HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Innsbruck 
Telfs 
Hamburg 
Osnabrück 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
While Heaven Wept - Fear of Infinity (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.04.2011
Homepage | MySpace | Facebook
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
9.5
Es war wohl eine der sensationellsten Meldungen der letzten Monate:
While Heaven Wept, die Götter des Undergrounds, die vielleicht begnadetste Epik Metal Band unserer Zeit, unterzeichnet einen Vertrag beim größten und vielleicht auch kommerziell schlagkräftigsten Metal Label. Es war zweifelsfrei überraschend. Der Band um Mastermind Tom Phillips jedoch war es zu gönnen wie nur wenigen.


"Vast Oceans Lachrymose" (zum Review) war ein Meisterwerk. Ebenso wie sein Vorgänger "Of Empire Forlon" (zum Review) ein zeitlos schönes Stück US Metal. Musik zu Träumen. Doomiger Epik Metal mit dezent progressiver Note, wie man ihn leider viel zu selten erleben darf. "Fear Of Infinity" spannt den Bogen nun weiter, verfeinert die Basis der Band aus Virginia. Die Doom Wurzeln rücken noch weiter in den Hintergrund um Raum für verträumte Prog Metal Strukturen, dezente Power Metal Anleihen und mitreisende Melodien frei zu geben. Aber keine Angst: While Heaven Wept sind immer noch episch und verführerisch zugleich. "Fear Of Infinitiy" ist höchst emotional, geht tief unter die Haut und packt uns mit gottgleichen Melodieläufen.

Melancholischer US Metal, wie man ihn sich kaum schöner und erlösender wünschen könnte. While Heaven Wept klingen zwar teilweise härter und kompakter denn je, gehen aber nie das Risiko ein, ihre durch transzendente Melodien verwöhnten Fans vor den Kopf zu stoßen, und ihre ausladende Kunst zu limitieren.
Klingen "Hour Of Reprisal" und "Destroyer Of Solace", die beiden ersten Songs von "Fear Of Infinity", enorm druckvoll und US Power Metal -lastiger als alles bisher gehörte, verbreitet sich spätestens ab "Obessions No Effigies" wieder diese unter die Haut gehende Dramatik, der man sich einfach nicht entziehen kann. Natürlich sind auch die beiden erstgenannten Tracks überirdisch. Hier bestechen While Heaven Wept mehr denn je mit bombastischer Prog Metal Note, gepaart mit ihrem unglaublichen Gefühl für Tiefgang und Seele. Diese Nummern sind ohne Frage herausragend und für alle Fans zeitloser Musik schier fabelhaft. Wenn Tom Phillips und seine Mannen, dann aber wieder die Romantik zitieren, ihren beschwörenden Melodien und Emotionen freien Lauf lassen, dann weiß man wie der Himmel klingen muss. Es ist schier zu Tränen rührend, wenn sich doomige Schläge mit engelsgleichen Melodien und Gesängen vereinen. Es ist hypnotisch, packend und zutiefst wehmütig, wenn die Amis bei "Unplenitude" eine der vielleicht schönsten Balladen seit Saviour Machine’s unerreichbaren "American Babylon" inszenieren, um ihren Fans weiche Knie zu bescheren, bevor sie bei "Grief Forever" wieder im Hafen der majestätischen Epik einlaufen. Dort, wo diese Band so unvergleichlich musiziert, wo sie all ihre Pracht und Einzigartigkeit offenbart.
Das 70er Rock Flair, das Vast Oceans Lachrymose so zart prägen durfte, wird ebenso behutsam reduziert, wie manch schwermütige Instrumentalpassage. Das heißt natürlich nicht, dass die atmosphärischen Spannungsbögen nicht neuerlich vom zarten Sonnenstrahl bis zu düsteren Regenwolken gespannt werden. Die Markenzeichen dieser Band sind zu jedem Moment präsent. Nach "Saturn And Sacrifice", einem monumental ausgelegten US Metal Gebet mit herrlichen Gesangslinien, das sich mit Fortdauer zu einem astreinen Power Doom Track entwickelt, ist es nämlich am göttlichen, dem Gänsehauteskapaden im Dauerfeuer bescherenden, Abschlussepos "Finality" hierfür das perfekte Beispiel zu geben. Hier bündeln While Heaven Wept noch einmal alles, was sie ausmacht. Wehmütig und nachdenkliche Akustikpassagen, schlicht ergreifend mehrstimmige Gesangslinien und fesselnde, auf treibenden Rhythmen schwebende, Melodien umgarnen den Hörer und entführen ihn weit weg vom Alltag, tief hinein in einen überlangen Jahrhundertsong. Einem traumhaften Stück epischen Metals, wie man es nur von While Heaven Wept erwarten darf.
Schöner und ergreifender geht’s kaum. Gänsehaut pur. Vielleicht der beste Metal Song seit Jahren!!

"Fear Of Infinity" ist ein weiteres Meisterwerk und ich hoffe inständig, dass dies auch die Masse erkennt. Sodass ein sympathisch und professionell agierender Ausnahmemusiker wie Tom Phillips und seine voller Herzblut zu Werke gehenden Mannen auch weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Alben über ein Major Label in die Welt zu tragen und damit beste Werbung für intelligenten, gefühlvollen und tief unter die Haut gehenden Epik Metal zu machen. Zeitlose Kunst, die in all ihrer faszinierenden Dramatik und Schönheit, das große Erbe von Gottbandsbands wie den frühen Fates Warning oder Saviour Machine ins Hier und Jetzt transportiert, weit über die Grenzen hinaus trägt, und sich als würdevolles und völlig eigenständiges Gesamtkunstwerk präsentiert und etabliert.

While Heaven Wept sind eine der herausragendsten Bands unserer Zeit und auch ihr neues Album wird für unzählige Stunden sorgen, in denen man dem Alltag entfliehen und mit der gefühlvollen Kunst einer Epik Metal Ausnahmeband träumen, trauern und hoffen darf.

Ich verneige mich neuerlich ganz tief vor dieser Band!

PFLICHTKAUF!

WHW-Neueinsteigern sein das ausführliche Interview mit Tom Phillips empfohlen, das wir im Zuge der Veröffentlichung von "Vast Oceans Lachrymose" geführt haben. Ein neues Interview ist bereits in Arbeit...

Trackliste
  1. Hour Of Reprisal
  2. Destroyer Of Solace
  3. Obsessions Now Effigies
  4. Unplentitude
  1. To Grieve Forever
  2. Saturn And Sacrifice
  3. Finality
Mehr von While Heaven Wept
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin