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Cover  
Three - The Ghost You Gave To Me (CD)
Label: Metal Blade Records
VÖ: 07.10.2011
Homepage | MySpace
Art: Review
Werner
Werner
(1220 Reviews)
8.5
Die erfolgreiche US Tour mit den Briten von Porcupine Tree dürfte bei den sympathischen Kerlen aus New York - wenn auch subtil - abgefärbt haben. Dunkler, dramatischer und härter denn je gehen Three auf ihrem sechsten Streich zu Werke, und dennoch erkennt der Hörer ansatzlos, dass es nur eine Kapelle auf dieser Erdkugel gibt, die so eigenwillig klingt. Three, die man eigentlich nie eine einzelne Schublade stecken konnte, bedienen mit gewohnter Lässigkeit und Leichtigkeit das Alternative Rock, das Pop und natürlich das Progressive Genre – ähnlich wie die Brüder im Geiste von Coheed And Cambria. Apropos: Geist. Der Titel des aktuellen Rundlings bezieht sich auf das ganze Geschehen … Three haben also ein Konzeptalbum aus dem Zylinder gezaubert, das – so viel voraus geschickt – vor Tiefgang einen mitunter ganz schön fesselt.

Auch wenn die Saiten auf "The Ghost You Gave Me" etwas heftiger angeschlagen werden, berühren Sänger/Gitarrist/Komponist Joey Eppard und seine virtuose Hintermannschaft das Metal Genre nie ernsthaft. Wenn überhaupt, dann in Nuancen. Zu filigran geht es hierfür zur Sache, den rein akustischen und an-gezerrten Gitarrensoundsounds hat man abermals viel Platz eingeräumt. Aber alleine schon aufgrund Joey’s weichen und hohen Gesangsstils irgendwo zwischen Geddy Lee (Rush) und Claudio Sanchez (C & C), wäre die Zuordnung "Heavy Metal" eine kaum zutreffende. Unter den zwölf, durch die Bank top arrangierten Tracks stecken mehrere Hochkaräter darunter: gleich der Opener "React", der zunächst ruhig-bedächtiger Natur, explodiert förmlich zu einem Breitwand-Chorus, wie man ihn auf der Rechnung nicht haben konnte. Mit ähnlicher Hit- und Songwriting Kompetenz weiß ebenso das fünfte Stück "Numbers" zu beeindrucken. Überhaupt bricht dieser Epik-Hammer neben seiner tollen Laut/Leise Dynamik in Härteregionen vor, die man von Three zuvor nicht kannte. Auch "Afterglow", der als straight-rockiger Ohrenschmeichler über die Ziellinie gleitet, weiß wie das smarte "Pretty" – in der Tat ein schöner Song mit gehörig Drive und ausladenden Refrains – zu begeistern.

Und wer dank der letzten Dream Theater Scheibe (zum Review) wieder richtig Bock auf LaBrie/Petrucci und Co. bekommen hat, sollte sich das famose Titelstück reinziehen, denn nicht zuletzt der verschrobene Gitarrensound ist es, der an die wieder erstarkten New York Progressive - Kings erinnert, was ebenso für das vorletzte, gegen Ende in betörendem Bombast-Reigen gipfelnde "Only Child" gilt. Und während "It’s Alive" zart-verspielte Flamenco Zupfer bis zum aufreibenden Chorus voraus schickt, schleicht sich "The Barrier" an, um als gefühlvolle Ballade "The Ghost You Gave To Me" friedlich ausklingen zu lassen. Also alles eitle Wonne in der Geisterwerkstatt? Nicht ganz … lediglich die weiter vorne positionierten "Sparrow" und "High Times" wollen (zumindest in meinem Löffel Labyrinth) nicht ganz zünden.

Three legen trotz der latent vorherrschenden Komplexität noch mehr Wert auf Wiedererkennungswert als in früheren Tagen. Und erneut ist ihnen dabei der Spagat zwischen Selbsttreue und Fortschritt – wenn auch deutlich düsterer Natur – geglückt. Die Kompositionen entfalten ihre wahre und tiefe Wirkung vielleicht nicht so schnell, aber dann umso zielgerichteter. Dass all die winzigen und schönen Details nur bei entsprechender Hingabe an die Peripherie schlüpfen, versteht sich daher von selbst. Was soll man noch groß dazu sagen? Ein beseeltes und zugleich ein sehr akribisch ausgearbeitetes Opus, das sich nahtlos in diesen ohnehin imposanten Prog-Herbst 2011 einnistet!

Trackliste
  1. Sirenum Scopuli
  2. React
  3. Sparrow
  4. High Times
  5. Numbers
  6. One With the Sun
  1. The Ghost You Gave to Me
  2. Pretty
  3. Afterglow
  4. It's Alive
  5. 11. Only Child
  6. The Barrier
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