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Cover  
Exhorder - Slaughter In The Vatican (CD)
Label: Roadrunner Records
VÖ: 23.10.1990
Homepage | MySpace
Art: Classic
DD
DD
(31 Reviews)
Als die Jungs von Pantera ihre Eier noch in viel zu enge Spandexhosen quetschten, mit fettem Lidstrich und Drei Wetter Taft-Frisuren um die Wette posten, stimmten Exhorder ihre Gitarren bereits einen Ton tiefer und ließen die Saiten schon damals reichlich im Mid-Tempo-Bereich grooven ...

Das 1986 veröffentlichte "Get Rude Demo" der ebenso wie Pantera aus New Orleans stammenden Thrash-Metal-Legende gilt bis heute als die Geburtsstunde das grooveorientierten Thrash Metal, inspirierte nicht nur Pantera maßgeblich für ihr "Cowboys From Hell" Jahrhundert-Album, sondern überzeugte fortan noch weitere gleichgesinnte Bands, Songs mit langsameren, brachial rotzigen Powerakkorden zu veredlen.

Lange vor Machine Head und "Burn My Eyes" (zum Classic) setzten Exhorder auf mächtigen Groove und die Herabsetzung des Tempo zur Steigerung der ultimativen Härte, wobei sie meilenweit von dem, was heute allgemein unter Neo-, Nu- oder Post-Thrash verbucht wird, entfernt waren.

Das heute noch legendäre, 1990 auf Roadrunner veröffentlichte Debüt der Südstaatler erreichte schon kurz nach seiner Veröffentlichung absoluten Kultstatus im Thrashmetal Underground.

Ein für damals noch anstößiges Cover von Kent Mathieu (auch verantwortlich für den Forbidden Klassiker "Forbidden Evil" (zum Classic)), das den zum Schaffot geführten Papst zeigte, sowie das zudem noch kreuzverachtende Textkonzept, erregte natürlich die Gemüter der Katholischen Kirche und bescherte so der Band noch haufenweise zusätzliche Publicity.
So wurden beispielsweise die Lyrics zu "Anal Lust" erst gar nicht veröffentlicht.

Orginal Zitat aus dem Booklet:

SORRY – LYRICS TOO BRUTAL TO PRINT !!! FIGURE IT OUT



Soundtechnisch ließ die Gitarrenfraktion um Vinnie LaBella und Jay Ceravolo zudem nichts anbrennen und schrubbte was das Zeug hielt, ein Killerriff jagte das nächste, die massiven, zwischen Midtempo und Überschallbereich angesiedelten Powerriffs unterstrichen die unglaubliche Aggressivität der Songs

Die Schießbudengroovesau Chris Nail folterte seine Felle besser und brutaler als ein Irakischer Elitesoldat, überirdische Tempowechsel, saftige Breaks und eine Portion Blast vernichteten und zerstörten alles ohne jegliche Gnade.

Sänger Thomas Kyle brüllte, bellte und kotzte sich pfeilschnell durch die 8 brachialen Songs und machte so bis heute mehr als deutlich, wo ein gewisser Herr Anselmo seine aggressiv angepissten Vokalinspirationen erlernte.

Granaten wie der erstklassige Opener und Highspeedthrashhammer "Death In Vain", das etwas an "Hell Awaits" angelehnte und durch einen mächtigen, fast schon doomigen Powergroove dominierte "Desecrator" oder die selbstbetitelte Hymne "Exhorder" sollte sich jeder selbst ernannte Thrasher zumindest einmal in seinem Leben durch seine Gehirnzellen jagen.

"Anal Lust", eine technisch versierte Blastorgie, bringt die intensive, hasserfüllte Scheibe zum Ende noch einmal mächtig zum Kochen, ehe der Titelsong im finale Grande die totale Vernichtung einleitet.



Exhorder zelebrierten die perfekte Fusion von langsamen Brutaloriffattacken und groovenden Midtempoparts versetzt mit Hochgeschwindigkeitsgranaten und ließen "Slaughter In The Vatican" somit zu einem urgewaltigen Ohrenschmaus für Thrashmetal-Jünger werden.

Genau so muss gefährlicher, aggressiver, hasserfüllter Groovemetal klingen.

Exhorder erschufen zwar mit "The Law" 1992 einen dem Debüt mindestens ebenbürtigen Nachfolger, konnten aber trotzdem nie den verdienten Erfolg ernten und warfen nach einer abgebrochenen Tour durch die Staaten zusammen mit Entombed und ein paar abschließenden Europagigs 1993 total frustriert, vom Management im Stich gelassen und völlig unterbewertet das Handtuch, um für immer und ewig in den Annalen des Thrashmetal zu verschwinden.

Trotz leichter Tendenz meiner Wenigkeit zum etwas räudigeren und aggressiveren Debüt sind beide Veröffentlichungen zweifelsohne absolute Referenzwerke des modernen Thrashmetal.

Falls noch irgendwo erhältlich empfiehlt der Graf unbedingt die Anschaffung beider Re-Releases, veröffentlicht von Metal Mind im Jahre 2008, die digital re-mastert in ein nettes Digipak gehüllt und mit fettem Booklet versehen in jeder gut sortierten Sammlung ein warmes Plätzchen finden sollten.

In diesem Sinne

Lust
Anal lust
Up the butt
Lousy slut
Virginities lost
Up the butt
Lousy slut
Down on your knees bitch
Anal lust... HUH!

P.S. 2009 gab es endlich die lang erhoffte Reunionshow in New Orleans und zu Pfingsten 2010 kann die Legende live auf dem Rock Hard Open Air bestaunt werden.

Trackliste
  1. Death In Vain
  2. Homicide
  3. Desecrator
  4. Exhorder
  1. The Tragic Period
  2. Legions Of Death
  3. Anal Lust
  4. Slaughter In The Vatican
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© DarkScene Metal Magazin