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Cover  
Tristwood - Dystopia et Disturbia (CD)
Label: Asiluum
VÖ: 01.12.2010
MySpace
Art: Unsigned
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
Metal aus hiesigen Gefilden, Abteilung brutal und heftig - Diese Maxime hat sich das einheimische IndustrialGrindBlackDeathBlast&Grunz – Kommando auf die Fahnen geschrieben. Den Unwirren der neuen, digitalen Soundwelt wacker trotzend, darf nunmehr (nach geschlagenen 4 Jahren Produktionsdauer) ehrfürchtig dem neuen Output gelauscht werden.

(Bevor die musikalische Reise allerdings losgeht noch eine Anmerkung in eigener Sache: Kontroverse und als diskussionswürdig einzustufende Reviews (wie seinerzeit zu "The Delphic Doctrine") hat die Band schon kassiert, auch ein besonderer Bonus wurde Tristwood aufgrund der lokalen Verankerung der Bandmitglieder gewährt Review. Diese Rezension sollte – unter Verzicht auf Pseudo-Verrisse oder andere unnachvollziehbare und verzichtbare überpositive Kritiken – möglichst objektiv dem zur Schau gestellten Liedgut gerecht werden. Dies ist man den Lokalmatadoren trotz des seitens der Band forcierten Prollfaktors einfach schuldig…kernig darf´s trotzdem sein!)

Nach dem anfänglichen Psytrance/EBM-Intro läutet der in Folge fett groovende Opener und Titeltrack den Soundtrack zum infernalen Zerstörungsrausch namens "Dystopia & Disturbia" ein. Hart und kompromißlos brettern und ballern Tristwood in altbewährter Manier alles in Grund und Boden, das Kollektiv fegt wie ein Orkan über den Hörer hinweg und hinterlässt nur ödes Brachland. Ja, und wenn hier solch markig-prolliges Wortgut zum Tragen kommt, dann sei dazu ausgeführt, dass die Verwendung dieses Extremvokabulars selten eine derartige Legitimation wie in vorliegendem Fall hat. Tristwood verkörpern die Bezeichnung Northern Hyperblast, die bei den Erfindern dieser doch recht komisch anmutenden Stilbeschreibung Kataklysm eher deplatziert ist. Unsere Lokalhelden sind die wahren Horden des Chaos und gnadenlosen musikalischen Krieger der Apokalypse, "Dystopia & Disturbia" ist die ultimative Waffe auf dem internationalen Cyberblast-Schlachtfeld, mit der die Herren aus unserem provinziellen Hochgebirgsgebiet, ausgestattet mit einem gewissen Underdogbonus, einen klaren Punktgewinn für sich verbuchen dürfen.

Mit unverminderter Vehemenz werden die Gehörgänge der andächtig lauschenden Gefolgschaft weiter malträtiert, die feinen Innenohrhärchen werden mit Eisenbesen und Stacheldraht „gestreichelt“. "Irreversible" besticht primär durch ein lässiges Ethno/Oriental-Intro, wohingegen "Vulcanus" mit schrägen Gitarrenharmonien aufwartet. Das Instrumental "The New Acid Bath" überzeugt ebenfalls mit lässiger Gitarrenarbeit und könnte sich als wegweisend für zukünftige Veröffentlichungen erweisen. Das finale "Jythand" ist trotz des extremen Gebolzes punkig angehaucht und markiert den Waffenstillstand im Blast-Cyberwar, den Tristwood mit "Dystopia & Disturbia" angezettelt haben.

Bei "Vulcanus" und "Terra Incognita" zerren die Triggerdrums der „menschlichen Drum-Maschine” HMG dermaßen am Nervenkostüm des Hörers, dass sich beim Genuß dieses Albums bei entsprechend Gefährdeten aufgrund der unmenschlichen Bolzfrequenz umgehend ein epileptischer Anfall, ein spontaner Herzinfakt oder Nervenzusammenbruch anbahnen könnte. Sprechen Sie vor Genuß dieses Albums mit dem Arzt oder Apotheker ihres Vertrauens!

Wer noch nicht von dem ultimativen Geholze und Gedresche aufgerieben oder zermahlen wurde, wird von den unmenschlichen Growls (und hysterischem Kreischschreie) von Inzest und Mastic Scum – Extremorgan Maggo plattgemacht. Bei dem mit techno-deathmetallischen Zügen versehenen "The Black Room" kommt gar kurzzeitig das Quieke-Schweinchen („Bree“!) zum Einsatz.

So sehr (und auch gut!) sich die Herren auf pfeilschnelles Geblaste verstehen, so muß die Euphorie durchwegs auch ein wenig gebremst werden. Wer auf durchgehendes Hyperblast – Gebolze abfährt, der begreift die hemmungslose Raserei zwar als Stilmittel (der Monotonie), dem dunklen, brutalen und energetischen Gesamtbild des Sounds würde das Einstreuen von schwarzer Lava - sprich gebremster-groovigeren Songparts - gut zu Gesichte stehen. Ein oder mehrere behäbige Brecher im Stile des beliebten "Svarta Daudi" oder generell vermehrte Variabiliät (siehe z.B. Song 1 ab Minute 2:30) würde das brachiale Soundgemisch auf das nächste Level hieven und das konstruktive Schaffen Tristwoods adeln.

Eine besondere Stärke der Band war schon immer das Gespür für die stimmige optische Abrundung des akustischen Zerstörungskonzepts. Den Zeichen der Zeit folgend und um den Verbreitungsfaktor dieses Lärmopus zu erhöhen, haben sich Tristwood entschlossen, den Schritt zu wagen, die Scheibe kostenlos über das freie Netlabel Asiluum Rec. zum Download anzubieten, was sich bei der Hörerschaft als generöser Zug in Sympathie-Bonuspunkten niederschlagen dürfte.

Die neue Tristwood ist auch diesmal wieder nichts für Ewignörgler, Traditionalisten, Kostverächter, Metalpuristen, Heulsusen und Einheimischenbandvernaderer. "Dystopia & Disturbia" knallt ohne Ende und wäre dem geneigten Brachialhörer jedenfalls auch als Kaufexemplar zu empfehlen. Wer es härter und ultimativer will, der muß zu Extremgrind oder Gabba-Hardcore greifen, der Rest sollte sich das neue Tristwood – Album umgehend und kostenlos HIER krallen und zumindest ein Ohr zur akustischen Malträtierung freigeben!

Trackliste
  1. Dystopia et Disturbia
  2. Vulcanus
  3. Irreversible
  4. Terra Incognita
  1. The Black Room
  2. Chamelicon Bizarre
  3. The New Acid Bath
  4. Jythand
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