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Cover  
Hirax - Immortal Legacy (CD)
Label: SPV
VÖ: 21.02.2014
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Art: Review
Bruder Cle
Bruder Cle
(178 Reviews)
9.0
Katon W. De Pena – unkaputtbar, charismatisch und einer der nettesten Frontleute aus der legendären Bay Area! Mit der Starrköpfigkeit eines Mulis hat er die Thrash-Fregatte HIRAX - in den 80ern noch eher der Thrash/Crossover B-Liga zurechenbar – durch die stürmischen, Haiverseuchten Businessgewässer gesteuert. Und in den letzten Jahren hat er HIRAX sogar zu einem Kanonenboot aufmunitioniert, dass in der Lage ist, fast jede neue Thrash-Band in einer Minute in die Bedeutungslosigkeit zu ballern. Durchwegs geniale CDs, die das Schaffen der Band aus den 80ern locker hinter sich lassen, sowie hammergeile Liveshows und ein supertightes Line-Up, dass dem Kapitän in Fanatismus nicht nachsteht, sind die Zutaten einer mittlerweile zur absoluten Kultband gereiften Truppe. Wer die Band in den letzten Jahren nicht live gesehen hat oder zumindest die letzte Scheibe "La Rostro De La Muerte" im Schrank stehen hat, hat echt was verpasst. Wer nur die 80er Releases kennt, der ob dieser Zeilen ungläubig staunen. Denn wie gesagt: von einer Thrashband der B-Liga in den 80ern haben sich HIRAX anno 2014 zu einer der potentesten Vertreter dieses Genres gemausert.

Und nun liegt das lange erwartete "Immortal Legacy" vor und ich bin geplättet. Und das hat mehrere Gründe. Das Songwriting ist nochmals stärker geworden und bietet eine gute Mischung aus traditionellem Thrash Metal und Old School Metal-Zitaten in Form genialer, melodischer Leads. Heute haben HIRAX eher mit Bands wie Forbidden (die ersten beiden Alben), Exodus ("Bonded By Blood") und Slayer ("Show No Mercy")-Zeiten zu tun, als mit Crossover. Allein der hysterische Schreigesang von Katon ist erhalten geblieben und ist auch anno 2014 eine "love it or hate it"-Angelegenheit. Irgendwie erinnert mich sein Organ etwas an Paul Bailoff zu besten Zeiten und es drückt natürlich der Band einen unverwechselbaren Stempel auf. Einen Hirax-Song erkennt man innerhalb weniger Sekunden.
Allein der Opener "Black Smoke", der alles vernichtende Titelsong oder eine Old School Metal-Perle wie "Tied To The Gallows Pole" werden alle Fans eingangs erwähnter Bands einen Schauer nach den anderen über den Rücken jagen. Von Bill Metoyer gewohnt wuchtig und fett produziertes Futter für Headbanger, Stagediver und Moshpit-Maniacs! Und wenn ich hier von fett spreche, dann habe ich nicht etwa Rammstein oder (einige der jüngeren) UDO-Platten im Kopf sondern eher die von Bill produzierten Scheiben von Slayer und Sacred Reich. Das Gaspedal wird stets nur mit Bedacht durchgetreten, statt dessen dominieren viele treibende Passagen, die oft genug mit den bereits erwähnten genialen Leads und Harmonie-Gitarren begleitet werden und die schwitzende, bangende Meute vor der Bühne kollektiv in den Wahnsinn treiben werden. Ehrlich gesagt, kann ich gar nicht mehr erwarten, diese Songs live zu hören. Die Kirsche auf der Torte ist dann noch das Cover, das von keinem Geringeren als Philip Lawvere geschaffen wurde. Wem der Name nichts sagt: das ist der Künstler, der auch die Cover alter Noise-Bands wie Celtic Frost ("Emperor’s Return") oder Kreator ("Endless Pain") geschaffen hat. Uaargh! Der einzige Kritikpunkt ist für mich die eher bescheidene Spielzeit von nur 38 Minuten. Aber sogar das kann man noch unter Old School verbuchen. Was allerdings der Blödsinn eines Bonustracks bei der „Online“-(sprich digitalen) Version der Scheibe soll, muss mir erst mal jemand erklären. Dass das bei Vinyl gemacht wird, okay, aber für die Digital-Version. Das ist definitiv NICHT old school…Naja, vielleicht war ja auch das ein kommerzielles Zugeständnis an die Plattenfirma. Und das wäre dann wieder…okay aber lassen wir das.

Fazit: eines der Thrash-Highlights des Jahres! Und damit lehne ich mich definitiv NICHT zu weit aus dem Fenster. Auch wenn wir das neue Jahr noch jung ist. The mighty HIRAX are fucking back with a vengeance. Wer auf Old School Thrash steht, kommt an dieser Scheibe praktisch nicht vorbei. Hier stimmt alles: Songs, Cover, Sound. Mit einem Wort: ich bin rundum begeistert und kann es kaum erwarten, diese Band wieder einmal live zu sehen. Lieber natürlich in einem kleinen Club als auf der Bühne des Bang Your Head-Festivals bei strahlendem Sonnenschein. Aber schauen wir mal…

Trackliste
  1. Black Smoke
  2. Hellion Rising
  3. Victims Of The Dead
  4. Thunder Roar
  5. Earthshaker
  6. Tied To The Gallows Pole
  1. Deceiver
  2. Immortal Legacy
  3. S.O.W. (Intro)
  4. Violence Of Action
  5. Atlantis (Journey To Atlantis)
  6. The World Will Burn
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