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Cover  
Darkwell - Moloch (CD)
Label: Massacre Records
VÖ: 23.09.2016
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Art: Review
Professor Röar
Professor Röar
(123 Reviews)
9.0
Mehr als ein Jahrzehnt ist es nun her, dass die österreichischen Gothic-Metal-Pioniere Darkwell ihr letztes Werk Metatron auf die Szene losließen. Zwar folgten noch einige Tourneen, doch so ca. ab 2007 wurde es still um die Herren und Dame aus Innsbruck.

Umso überraschendender nun die News, dass sich die Band letztes Jahr wieder reformierte und mit Original-Vokalistin Alexandra Pittracher das Studio enterte, um die Gothic-Community auf den kommenden Winter einzustimmen und auch dem letzten suizid-gefährdeten Gotenpärchen mit ihrem tieftraurigen neuesten Werk "Moloch" das kleine bisschen Lächeln aus dem Gesicht zu nehmen, bevor das Christkind im Dezember all die hübschen Vampir-Klamotten unter den Weihnachtsbaum legt. Oder so ähnlich….

Dass sich die lange Wartezeit durchaus gelohnt hat, wird schon nach dem ersten Song "Awakening" klar, der die Innsbrucker Düster-Rocker tatsächlich als neu erwachte Gothic-Institution präsentiert. Wer auf düsteren female-fronted Metal mit einer Prise Pop-Affinität steht, wird hier sicherlich mit der Zunge schnalzen, denn Darkwell haben alles an Bord, was man sich bei Spaziergängen über den heimischen Dorffriedhof in der Dämmerung nur wünschen kann: treibende Drums, dazu harte Riffs und leicht progressiv angehauchte Keyboards, die jedoch niemals aufdringlich daherkommen, sondern durchaus songdienlich ein Fundament für die engelhafte Stimme von Alexandra Pittracher bereiten. Auch wenn immer wieder mal härtemäßig ein wenig nachgelegt wird und die Gitarren durchwegs ein paar böse Riffs ausspucken dürfen, ist klarerweise der Gesang das beherrschende Eement im Sound Darkwells. Alexandra Pittracher macht ihre Sache auch wirklich erstklassig und die durchwegs catchy Melodien und Refrains sollten dieses Album zu einem echten Gothic-Hit machen. Glücklicherweise gibt es aber immer genug Härte, damit Darkwell nicht Gefahr laufen, in die süßlich-klebrigen Pop-Gefilde der Marke Nightwish oder Within Temptation abzudriften. Bei Darkwell wird definitiv noch Metal gespielt und trotz der eingängigen Melodien ist "Moloch" keine Radio-Zuckerwatte für Teenies im Dracula-Outfit, sondern harte Mucke mit Stil und Seele.

Anlass zur Kritik geben lediglich die auf Albumlänge doch etwas eintönigen Vokals und die doch etwas simple Gitarrenarbeit, was aber die wohlgeschminkten Gothic-Girls und Ghouls nicht weiter davon abhalten sollte, sich dieses echt gelungene Album zumindest in die Spotify-Playlist reinzustellen. Die Gothic-untypischen, durchaus zum Nachdenken anregenden und kritischen Texte sind hier wohl verschwendet, auch wenn Band-Mastermind / Bassist und Gastwirt Roland Wurzer gerne seine Fans etwas mehr zum Nachdenken erziehen würde. Vielleicht hilft da ja das gelungene Video zu "Yoshiwara", wo die Band Elemente aus Fritz Lang's Filmklassiker "Metropolis" durchaus geschmackvoll verarbeitet hat.

Solch hehre Vorsätze muss der Professor natürlich absolut goutieren. Und da ihm, obwohl bisher noch keine Affinität zu Gothic-Metal feststellbar war und die Professorenwohnung zu 100% frei von Tralala-Metal ist, Moloch überaus gut gefiel, spendiert der Verfasser dieser Zeilen für Österreichs beste Goten 9 von 10 verfügbaren EMP-Katalogen, damit sich die Band mal ansehen kann, was man so tragen müsste, wenn man sich gerne mal am Cover der Metal-Bravo Metal Hammer oder des Orkus-Magazins finden würde. Denn Schmuddel-T-Shirts und löchrige Blue Jeans gehen gar nicht bei diesem Gruppenbild mit Dame. Wo ist dein Rüschenhemd, Roland? Wo?

Trackliste
  1. Moloch
  2. In Nomine Serpentis
  3. Yoshiwara
  4. Fall Of Ishtar
  5. Save My Sight
  6. Bow Down
  1. Clandestine
  2. Loss Of Reason
  3. Im Lichte
  4. Golem
  5. Awakening
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