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Cover  
Korpiklaani - Manala (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 03.08.2012
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
8.0
Jau, die Finnen haben die Indianer mit im Boot. Gesänge des Roten Mannes zieren den groovigen Opener von "Manala" und weisen selbst den Ahnungslosen darauf hin, dass es sich beim achten Album der finnischen Folk Metaller um ein Konzeptwerk über die Reise eines Schamanen in die dunkle Unterwelt handelt. Geht in Ordnung, lockert den Sound von Korpiklaani auf und tut dem Gesamtausdruck des Albums verdammt gut. All das macht aus den Finnen zwar immer noch keine tiefgängige Band, lässt "Manala" aber zumindest nicht mehr ganz so nach Wald- und Wiesenfeier, nach Saufgelage und reiner Zeltfestkonserve klingen. Songs wie "Kunnia", das selbstredend höllisch tanzbare "Ievan Polkka", "Rauta" und "Tuonellan Tuvila " sind immer noch gekonnte Humppa-Party pur und mit Sicherheit immer noch genug des Spaßes um die Fans zu begeistern. Dazwischen lassen aber auch Nummern wie das atmosphärische "Synkkä", ein dunkles "Ruumiinmultaa" und "Dolorus", oder das harte " Petoeläimen Kuola " aufhorchen und von deutlicher Entwicklung zeugen. Davon, dass Korpiklaani manch altbewährte, viel zu lange getragene Fetzen abstreifen wollen, und ein Werk vorlegen, das mehr Wert auf den Gesamteindruck legt, als viele der bisherigen Fidelscheiben, die sich auf ihre Singles konzentrierten, ohne jemals auch nur zu einer Sekunde von Vorn bis Hinten wie ein echtes, erwachsenes Album zu klingen. Ich bin wirklich keine Korpiklaani Fan, "Manala" jedoch ist das erste Werk der Finnen, das ich mir von Vorn bis Hinten durchhören kann, ohne völlig genervt, oder gelangweilt zu werden, und vor allem das düster doomige Finale "Sumussa Hämärän Aamun" zeigt dann einmal mehr, dass wohl selbst Korpiklaani mittlerweile darum bemüht sind ernsthafter, reifer und nicht wie eine reine Saufband zu agieren.

Korpiklaani waren bislang die nette Humppa-Liveband von Nebenan und für mehr als nuttige 15 Minuten Spaß am Stück haben sie sie in meinen Augen nie getaugt. Mit einem überraschend abwechslungsreichen Folk Metal Album wie "Manala" haben die Spielleute aber einen guten ersten Schritt dahin getan, nur mich davon zu überzeugen, dass am Programm der Finnen mehr stehen kann als nur plumpe Saufkost Marke "Vodka" oder "Tequila".

Vielleicht ist "Manala" der Startschuss zu einer neuen Reise, die Korpiklaani zu einer wirklich ernst zu nehmenden Band für Erwachsene macht, denn mir persönlich, dem diese Truppe bislang immer zu platt und im Grunde völlig egal war, und der sich niemals freiwillig eine Scheibe der Finnen im heimischen Wohngemach auflegen würde, gefällt "Manala" überraschend gut.
Und das mag nun wirklich was heißen…

P.S.: Die limitierte Digipak von "Manala" umfasst neben dem regulären Album übrigens eine Bonus-CD, die das gesamte Album mit englischen Texten enthält.

Trackliste
  1. Kunnia
  2. Tuonelan Tuvilla
  3. Rauta
  4. Ruuminmultaa
  5. Petoeläimen Kuola
  6. Synkkä
  1. Ievan Polkka
  2. Husky Sledge
  3. Dolorous
  4. Uni
  5. Metsälle
  6. Sumussa Hämärän Aamun
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