Welch wunderbarer Bandname, erinnert er mich doch an wohl eine der genialsten Bands, die Skandinavien je hervorbrachte, nämlich CANDLEMASS und einen der geilsten (aber vielleicht auch unterbewertetsten) Nummern derselben. Soundmäßig haben JUILIE LAUGHS NO MORE mit den Doom Giganten freilich nix gemeinsam, und eine Übernummer wie eben jene, die wohl Pate für den Bandnamen gestanden haben dürfte, haben sie auch nicht am Start (aber wer hat das heutzutage schon?). Dieser flotte Fünfer aus Schweden orientiert sich eindeutig an den Größen der Melodic - Deathszene, wie IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY. Eigentlich geht mir die skandinavische Death Welle eh schon ziemlich auf den Sack, denn es vergeht wohl keine Woche, in der ein mehr oder weniger erbärmlicher oder einfach nur unanständig uneigenständiger Clone der großen Bands der Genres auftaucht und mit seinem Sound einfach nur nervt. Da ich eigentlich eh der Meinung bin, dass in einigen Jahren nur noch die Besten dieser Szene existieren und eigentlich jeder neue Ableger dieser Bands mir eher bitter aufstößt und meine Ablehnung sprich Skepsis immer größer wird, haben auch JULIE LAUGHS NO MORE keinen leichten Stand in meinem Haus.

Glücklicherweise ist diese Scheibe nicht ganz so ermüdend und belanglos wie ein Großteil der hervordümpelnden Releases. Die Schweden Combo macht guten Druck und kann mit einigen wirklich gut stampfenden Hämmern aufwalzen, ohne mit stumpfem Lärm und ausschließlich mit Highspeed Material rüberzukommen. Vor Allem die wechselnd grunzig und cleanen Vocals geben dem Album eine recht eigenständige Note. Aufgrund der verdächtig nach Herrn Küsch klingenden, cleanen Vocals klingt die Sache eigentlich nach einer strangen Mischung aus klassischem Göteborg Death und Blind Guardian. Grundsätzlich ist FROM THE MIST... eine recht gelungene Sache, die teilweise mächtig Dampf macht (vor Allem bei den Midtempostampfern). Teilweise wird (meist bei den Highspeed Nummern) zwar etwas genervt, aber im Großen und Ganzen ist das Teil ziemlich spaßig.

Ich bin Zwar der Meinung, daß auch von dieser Band in einigen Jahren keine Sau mehr reden wird und JULIE LAUGHS NO MORE weder kurzzeitig, noch auf lange Sicht Erfolg haben werden. Was soll’s ich find die Sache recht gelungen, angenehm hart und weit besser, als so vieles Andere, das man immer wieder präsentiert bekommt. Die Klasse der renommierten Bands wird zwar nicht erreicht, aber jeder, der auf derartigen Sound steht und sich mit den bereits bekannten Combos nicht begnügt, soll mal ein Ohrwaschel in diese CD werfen.