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Cover  
Strapping Young Lad - City (CD)
Label: Century Media
VÖ: 1997
Homepage | MySpace
Art: Classic
Werner
Werner
(1220 Reviews)
Keine Ahnung, von welchem Teufel Devin Townsend um 1996/97 geritten wurde, bevor er sich in den Folgejahren auf seine weiteren, weniger heftigen Projekte konzentrierte, ehe er sich 2003 via "Syl" in Sachen Brutalität zurück melden sollte. Wenn man schon das Prädikat "extrem" mit einer Kapelle und einer ganz speziellen Scheibe dazumal in Verbindung gebracht hat, dann mit Strapping Young Lad (zu deutsch etwa "strammer junger Bursche") bzw. mit dieser Ohrfeige namens "City". Das zweite Werk des kanadischen Metal-Einsteins setzte in Sachen Kompromisslosigkeit und Fiesheit nämlich genau dort an, wo Fear Factory 1995 via "Demanufacure" ihr Maximum erreicht hatten.

Dieser grenzwertig scharfen Thrash Pizza injizierten Byron Stroud (Bass), Jed Simon (Gitarre, beide bei Zimmers Hole) und Drummachine Gene Hoglan (ex- Dark Angel, Death, Testament) unter der Führung des Chefdenkers Townsend gefährlich mutierte Industrial-Allergene, die zwischen jenen architektonisch benachbarten Feinheiten wie latenter Verrücktheit, nachpulsierenden Ohnmachtsgefühlen und geübten Amokläufen alles eliminieren, was sich ihnen in den Weg stellt. Was so viel heißt: ohne Rücksicht auf Verluste oder etwaige musikalische Vorlieben des Otto Normal Metallers in Betracht zu ziehen, gibt’s eine auf die Nuss - und wie!

Diese knapp vierzig Minuten stehen zunächst klar und deutlich für ein verheerendes Chaos, chronische Wutanfälle und gestrichene Verschnaufpausen im Kontext technischer Höchstleistung aller Anwesenden. Und dennoch schufen es die vier Ausnahmemusiker auf atemberaubende Weise, gewisse Strukturen und sogar so etwas wie Wiedererkennungswert heraus zu schleifen, was man zunächst nicht glauben möchte. Und natürlich: von all seinen diversen Projekten zeigt sich Hevy Devy zwangsläufig hier am meisten angepisst, nämlich irgendwo zwischen Hysterie, Paranoia, und kurzen Anflügen von versteckter Lethargie, wie man es zumindest im Tempo gemäßigten "AAA" oder in der "Scheinballade" "Spirituality" interpretieren könnte.

Von der ultimativen Cyber-Groove-Thrash-Kante "All Hail The New Flesh" über das durch pumpende Monster "Detox" mit seinen Pantera Gedächtnisriffs (siehe Videoclip) bis zum vorletzten Track "Room 429" wird eine tiefe Spur der Verwüstung gezogen, die ihres gleichen sucht. Niederreißende Riffformationen, Beton harte Beats sowie wechselnd aggressive und melodische Vocal-Lines ensprechen somit der stinkprofanen Quintessenz – eigentlich, wenn man so will, Attribute des ganz normalen (Heavy Metal-) Wahnsinns, welche im Regelfall auch für gefühlte 9876 andere Bands notiert werden könnten, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass bei Strapping Young Lad zu jeder Gottverdammten Nanosekunde pure, hochexplosive Energie den Raum zum Beben bringt. Die zusätzlichen, Kälte versprühenden Samples und die brisanten Auszucker Devin’s sind letztlich die entscheidenden, heillosen Farbtupfer, die das grandiose Future Metal Project "City" (und SYL im Allgemeinen) samt der dazugehörigen, massiven Soundwall komplett abrunden. Spätestens bei einer von wüsten (Knüppel-) Exzessen gezeichneten Nummer wie "Oh My Fucking God" gibt es definitiv keine Flucht mehr, denn von hier weg wird der Klient gefesselt, geknebelt und gnadenlos durch gewatscht bis er bei besagter Scheinballade wieder zum Bewusstsein geküsst wird, sofern er das Szenario überlebt hat.

"City" ist nicht in aller Hinsicht perfekt, geschweige hitverdächtig oder ähnliches, dennoch auf seine Art einzigartig und von hohem Unterhaltungswert. Auch hier gilt die Message: sind sie zu stark, bist Du zu schwach! Aber es wäre keine Schande, denn es gibt ja auch noch die Devin Townsend Band oder Ocean Machine (zum Classic) und zig andere Alternativen aus dem Hause des verrückten Professors …

Trackliste
  1. Velvet Kevorkian
  2. All Hail The New Flesh
  3. Oh My Fucking God
  4. Detox
  5. Home Nucleonics
  1. AAA
  2. Underneath The Waves
  3. Room 429
  4. Spirituality
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