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Cover  
Hinder - All American Nightmare (CD)
Label: Universal Republic
VÖ: 07.12.2010
Homepage | MySpace
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
9.0
Egal mit wem man sich in den letzten zwei Jahren in musikalische Gespräche vertieft hat, sobald das Thema der Diskussion eine Band namens Hinder geworden ist, werfen alle unisono nur mehr mit Superlativen so um sich. Und zugegeben, auch ich habe mich im Zuge einer DS-Dienstreise nach New York, in der das Quintett aus Oklahoma City als Support für Mötley Crüe den Madison Square Garden zum Kochen bringen durfte (zum Live-Review…) in diese unglaublich talentierte Truppe bis in die letzte Faser meines Körpers richtiggehend verliebt und so ist sowohl die Erwartungshaltung als auch die Spannung am Release-Tag des dritten Hinder-Albums "All American Nightmare" für meiner einer schier unerträglich.

Für Hinder wird es definitiv schwierig werden, auf das Vorgängeralbum "Take It To The Limit" (zum Review…), das unsere Punkte-Skala regelrecht pulverisierte, noch einen drauf zu legen und auch der Druck des mächtigen Labels „Universal“ wird bei den US-Platin-Sleazern beim Songwriting zur neuen Scheibe deutlich spürbar gewesen sein – konnte man doch von "Take It To The Limit" in den USA „nur mehr“ knapp eine halbe Million Platten verkaufen, nachdem vom 2005er-Debüt "Extreme Behaviour" noch über 3 Millionen Copies über die Ladentische gegangen sind und ich hier auch die 4fach-Platin-Single "Lips Of An Angel" nicht übergehen will. Für mich eine logische Entwicklung, denn wenn man sich vom anfänglichen zwar räudigen „College-Rocker“ zu ausgewachsenen „stinking filthy“ Sleaze-Monstern entwickelt, wird man dafür in der derzeitigen amerikanischen Musiklandschaft ganz einfach kommerziell abgestraft.

Aber egal, eigentlicher Zweck dieser Zeilen soll "All American Nightmare" sein und gleich vorweg Hinder hätten es beinahe geschafft, zum zweiten Mal mit der DS-Höchstnote belohnt zu werden. Warum es beim „beinahe“ blieb, wird im folgenden, von mir nur in Ausnahmefällen verfassten „Track By Track“-Review begründet werden…

"2 Sides Of Me" … ein gelungener, wenngleich leicht sperriger Opener, der einige Durchläufe zum Zünden benötigt und selbst dann nicht zur erhofften Killer-Eröffnung des Albums wachsen kann – guter Song, aber Lichtjahre davon entfernt, meinen „überhöhten“ Erwartungen gerecht werden zu können…

"All American Nightmare" … ebenfalls sperriger als gewohnt, entpuppt sich der Title Track dann schließlich doch als brauchbarer Rocker, obwohl ich auch hier die bisher gezeigte Leichtigkeit und Eingängigkeit der Band vermisse…

… um an dieser Stelle jeden aufkommenden Zweifel beim Leser über die Qualität dieses Album zu zerstreuen, kann ich ab Track Nummer 3 zufrieden, stolz und mit meterhoher Gänsehaut versehen gnadenlosen und konstanten Hit-Alarm ausrufen und anschließend nur mehr über ein Rock’N’Roll-Inferno der Sonderklasse auf permanentem 10 Punkte-Niveau berichten…

"What Ya Gonna Do" … jaaaaaaaaaaaaa, da sind sie wieder die „alten“ Hinder - eine UNGLAUBLICHE Halbballade – eine cremige Gesangslinie, ein unwiderstehlicher Chorus, sensationelles Feeling, ein Austin Winkler, der mit seinem rauchig-kratzigen Organ den Inbegriff eines modernen Sleaze Rock-Sängers darstellt – wow, wie sagt Gene Simmons so schön: „this is how the big boys do it“…

"Hey Ho" … klassischer Hinder-Partyrocker mit nettem Wortspiel im Song-Titel und Chorus

