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Cover  
Atlantean Kodex - The Golden Bough (CD)
Label: Cruz Del Sur Music
VÖ: 02.10.2010
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Art: Review
Werner
Werner
(1220 Reviews)
9.0
Das kleine italienische Cruz Del Sur Label hat mit seiner Spitzfindigkeit schon so manch wertvolle Perle an Land gezogen: u. a. Hammers Of Misfortune, Pharaoh, Crescent Shield oder die auf DS zutiefst verehrten While Heaven Wept, die ebenso, wie die drei zuvor genannten in den USA ihren Stammsitz haben. Jede sich bietende Möglichkeit nutzen solche Kapellen, um auf dem alten Kontinent live on stage zu sein, weil die Fanbase für reinrassigen Epic Metal einfach größer und vor allen Dingen treuer ist. Den "epischsten" Einschlag dieser vier bieten deutlich letztgenannte, die nun mit Atlantean Kodex quasi interne Konkurrenz erhalten haben. Wer nun denkt, die hier vorgestellten Jungnasen kommen ebenso aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder etwa Skandinavien, der irrt. Dieses, fast aus dem Nichts kommende Quintett lebt - man lese und staune - in der beschaulichen Oberpfalz und zieht mit vorliegender Götterspeise dieser Tage mächtig vom Leder.

Basierend auf "The Golden Bough", dem gleichnamigen Buch von "Sir James George Frazer", präsentieren Atlantean Kodex ein Konzeptalbum, in welchem wilde Edelsleute vor rund 12000 Jahren eine mesopotamische Zivilisation zu Fall bringen. Die in Bayern ansässigen Musiker wollen hier einmal auf den Pfaden zurück in jene Epoche wandeln, die im Schatten der Vergangenheit verborgen liegt. Dafür ergreifen sie "Den goldenen Zweig" und hangeln sich daran weiter, um ihre eigene Version des Mythos zu kreieren. Religion? Urglaube? Brauchtum? Bayern? Wer weiß, vielleicht ist gerade deshalb der Freistaat das perfekte Plätzchen, sich auf eine solche Spurensuche zu begeben ...

Genug der Vorworte, fest steht eines: Höchst selten ist mir in den letzten Jahren eine derart bezirzende Epic/Doom Metal CD in die Hände gefallen, die vom ersten Moment an den Hörer samt seinen Sinnen so rigoros verschlingt. Hier stimmt das Gesamtprodukt bis ins letzte Detail: die Songs, die Atmosphäre, der (auf Oldschool getrimmte) Sound bis zum Coverartwork. Fragt mich bitte nicht, mit welch aufopfernder Hingabe und Passion die Herrschaften Markus, Manuel, Mario, Michael und Florian diese neun Kompositionen erschaffen haben. Man wird während dieser gut einstündigen Reise jedenfalls immer wieder an so betörende Referenzwerke wie "Awaken The Guardian" (Fates Warning), "Hammerheart" (Bathory) oder "Of Empires Forlorn" (While Heaven Wept) erinnert und staunt während dieser Performance immer noch größere Bauklötze. Aber Vorsicht: diese Tonansammlung wirkt zu keiner Sekunde angebiedert, weit mehr beweisen Atlantean Kodex Authentizität und außergewöhnliches Gespür für schier traumerfüllte Kulissen, Melancholie und Dramatik.

Perfekt gebündelt im Breitwandformat. Das sind Attribute, für die andere Kapellen töten würden. Man kommt sowieso nicht umhin, an der ein oder anderen Stelle den Atem kurz anzuhalten ob solch berstender Spannungsbögen, wenngleich sich Atlantean Kodex tempomäßig eher im unteren Segment bewegen und die Stücke somit einladen, sich relaxed zurück zu lehnen - speziell diese Eigenschaft zeichnet das Werk aus. Selbst wenn man versuchen würde, trocken und analytisch heran zu gehen, stellte man bald fest, dass man spätestens nach der Hälfte der Eingangsnummer "The Fountain Of Nepenthe" bereits von einem Fluß hinfort gerissen wird - mit einem Wort: phänomenal. Über die anderen Lieder braucht man dann im Weiteren gar nicht groß diskutieren, denn die sind in ihrer Darbietung um nichts weniger erhaben - "The Golden Bough" ist schon jetzt Kult. Unsere treuen Leserinnen und Metalsisters Caro und Petra dürften das Teil eh schon zuhause auf Dauerrotation haben, oder?

Trackliste
  1. Fountain of Nepenthe
  2. Pilgrim
  3. The White Goddess
  4. Temple of Katholic Magick
  5. Disciples of the Iron Crown
  1. Vesperal Hymn
  2. The Atlantean Kodex
  3. A Prophet in the Forest
  4. The Golden Bough
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