HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Wörgl 
Hamburg 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
House Of Lords - Big Money (CD)
Label: Frontiers Records
VÖ: 23.09.2011
MySpace
Art: Review
Steffe
Steffe
(121 Reviews)
9.5
Als Fan der allerersten Stunde und ihres genialen Debuts, ist es für mich jedes Mal aufregend und spannend, wenn das Oberhaus des Melodic Rock wieder mal neues Material auf die Menschheit los lässt! Mit dem schon erwähnten, von Gene Simmons (Simmons Records) co-produziertem Debut "House Of Lords" und den beiden folgenden Ergüssen "Sahara" und "Demons Down" (sollten in keiner guten CD Sammlung fehlen!!) hatten House Of Lords Ende der Achziger/Anfang Neunziger drei großartige AOR Kracher im Petto, um im Big Business des Musikgeschäfts richtig fett mitzumischen und einen Teil des Kuchens für sich abzuschneiden. Leider kam, wie bei so manch anderen Bands in dieser Zeit auch – das vorzeitige Ende! Nichts von einer anstehenden steilen Karriere und dem großen Ruhm! Der Grund dafür ist bekannt – die absolut sinnlose und überbewertete Grungewelle!! Auf einmal war alles nur mehr schlecht, depressiv und der Sound von vorher nicht mehr beliebt, geliebt und gewollt! So dauerte es leider lange 12 Jahre, dass die guten Lords ein neues Werk einspielten. "The Power And The Myth" konnte aber in keinster Weise auch nur annähernd an die Vorwerke anschließen. Zu experimentell, proggig und einfach überhaupt nicht eingängig und planlos klang dieser Silberling. Ein Zusammengemixe von belanglosem Zeug, nur nichts Vorteilhaftes oder gar zu Erwähnendes, geschweige denn irgendwelche Melodien - Mangelware! Vielleicht auch deshalb, da Greg Giuffria (Keyboards), der mit hauptverantwortlich für das Songwriting der Vorgänger war, nicht mehr mit von der Partie war. Es passte einfach nichts mehr zusammen, zu weit hat man sich musikalisch auseinander entwickelt. Die logische Folge war natürlich die Trennung nach nur einem Album.

Aber schon nach zwei Jahren stiegen sie mit "World Upside Down" wie der Phönix aus der Asche wieder auf, um es mit ganz neuem Line-Up nochmals zu versuchen! Einzig allein Ausnahmesänger James Christian war vom Gründungsfünfer übrig geblieben. Seit 2006 kommt nun regelmäßig neues, absolut wertvolles Futter für die Fans und Liebhaber guter Musik auf den Markt. Wenngleich sich ihr keyboardlastiger Sound der Achziger eher zu einem mehr oder weniger hardrockigen Sound mit AOR Anleihen entwickelt hat. Schuld daran ist auch die Tatsache, dass bei den Neuwerken Saitenhexer Jimi Bell´s Gitarre im Mittelpunkt steht und mächtig drauf los brettert.

"Big Money" heißt also das neue Output. Das große Geld werden sie mit diesem Werk vermutlich wohl nicht abschöpfen! Aber nicht weil es so schlecht wäre, nein, ganz im Gegenteil! Aber in der heutigen Zeit kann man mit dieser Art von Musik leider nicht mehr die Massen begeistern, ausgenommen natürlich die Die Hard Fans. Besonders wenn gewisse Medien diese Musik einfach nicht spielen wollen. Es muss massenkompatibel (Lady Gaga kaka und wie sie noch so alle heißen…) sein….ist es diese Musik nicht?? Was war in den Achzigern, was ist eigentlich massenkompatibel?? Machen uns das die Medien vor, was man hören soll oder muss? Alles gesteuert um den schnellen Rubel zu machen!! Qualität zählt leider heute nicht mehr so viel als noch vor ein paar Jahren. Zu schnelllebig ist dieses Business…



