HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Wörgl 
Hamburg 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Borknagar - Urd (CD)
Label: Century Media
VÖ: 23.03.2012
Homepage | Twitter | Facebook
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
9.0
Ich habe die Geschichte von Borknagar immer verfolgt und obwohl der Sound der norwegischen Anvantgarde-Black-Pagan-Metaller nicht immer meinen Nerv getroffen hat, waren viele Veröffentlichungen dieser Band durchaus interessant. Nun, da ex-Dimmu Borgir Basser und Charismastimme ICS Vortex wieder in den Schoß der Band zurückgekehrt, juckt der Kontakt mit "Urd" umso mehr.

Es lohnt sich in der Tat, seine Zeit mit dem mittlerweile neunten Werk der Norweger zu befassen. Hier stimmt die Atmosphäre, hier passt die Produktion wie die Faust aufs Auge und die epische Erhabenheit ist ohnehin packend. Über den majestätisch und hymnisch arrangierten Songs predigt die beschwörende Stimme von ICS Vortex, im Einklang mit dunkel, kühl und harschen Momente, mit furchteinflößendem Keifen von Anders "Vintersorg" Hedlung und den variablen Gesänden von Keyboarder Lars "Lazare" Nedland. Gerade diese wunderbare Ausgewogenheit dieser gleichwertig eingesetzten Stimm(ung)en trägt das ihre dazu bei, dass allein die Inszenierung des Gesangsdreigestirns dafür sorgt, "Urd" zu einem unfassbar abwechslungsreichen und tiefgründigen Album zu machen, bei dem es verdammt viel zu entdecken gilt.

Wenige Musiker haben das Zeug dazu, nordisches Flair, gespenstige Kälte und wärmende Melancholie so glaubwürdig auf den berühmten Punkt zu bringen, wie der charismatische Mastermind Øystein Garnes Brun. Stimmung wird auf "Urd" verdammt groß geschrieben. Die Borknagar’sche Kunst Black Metal Vibes mit epischer Pagan/Viking Atmosphäre und dezenten 70er Jahre Prog Akzenten zu paaren gipfelt in herausragenden Nummern wie "Epochalypse", in dem Konglomerat aus betörenden Gesängen und fiesem Gekeife eines "The Earthling", dem großartigen "Roots" oder dem mächtigen "The Beauty Of Dead Cities" in absoluter Perfektion. Besser und intensiver kann man eine psychedelisch angehauchte Vertonung des Hohen Nordens kaum umsetzen.



Borknagar präsentieren sich erhaben, mächtig und ebenso einladend wie beängstigend. Ein unglaublich atmosphärischer Instrumentalmoment wie "The Plains Of Memories", oder das elegische Spiel bei "The Winter Eclipse" tragen das ihre dazu bei, "Urd" zum perfekten "Valhalla Rising" Soundtrack zu machen.
"Urd" ist ein melancholisch verträumtes Gebet. Violinen, Keyboards und zarte Akustiktupfer verschmelzen zu verträumten Filmkulissen. Borknagar stellen mir einen bis ins letzte Detail durchdachten Monolithen episch arrangierter Düster Kunst voll Atmosphäre, herausragenden Klangerosionen und betörend, beschwörend, gefühlvoll und dennoch immer bodenständig und rau verpackten Emotionen vor die Nase, vor dem ich eigentlich nur ganz tief meinen Hut ziehen kann.

Viel besser kann man solche Sounds kaum auf Platte bringen! Ich bin bei Gott kein beinharter Borknagar Kenner, aber für mich stellt "Urd" mit all seiner kalt-warmen Intensität, in all sein Schönheit und Spannung, und seiner bis ins Detail perfektionierten Inszenierung des nordischen Vermächtnisses ohne Frage den bisherigen Höhepunkt in der Evolution dieser Band dar.
Trackliste
  1. Epochalypse
  2. Roots
  3. The Beauty Of Dead Cities
  4. The Earthling
  5. The Plains Of Memories
  1. Mount Regency
  2. Forstrite
  3. The Winter Eclipse
  4. In A Deeper World
Mehr von Borknagar
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin