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Cover  
Sparta - Welcome To Hell (CD)
Label: High Roller Records
VÖ: 28.02.2014
MySpace
Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
9.0
Sparta? Für die meisten Jünger des Stahls, wenn denn überhaupt, als Band aus der zweiten Reihe der NWoBHM bekannt, die allenfalls durch grandiose Coverartworks auffiel. Mit zwei Singles und einem Split bleibt man auch eher weniger im kollektiven Gedächtnis der Musikwelt hängen, besonders, wenn man wie eine Mischung aus Tank und Venom klingt. Woher der Vergleich? Lieder wie "Fast Lane" und "Angel Of Death" warten mit der Bodenständigkeit von Algy Ward auf, während das spielerische Können dem frühen Cronos nicht weit voraus war. Dazu stets ein sehr, nennen wir es natürlicher Sound und Lyrics von proletarischem Charme. 2006 und 2010 gab es dann Kompilationen, die Unmengen nicht veröffentlichten Materials beinhalteten und in gewissen Kreisen konnte man sich definitiv darüber freuen.

Aber was bitte ist hier geschehen? Jetzt, im Jahr 2014, soll das Debütalbum erscheinen?
Kann sich irgendjemand nach dem Einleitungstext einen unwichtigeren Release vorstellen? Als Rezensent versucht man natürlich, neutral an eine Scheibe heranzugehen, aber hier hat man einfach das Gefühl, die Scheibe einer Band vorgesetzt zu bekommen, die nie viel zu sagen hatte und jetzt aus der Welle der Jungspunde, die den "alten Kram" für sich entdecken will, Profit schlagen will.
Weiter könnte man nicht daneben liegen.

Angefangen beim starken Coverartwork und endend beim schön ausgestalteten Booklet, ist "Welcome To Hell" eine echte Augenweide. Im Durchschnitt sind die Lieder länger geworden, die Texte größtenteils seriöser und, man will mehrmals hinhören, um es zu glauben, die instrumentale Fertigkeit ist enorm. Gut, es gab reichlich Zeit zum Üben, aber das auf Platte gekonnt umzusetzen, ist keine Selbstverständlichkeit. Der Opener und Titeltrack beginnt mit interessanten Gitarren, wird dann nach einem Aufruf an die Krieger Spartas zu einer Stampfhymne im Stile "Holy Martyrs" und die Stimme Mark Henshaws hat in den Jahren einiges an Blues dazugewonnen. Dem Thema trotzend, schießt "Welcome To Hell" erfreulich unkitschig über die Zielgerade; auch das Gitarrensolo stimmt.

Der Sound bewegt sich zwischen einer modernen Rotzigkeit und einer Altersweisheit. Während etwa Venom heutzutage verkrampft einen schmutzigen Sound haben wollen, um den Spirit alter Tage zu verkörpern, zeigen "Sparta hier, dass sie "erwachsen" geworden sind und dabei ihre Anfangstage nicht verleugnen. Das wird im zweiten Lied, "Angel Of Death 2013" abermals deutlich, wenn der Bandklassiker neu aufgenommen wird. Und obwohl Neuaufnahmen eine kritisch zu beäugende Angelegenheit sind, Manowar und Flotsam & Jetsam lassen grüßen, klingt das Lied zeitgemäß und wohl so, wie die Band ihn seit jeher gewollt hat. Klasse!



Lieder wie "Time" und "Soldier Of Fortune" klingen erstaunlich eigenständig und man kommt zum Schluss, dass man über die vielen Jahre sehr wohl etwas hätte vermissen können. Besonders hervorzuheben ist das interessante Zusammenspiel zwischen Bass und Gitarre, das bei vielen Truppen zu einem "Gegeneinander" statt "Miteinander" wird; hier, mitunter auch durch den Sound, verschmelzen zwei Faktoren zu einer sehr geraden Linie. Das Albumhighlight ist das epische "Kingdom Of The Sky", das seinen Prototypen "Lords Of Time" locker in den Schatten stellt. Durchdachtes Songwriting, in dem verschiedene Themen passend addiert werden.

Aber natürlich bietet "Welcome To Hell" auch Material für Fans der Frühtage. "Wild Night" und "Death To Disco" (der Text!) klingen tatsächlich ein wenig dilettantisch, aber ohne Frage liebenswert und sind keine Lückenfüller, sondern der Part, der dieses Album abrundet und erst zu einem Sparta-Debüt macht, das sich so nennen darf!

Bleibt nur noch festzuhalten, dass es eine klare Kaufempfehlung für Fans von puristischem, gekonnten, ehrlichen Mittelschichts-Metal gibt. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass diese Herren 1980 eingeschlagen wären wie eine Bombe. Und selbst, wenn das Publikum überschaubar sein wird: Für den hungrigen Hörer werden sie das immer noch!
Trackliste
  1. Welcome To Hell
  2. Angel Of Death
  3. Time
  4. Soldier Of Fortune
  5. War Night
  1. Dreaming Of Evil
  2. Arrow
  3. Rock'n'Roll Rebel
  4. Kingdom Of The Sky
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