So, wie oft hab ich mir das neue House Of Lords Album angehört?? Zig Male und es wird immer besser, wie ein gut gelagerter alter Cognac. Man sagt doch oft, ein Album das gleich gefällt, wird bald langweilig und ein Album das mit jedem Anhören besser wird, ist ein zeitloses Werk Musik. Und so halten es auch House Of Lords, bei den Amis ist es bei jedem Silberling so. Am Anfang will der Funken einfach nicht zünden, aber mit Fortdauer steigern sich die Aufmerksamkeit und das Entzücken und zum Schluss bleibt nur mehr Bewunderung!! Von Mal zu Mal öffnen sich mir neue Highlights und immer wieder entdecke ich Neues. Zu Beginn dachte ich mir, ganz nett aber nicht mehr. Und jetzt bin ich höchst begeistert und voll überzeugt, dieses Teil ist ein ganz tolles und perfekt gelungenes Stück Musik. James Christian mit seiner charismatischen Stimme und die groovende, teilweise tiefer gestimmte Gitarre von Jimi Bell passen wie die Faust aufs Auge, das kongeniale Duo hat sich gefunden und nur gewonnen. Vervollständigt wird dieser brilliante Vierer noch vom Basser Chris McCarvill und dem Drummer BJ Zampa. Als Gastmusiker steuert Jeff Kent noch die Keys bei. Kontinuierlich geht man den Weg der Vorgänger weiter und ich würde sagen, sogar wieder ein Stücken zurück zur Anfangsphase, denn bei dem ein oder anderen Song können die Keyboards wieder richtig brillieren. Experimentiert wird hier nicht, einfach dreckig drauf los gerockt, dass sich die Balken biegen, wie man es seit "World Upside Down" kennt.

"Big Money" hat alle Trademarks, die guter Hard Rock meets AOR ausmacht! Perfekte Symbiose von hervorragenden Songwritings, tollen Hooklines und Chören bis hin zur superben Produktion, hier passt alles. Den Anfang macht der etwas schleppend getragende Titeltrack "Big Money" gefolgt vom grenzgenialen, episch arrangierten, an "Sahara" Zeiten erinnernde "One Man Down"! Ein wenig denkt man am Anfang und Ende des Songs an eine Fortsetzung von "Can´t Find My Way Home". Tolle Chöre, geile Hooks, groovende Gitarren und ein James in Höchstform! So kann es weiter gehen! Was folgt ist ein AOR Flash in Reinkultur, denn mit "First To Cry" folgt ein Melodic Rock Kracher allererster Güte um mit der pompösen und extrem bombastischen Singleauskopplung und absolutem AOR Flash "Someday When" noch einen draufzusetzen! Da sind sie wieder – die Keyboards, die man von House Of Lords erster Tage gewöhnt und lieben gelernt hat. Das ist allerfeinstes AOR Futter und ganz großes Kino, da stimmt alles zusammen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, einfach nur zuhören und genießen!! Bei "Searchin´" kracht dann wieder so richtig die Sechssaitige los, ein Midtemporocker zum mitgröhlen. Nach "Living In A Dream World", das etwas sperrig wirkt, folgt mit "The Next Time I Hold You" die einzige Ballade des Albums. Ein schönes Stück zum Träumen, perfekt inszeniert. "Run For Your Life" könnte auch gern und gut wieder vom Debut oder Demons Down stammen, ein gradliniger Rocker mit abwechselnden Gitarren und Keyboardphasen, einfach nur geil diese Grooves und Hooks!! Ein ganz großes Lob von meiner Seite für das perfekte Songwriting! Traumhafte Teamarbeit aller Beteiligten. Und so rocken sie sich durch weitere vier Songs bis dann nach 12 Songs und einer Spielzeit von ca. 48 Minuten viel zu schnell und früh Schluss ist! Könnte noch lange so weiter gehen…



Fazit! Ein paar Durchläufe muss man "Big Money" gönnen, aber dann entfaltet sich dieses Teil als ein Diamant und jeder Titel für sich ist ein kleines Juwel! Einige Stücke gehören zum Besten, was HOL je geschrieben haben!! Nicht nur für Melodic Rock Fans, sondern auch für alle, die gute Rockmusik schätzen! Wieder ein absolutes Highlight in diesem Jahr - Highly Recommended!!! Absolute Kaufempfehlung Verpasst nicht die Jungs auf ihrer diesjährigen Tour live mitzuerleben.....

20.10.2011 Germany – Munich – Garage Deluxe
02.11.2011 Austria - Kufstein – Q-West
Trackliste
  1. Big Money
  2. One Man Down
  3. First
  4. Someday When
  5. Searchin´
  6. Livin´ In A Dream World
  1. The Next Time I Hold You
  2. Run For Your Life
  3. Hologram
  4. Seven
  5. Once Twice
  6. Blood
Mehr von House Of Lords
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin