während der 45 Minuten immer wieder durch, moderne Skills tun ihr übriges, sodass die Bandbreite kaum Wünsche offen lässt. Als Sahnehäubchen gibt es den perfekt getunten Kingsize Sound. Klar, druckvoll, cineastisch, doch keineswegs steril.

Ein, zwei schwungvollere Songs anstatt den gedrosselten hätten im Endklassement nicht geschadet. Aber mein Gott. Wonnepropen sind auf "The Lion's Road" genug zu orten, speziell "ü", "Everdying Night" und "The Lion's Road" entpuppen sich als fiese Trommelfell-Schmeichler, die es in sich haben. Kurz gesagt: einmal mehr brillantes aus dem Rock und Metal Schlaraffenland Sverige!
Trackliste
  1. Queen of Sheba
  2. Bring Back the Light
  3. Hitchin' a Ride
  4. When You See Me Again
  5. Tear Down the Wall
  6. Seducer
  1. When the Blackbird Sings...
  2. Lion's Den
  3. In the Shade of the Sun
  4. White Highway
  5. New World
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