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Cover  
Communic - The Bottom Deep (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.07.2011
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
8.5
Erinnern wir uns einige Jahre zurück: Ein blutjunges Trio aus Norwegen veröffentlicht sein Debütalbum und ist sofort in aller Munde. Zumindest in den Mündern aller Power Metal Fans mit Hang zu Anspruch, Härte und ausgefeilten Songs. Natürlich ist die Rede von Communic und ihrem superben "Conspiracy In Mind" (Review) Album. Die Fahnen stehen für die Jungs von Beginn an auf Sturm, der Nachfolger "Waves Of Visual Decay" (zum 10 Punkte Review) zeigt die drei Burschen aus dem Hohen Norden gar schon im Olymp des modernen Power Metal angekommen, und ist ein technisches Feuerwerk, für das ich noch heute die Höchstnote zücken würde. Communic werden 2006 völlig zurecht als perfekte Alternative zu Nevermore genannt, zumal sie nicht nur in der selben musikalischen Liga spielen, sondern (zumindest auf ihren ersten beiden Alben) in etwa mit der selben unbändigen Klasse und Energie zu Werke gehen, wie die Könner aus Seattle.
Das dritte Werk "Payment Of Existence" musste dem musikalischen Blitzstart dann erstmals Tribut zollen, wurde ein gutes, aber keineswegs herausragendes Album. Communic konnten mit ihrem wegweisenden Drittling nicht an die Klasse der Vorgänger anschließen, und tauchten ein wenig von der Bildfläche ab. Umso spannender ist es nun zu hören, wie es die Norweger schaffen wollen dort anzuknüpfen, wo die Euphorie einst Halt gemacht hat.

Würde "The Bottom Deep" ein weiteres Sicherheitsalbum werden? Würden Communic die mitreisende Dynamik ihrer ersten zwei Alben aufgreifen, und neuerlich zu modernen Power Metal Kolossen massivster Härte und Perfektion formen können, oder würden sie gar neue Weg einschlagen, wohlwissend, dass sie in ihrem Korsett bereits in jungen Tagen alle Superlative ausgelotst haben?
Die Wahrheit liegt nun in der Mitte. "The Bottom Deep" ist düster und nachdenklich, die Melodien sind einmal mehr großartig, und die technische Performance ungeheuer gut. Doomige Parts treffen auf ruhige, beschwörende Elemente, thrashige Gitarrenausbrüche und ballernde Power-Moshparts unfassbarer Härte. Über der ausgefeilten und abwechslungsreichen Soundwand thront die beschwörende Stimme von Sänger und Gitarrist Oddleif Stensland, und auch wenn die Norweger damit heute nicht mehr überraschen können, gibt es an der Klasse von dezent progressiven Nummern wie "Facing Tomorrow", dem eingängigen "Flood River Blood" oder "Voyage Of Discovery" ebenso wenig zu rütteln, wie an jedem anderen Song eines rundum gelungenen Werkes.

Einmal mehr verlangt ein Communic Album Zeit. Zeit, um sich auf seine oftmals ungeheuer düstere Stimmung einzulassen, um die drückende Atmosphäre zu verdauen, und natürlich um die raffinierten Songs wachsen zu lassen. Denn auch wenn Communic ein wenig kompakter als am Vorgänger zur Tat schreiten, und ihre Kompositionen weniger ausufernd und komplex gestalten, ist "The Bottom Deep" voll von Finesse und hoheitlichen Momenten, die es zu entdecken gilt, während die Songs von Mal zu Mal besser und klarer scheinen.

In Tagen wo Nevermore scheinbar Geschichte sind, kann das bis ins kleinste Detail durchdachte Modern Power Metal Gesamtkunstwerk eines Albums wie "The Bottom Deep" nur gewinnen, denn eines steht fest: Auch wenn der Rummel um Communic nicht mehr so immens ist, wie vor einigen Jahren, und auch wenn sie die Macht ihrer ersten zwei Werke nicht mehr antasten können, haben sie derart viel Klasse und Qualität von der ein Gros des Genres nur träumen darf…

Trackliste
  1. Facing Tomorrow
  2. Denial
  3. Flood River Blood
  4. Voyage of Discovery
  5. In Silence with My Scars
  1. My Fallen
  2. Destroyer of Bloodlines
  3. Wayward Soul
  4. The Bottom Deep
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