HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Wörgl 
Hamburg 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Medieval Steel - Medieval Steel/The Dungeon Tapes (CD)
Label: Sur Records
VÖ: 1984
Homepage | Facebook
Art: Classic
Bruder Cle
Bruder Cle
(178 Reviews)
Kaum eine Band der 80er wurde so an einem Song, einer großartigen Hymne gemessen, wie Medieval Steel aus Memphis. 1982 in der Country Metropole gegründet, veröffentlichte das Quartett im Jahre 1984 ihre einzige 4-Track-EP auf dem bandeigenen Label Sur Records, die in Europa natürlich nur als Import erhältlich war. Ungeachtet der damals geringen Verbreitungsdichte machten die Songs schnell auch in Tapetrader-Kreisen die Runde. Schnell kristallisierte sich der Opener "Medieval Steel" als DIE Hymne der US-Metal-Fans heraus und bescherte der Band in Windeseile Kultstatus. Dieser übermächtige Song erlebte im letzten Jahrzehnt eine Art Renaissance und wurde bereits von etlichen Underground-Bands (u. a. Emerald, Battle Ram) gecovert. Dadurch entstand lange der Eindruck als hätte die Band nur einen wirklich guten Song geschrieben, was natürlich so nicht stimmt. Es ist lediglich Fakt, dass "Medieval Steel" ein derart großer Hit ist, dass alle anderen gegen ihn verblassen (müssen). Vielleicht ist auch das mit ein Grund, warum die Band nie Kapital aus den Anfangserfolgen schlagen konnte. War es die Ignoranz der Labels? Falsches Management? Egal. Nach einem weiteren wirklich guten Demo im Jahr 1989 war dann Schicht im Schacht. Neben einer sagen wir mal semi-offiziellen CD-Veröffentlichung im Rahmen der Reborn Classic-Serie (im Verbund mit Culprit) erschien 2005 die Compilation "The Dungeon Tapes" welche sowohl die EP als auch das 89er Demo enthält. Warum man die ursprüngliche Tracklist der Original-EP umgedreht hat, ist ein kleines Rätsel. Vielleicht aus dramaturgischen Gründen, um den größten Gassenhauer am Schluss zu präsentieren?

Im vorliegenden Review soll jedenfalls die Original-EP im Mittelpunkt stehen. Das Keyboard-Intro des Titelstücks alleine reicht normalerweise aus um der halben Halle beim Keep It True-Festival die Gänsehaut auf die Arme zu zaubern. Ein kurzes gesprochenes Intro „laber, laber…Medieval Steel…“ und schon stampfen die Riffs, unterstützt von einem treibenden Drumrhythmus nach vorne. „Ta-Tak, Ta-Tak, Ta-Tak…“ …bevor die überragende, glasklare Stimme von Ausnahmesänger Bobby Franklin und Lyrics über Schlachten, Stahl und finstere Armeen aus den Boxen donnern. Und dann dieser Refrain, schön abgesetzt mit einem Break: „Määääääääääääääädievvääääääääääääääääääl Stiiiiiiiiiiiiiiiiiaaaaaaaaaaaaaaahl“! Bobby schwelgt in höchsten Tönen und steigert nach einem kurzen, galoppierenden Zwischencrescendo die Höhenlage beim letzten Refrain noch einmal in wahnwitzige Höhen. Unglaublich! Ein Stück wie ein Schwert aus Damaszener Stahl. Göttlich! Das nachfolgende "Warlords" beginnt mit einem flotten, treibenden Riff, welches die Nackenmuskeln automatisch in Zuckungen versetzt. Unbarmherzig treibt der Song nach vorne, bevor er in eine epische Bridge und wieder durch ein Break schön abgesetzt in den kurzen prägnanten Refrain übergeht. Ein starkes Stück Metal, das vor allem live seine Wirkung entfalten dürfte. Die zweite Seite der EP wird durch die drückende Riffwand von "Battle Beyond The Stars" eröffnet, bevor Mr. Franklin in bester Halford-Erzähl-Manier seine Lyrics über eine Schlacht zwischen den Sternen, Raumschiffen und Laserstrahlen vorträgt. Der zuerst etwas unspektaktulär wirkende Refrain entfaltet spätestens nach zwei, drei Durchläufen aber seinen ganz eigenen Charme. Mit "Echoes" steht noch eine Ballade am Schluss. Damals definitiv das Stiefkind der Scheibe. Aus heutiger Sicht betrachtet genau so Kult wie z. B. "The Show Must Go On" von Grim Reaper oder "Strange World" von Iron Maiden. Nur der kitschige Text hätte nicht sein müssen.

"The Dungeon Tapes" enthält auch noch das gutklassige 5-Track-Demo aus dem Jahr 1989, welches stilistisch etwas weniger episch rüberkommt, ein klein wenig kommerzieller sogar, sich aber durchaus mit Bands wie Fifth Angel oder Apollo Ra vergleichen lässt. Somit stellt die CD sicherlich eine mehr als sinnvolle Investition für alle Nostalgiker, US-Metal-Fans oder 80ies-Worshipper dar. Und "Medieval Steel" bleibt die ultimative US-Metal-Hymne, auch wenn nur dicht gefolgt von Jag Panzers "Chain Of Command", Q5s "Steel The Light", Alpha Tigers …äh…nein…Queensryches "Queen Of The Ryche" und Manowars "Battle Hymns".

Trackliste
  1. Tracklist (Original EP):
  2. Medieval Steel
  3. Warlords
  1. Battle Beyond The Stars
  2. Echoes
  1. Tracklist (The Dungeon Tapes):
  2. Eye’s Of Fire
  3. Ghost From The Battlefield
  4. To Kill A King
  5. Lost In The City
  1. Tears In The Rain
  2. Battle Beyond The Stars
  3. Echoes
  4. Warlords
  5. Medieval Steel
Mehr von Medieval Steel
Reviews
03.05.2014: Dark Castle (Review)
News
09.02.2014: Chuck Jones ist verstorben.
30.01.2012: Spielen am KIT 2013 ihren ersten Europa-Gig
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin