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Cover  
Oceansize - Self Preserved While the Bodies Float Up (CD)
Label: Superball Music
VÖ: 03.09.2010
Homepage | MySpace
Art: Review
Werner
Werner
(1220 Reviews)
7.5
Der rote 2007er Bomber namens "Frames" muss rückblickend und gegenwärtig als Highlight mit Langzweitwirkung verbucht werden, mit dem sich das Quintett aus Manchester auf die nächste Erfolgsstufe neben Dredg und Co. hieven konnte. Doch Oceansize sind seit langem bekannt dafür, nicht auf die Stelle zu treten und schon gar nicht mal auf Nummersicher gehen zu wollen. Doch diesmal wagten die fünf außergewöhnlichen Köppe von der Insel bei ihrem Motto wahrlich einen riesigen Schritt weiter. Quasi „auf Teufel komm raus" – anders lässt sich diese skurrile Tonansammlung anno 2010 kaum erklären.

"Self Preserved While The Bodies Float Up". Was der Titel des vierten Albums erahnen lässt, wiederspiegelt sich in den zehn dargebotenen Songs in Form von Sperrigkeit, Dissonanz, Raureife und Zerrissenheit bis zum Anschlag. Attribute, wie man sie bei Oceansize aus dem früheren Schaffen eigentlich nur bedingt kennt und der man nur ausschließlich mit völliger Hingabe und Konzentration etwas abgewinnen kann. "Part Cardiac", das – gelinde gesagt – schräge Begrüßungskomitee fordert den Hörer, provoziert und attackiert ihn vom Fleck weg und nimmt dabei keinerlei Rücksicht und erst Recht kein Blatt vor dem Mund. Ein krasses Charakteristikum, welches fast für das gesamte Werk zutrifft, obschon sich etwas weichere Lieder ("Oscar Acceptance Speech") ebenso eingefunden haben. Doch auch hier – fragt mich nicht wie – schaffen es Frontman Mike Vennart und seine ebenso unangepasste und scheinbar auf alles pissende Crew irgendwie, den vielen offen bleibenden Fragen und der Mainstream erstickenden Performance in ihrem komplexen Wust aus Post/Progressive Rock und Ambiente zum Trotz, fremdartige Duftmarken

zu setzen, die eine schwer zu beschreibende Anziehung zur Folge haben. Zumindest teilweise. Was bereits nach wenigen Tönen für Ottonormalverbraucher ein Grund wäre, mit dem Vorschlaghammer die Anlage ins Jenseits zu befördern und sich für den Rezensenten kaum einsortieren lässt, beweist schlussendlich, dass Oceansize im Vorfeld der Recordings auf sämtliche Erwartungen buchstäblich pfiffen. Unorthodoxe Songstrukturen zum Einen, sich zur Gänze aufreibende Melodien, wenn oft auch nur in Genretypischen „Schrammel“-Akkorden zum Anderen, werden wieder und wieder von sphärischen Kulissen neutralisiert, ehe der nächste wuchtige und gleichermaßen zerborstene Part abermals zum kollektiven Runterschlucken zwingt.

Mit derartig viel mit Hohn und Spott auf künstlerische Konventionen reagierten Oceanzize noch nie, steckt doch speziell da die Stärke dieser Combo dahinter. Oder etwa doch nicht? Man muss dieses verstrickte, um nicht zusagen chaotische Klangrätsel selbst in seiner ganzen Vielfalt und Gnadenlosigkeit erlebt haben, um nur annähernd zu verstehen, was Oceansize ausdrücken wollen. Wer da drauf steht, darf ruhig einen Punkt hinzu addieren.

Trackliste
  1. Part Cardiac
  2. SuperImposer
  3. Build Us A Rocket Then
  4. Oscar Acceptance Speech
  5. Ransoms
  1. A Penny's Weight
  2. Silent Transparent
  3. It's My Tail And I'll Chase It If I Want To
  4. Pine
  5. SuperImposter
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