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Cover  
Dc4 - Electric Ministry (CD)
Label: Metal Blade Records
VÖ: 29.07.2011
Homepage | MySpace
Art: Review
Werner
Werner
(1220 Reviews)
8.0
Es ist einfach wohltuend, mit welcher Unbekümmertheit und Frische das Duncan Familienunternehmen (bis auf ex-Dio Lead-Klampfer Rowan Robertson alles Brüder) DC4 seine Songs auf "Electric Ministry" raus feuert. Das Baby von Armored Saint Gitarrist Jeff Duncan, das im Jahre 2000 aus der Taufe gehoben wurde, musste stets eine Art Mauerblümchendasein fristen: der Erstling "Volume I" erschien dazumal via Rising Sun Productions, genau über jenes Label, welches kurze Zeit darauf die Segel streichen musste. Und der späte Nachfolger "Explode" (2008) war für den Europäer überhaupt nur durch den Importweg erhältlich. Nun hat Metal Blade Chef Brian Slagel sich dieser Truppe aus L.A. angenommen, was hoffen lässt, dass zumindest ein Hauch Anerkennung für diese kleine, aber feine Rock Brüderschaft bei uns aufkeimen mag.

Dass es trotz aller bekannter Schablonen und gängigen Strukturen der Strom verstärkten Musik noch möglich ist, einfach nur gute Tracks mit Grip und vitalem Memoryeffekt zu schreiben, beweisen DC4 mit einer Lässigkeit, die man beim Gros der Konkurrenz schon mit der Lupe suchen muss. Keine großen Experimente, keine komplizierten Breaks, keine Handgelenksverdrehungen, etc. ... die Basis des Hard Rock ist in der Regel wie hier simpel gestrickt. Und zugleich versteht es das Quartett, sich von Plattitüden ausreichend fernzuhalten, womit auch eine gesunde Dosis Charme zur Geltung kommt. Dass Jeff gut bei Stimme ist, weiß/wusste man von Armored Saint, dennoch holte er sich zur Unterstützung seinen Cousin Erin Duncan, der bei "The Ballad Of Rock and Roll" sämtliche Vocalparts beisteuerte. Als weitere „Stargäste“ wurden im Übrigen noch Darren „Dizzy“ Reed (Guns’n Roses) an den Keyboards sowie Juliette Primrose (bekannt durch Michael Flatley's "Lord Of The Dance") an der Violine (ebenso bei "The Ballad Of Rock and Roll") aquiriert.

Zum Liedgut: Der treibende Titeltrack entzückt sogleich mit seinen knackigen Riffs und Up-Tempo Parts von der ersten Sekunde weg, da kommt der saug- und PS- starke Motor schnell auf Betriebstemperatur und weckt dementsprechend Neugier für die restlichen vierzig Minuten. Das folgende "XXX" könnte dreckiger nicht sein und erinnert dank seiner effizienten Hooks an einige Sleaze-Größen, während die abgestoppten Riffs und alles erstrahlenden Hammerrefrains in "Rock God" vorab am Limit des Stimmungsparameter kratzen. Garantiert die künftige Hymne (!) der Kalifornier. Nach diesem fulminanten Triple Pack zu Beginn kommen aber noch andere markante Momente zum Vorschein: weniger trifft dies auf das gemächlichere "25 To Life" und "The Ballad Of Rock And Roll" (trotz schöner Arrangements vielleicht einen Tick zu schmalzig geraten) als auf das Pathos erfüllte "Broken Soul", sowie die locker-fluffigen Stücke "Glitter Girl", "People" und "Sociopath" (fetziger Alternative Rocker samt crunchy Riffs), zu. Via "Dirty Hands" wird "Electric Ministry" in beschaulich-balladesken Tönen beendet, wenngleich der Titel dies nicht vermuten ließe. Wie bei gut 50% aller Tracks, brilliert Frontman Jeff auch hier durch teils fantastische, mehrstimmige Gesangsharmonien.

Keine prekären Neuerungen geschweige Revolution im Hause DC4. Die Alternative-Vibes des Debüts sind höchstens noch in Spurenelementen präsent, eher im Gegenteil: die Jungs haben der klassischen Rockschiene hier deutlich den Vorzug gegeben. DC4 liefern somit ein kompaktes, rundum stimmiges Album ab, welches - so viel getraue sich meiner Einer zu prophezeien - sich nicht zum Klassiker entwickeln wird, aber durch die Bank Spass macht ... daher kann man hier von einer durchaus lohnenswerten Investition sprechen, die nicht nur für Armored saint Fans bestimmt ist. Produziert wurde "Electric Ministry" übrigens von Producer Legende Bill Metoyer (u. a. Flotsam & Jetsam, Helstar, Slayer, W.A.S.P.). Zum Glück verstand es dieser erfahrene Knöpfchendreher, die nötigen Ecken und Kanten von "Elecrtric Ministry" im Mix zu belassen, wodurch das Ganze noch lebendiger wirkt!

Trackliste
  1. Wreckatory
  2. Electric Ministry
  3. XXX
  4. Rock god
  5. 25 To Life
  6. Broken Soul
  1. People
  2. The Ballad Of Rock And Roll
  3. Glitter Girl
  4. Sociopath
  5. Dirty Hands
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