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Cover  
Wolves In The Throne Room - Celestite (CD)
Label: Artemis Records
VÖ: 28.07.2014
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Art: Review
Bad Lieutenant
Bad Lieutenant
(26 Reviews)
8.0
Von Hipster bis Hippie Black Metal: die Verächtlichmachung der Amerikaner seitens aufgebrachter Szenemenschen trieb in der Vergangenheit gar seltsame Stilblüten. Nicht weiter beachtenswert, wenn man als Band die Grenzen des Black Metal so beindruckend neu zu definieren, dessen Essenz so mutig neu zu deuten vermochte. Die Verschränkung aus Ökologie-Bewußtsein und Natur-mystik ohne die üblichen Ekel- Ismen des Genres war sowieso längst überfällig. Die hymnische Wucht und schiere Totalität von Wolves In The Throne Room`s letzter Großtat "Celestial Lineage" ließ dann viele Nörgler endgültig verstummen, das war schlichtweg "too good to ignore".

"Celestite" ist nun ein Weiterdenken und Vertiefen musikalischer Motive eben jenes Albums mit anderen Mitteln, eine quasi lose Anknüpfung auf rein instrumentaler Basis und weitestgehend befreit vom Donnergroll des Schwarzmetalls (im Inlay steht dann auch konsequenterweise "synthesizers, H3000 sounddesign and electronic processing"). Die Covergestaltung entspricht dieser Neudeutung des eigenen Backkatalogs aufs Vortrefflichste, da überlagern Astralnebel und Sternbilder die eindrücklich urwüchsigen Bildmotive der Appalachen- Wälder, wie man sie noch von "Celestial Lineage" her kennt.

Man darf also ruhig Ambient dazu sagen, die Namen Brian Eno, Eluvium, die Band mit B. aus Norwegen und Tangerine Dream sollten als Referenznamen reichen, aber Vorsicht: Das Konzept der Amis bietet schon einiges mehr als bloß neuen Wein in alten Schläuchen, auch Eso- kitsch ist keineswegs angesagt, vielmehr eröffnet sich ein kontemplatives Schwelgen und Gleiten in schwarze Abgründe, deren Beleuchtung aus anderen, "unmetallischen" Blickwinkeln die wahre Größe dieses Albums offenbart. Majestätisch, erfurchtgebietend und gänsehautfördend wie eh und je, brechen Wolves In The Throne Room zu neuen Ufern auf, und nur die Zukunft wird es weisen, ob es bald wieder laut wird.

So haftet "Celestite" letztlich der Nimbus eines gelungenen Übergangswerks an, eine ungewohnt sanfte Erdung unserer kleinen Existenzen nicht mehr ausschließlich in der uns umgebenden Natur, sondern im großen, dabei nicht weniger furchterregenden, kosmischen Ganzen. Sollte man gehört haben.



Trackliste
  1. Turning Ever Towards the Sun 11:24
  2. Initiation at Neudeg Alm 5:58
  3. ABridge of Leaves 5:07
  1. Celestite Mirror 14:32
  2. Sleeping Golden Storm 9:01
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