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Cover  
Dalriada - Ígéret (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 18.02.2011
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Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
7.5
Die ungarische Sprache mag ja vieles sein….aber nicht lieblich anzuhören…und ist daher - der gleichen Sprachfamilie wie Finnisch entstammend - ein wahrer Graus für das ItalienischEnglischDeutschFranzösisch-geeichte Mitteleuropäer-Ohr. Man versteht nichts, aber rein gar nichts und kann sich auch nichts her- oder ableiten. Wie verloren man sich dabei fühlen kann, erfuhr ich bei meinem Plattensee – Urlaub im Sommer letzten Jahres. Glücklicherweise verstehen sich die meisten Ungarn auf die Kunst, Deutsch zu sprechen (gilt ja gemeinhin auch als nicht gerade einfache Sprache!).

Nachdem Dalriada („Kriegsgesang“) aber nicht aus den tiefsten und flachen ungarischen Tiefebenen stammen, sondern aus dem österreich-grenznahen Einkaufs- und Dentalparadies Sopron, darf man auch bei Dalriada von entsprechenden Deutschkenntnissen ausgehen. Um dem Folkmetal die entsprechende Authentizität zu verleihen, trällert Frontfrau Laura Binder (und grunz-singen die drei männlichen Gesangsbeteiligten) auf dem neuen Album aber in breitestem Ungarisch.

Das 6. Album "Igéret" („Versprechen“) legt Zeugnis ab über diese nationale Integrität, die Natur- und Volksverbundenheit und die Heimatliebe. Diese Attribute werden nur insofern aufgegeben, als die reine, urtümliche Folklore eine Ehe mit dem Heavy Metal eingeht, aber keinesfalls am Altar desselben geopfert wird. Das Sextett verschmilzt Magyaren-Folklore mit wunderschönen Melodien und der landeseigenen wehmütigen Sentimentalität und Tiefgründigkeit, der gemischtgeschlechtliche Chorgesang und die dezent eingesetzten Violinen lassen den Puszta-Folk noch kraftvoller und akzentuierter erscheinen.

Das lyrische Konzept (das lt. Info teils an die Werke des berühmten ungarischen Dichters Janos Arany angelehnt ist) wird umhüllt vom ansprechenden Soundgewand, Text und Musik fließen wie selbstverständlich ineinander. Als kleines Schmankerl darf man bei "Leszek a Hold" Korpiklaani´s Jonne Järvelä (remember: Sprachfamilie!) bestaunen, der dem Song mit seinem kauzigen Organ seinen unverkennbaren Stempel aufdrückt.

Dalriada treten ähnlich wie die Russen Arkona den Beweis an, dass – wenn die Musik gut ist – die Sprache eine untergeordnete Rolle spielt. Abseits der Parallelen bei diesen beiden Kapellen (Exotenbonus aufgrund der Sprache, Female Fronted Band) kann man das Songmaterial wegen der Melodiebetontheit bald mitpfeifen, was dem Wiedererkennungswert ja nicht abträglich ist. Stilecht auch die Kostümierung im besten Sinne von Brauchtumspflege und das bunte Albumcover, das wohl ein Kornfeld in der ungarischen Tiefebene darstellt.

Neben Sear Bliss und Ektomorf sind Dalriada das nächste heiße Eisen im Metalfeuer, "Igéret" ein tolles Folkmetal-Album, das eine Bereicherung für den ohnehin schon strapazierten Pagan/Folk-Begriff darstellt. Rauf auf die nächste Pagan/Heidenfest-Tour mit den tollen Ungarn!

Trackliste
  1. Intro
  2. Hajdútánc
  3. Hozd el, Isten
  4. Mennyei Harang
  5. Ígéret
  6. Igazi Tűz
  1. Kinizsi Mulatsága
  2. A Hadak Útja
  3. Leszek a Csillag
  4. Leszek a Hold (feat. Jonne Järvelä)
  5. Outro
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© DarkScene Metal Magazin