"The Life" … der erste 15 Punkte-Song des Albums – eine Killer-Ballade, zu 100% kitsch- und klischeefrei – die klassische Nummer 1-Radiosingle…

"Waking Up The Devil"… ein explosiver Energieanfall zur Halbzeit des Albums – sehr heavy, sehr massiv, wobei die eher ruhigen Strophen einen gelungenen Kontrapunkt zur heftigen Soundwand der Refrains darstellen – eine ganz neue Facette im Songwriting dieser Band – sehr, sehr geil und auch hier thront die Mega-Röhre von Mr. Winkler wiederum über diesem erstklassigen instrumentalen Kollektiv – und ganz nebenbei: das viele Touring hat dem Lead-Gitarristen Joe Garvey hörbar gut getan – grandiose Leistung…

"Red Tail Lights" … wieder so eine berühmte Hinder-Halbballade – Gänsehaut pur – WAS FÜR EIN CHORUS!!! – die zweite Nummer 1-Radiosingle des Albums – kleine Frage an die Band bezüglich der Lyrics: was haben Euch denn die Weiber in den letzten zwei Jahren so alles angetan???

"Striptease" … „catchy as fuck“, wiederum ungewöhnlich heavy – super Song mit grandiosem Text über diese inflationären Hitparaden-Barbies – kleine Kostproben gefällig: „you’re a wanna be stripper with a microphone, I’d respect you more if you just took off your clothes, you’re a waste of three minutes and a dance routine and your daddy had to buy the record company“

"Everybody’s Wrong" … ich wiederhole mich – was zur Hölle haben Euch die Weiber denn angetan??? – eine außergewöhnliche Herzschmerz-Ballade und Nummer 1-Radiosingle zum Dritten

"Put That Record On" … wer außer Hinder kann es sich leisten, den unumstritten BESTEN SONG des Albums an allerletzter Stelle zu platzieren??? – „save the best for last“ sagt man so schön, das kann im Musikbusiness aber ganz schlecht ausgehen – nicht jedoch bei Hinder - die können sich sowas mit ihrem Hitarsenal leisten und die Herren Redaktionslieblinge beschließen Album Nummer 3 mit einer Ode an die Nostalgie, die man verspürt, wenn man gewisse Songs aus der Vergangenheit, mit denen man schöne Erlebnisse, Gefühle oder einfach jugendliche Unbeschwertheit verbindet, wieder mal hört – ganz, ganz große Klasse, meine Herren und bei aller Qualität dieses Songs, die Lyrics dazu sprechen mir aus der Seele und wie sagt Ihr so zutreffend: „it’s only rock ‘n roll but it’s the soundtrack of our lives“

Hinder haben es also geschafft, einen legitimen Nachfolger für das Jahrhundert-Album "Take It To The Limit" zu kreieren. Ich würde dieses Album eigentlich wieder mit der Höchstnote bewerten, muss mich aber objektiverweise aufgrund der zwei Opener und der daraus resultierenden leichten Abstufung zum Vorgänger auf 9 Punkte limitieren und zitiere mich aber trotzdem als Fazit selbst…

"All American Nightmare" hat wiederum 100% Arschtrittfaktor, sprüht erneut vor Herz, Leidenschaft, Spielfreude und Selbstbewusstsein und wiederholt stellt sich mir die Frage, wie es eine Band schaffen kann, dermaßen viele Wahnsinns-Songs zu komponieren. Ich liebe die Scheibe…

Hut ab – eine neuer Klassiker ist geschaffen…

In diesem Sinne - PUT THAT RECORD ON…

Hinder - "Put That Record On"


Hinder - "All American Nightmare"
Trackliste
  1. 2 Sides Of Me
  2. All American Nightmare
  3. What Ya Gonna Do
  4. Hey Ho
  5. The Life
  1. Waking Up The Devil
  2. Red Tail Lights
  3. Striptease
  4. Everybody's Wrong
  5. Put That Record On
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