HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Wörgl 
Hamburg 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Sick Of It All - Based On A True Story (CD)
Label: Century Media
VÖ: 19.04.2010
Homepage | MySpace
Art: Review
Professor Röar
Professor Röar
(123 Reviews)
8.0
Kaum ein Genre hält sich so hartnäckig und beständig, wie der New York Hardcore. Bands wie die legendären Agnostic Front, die vor knapp 30 Jahren ihre ersten Lebenszeichen von sich gaben, sind immer noch aktiv auf Tour und im Studio und es scheint kein Ende in Sicht. Zu diesen Urgesteinen des Big Apple Hardcore können sich auch Sick Of It All, die Band um die Gebrüder Koller – Frontman Lou und Gitarrist Pete – zählen, die immerhin schon 1987 ihre Debut- 7" über die Punk/Hardcore-Institution Revelation Records veröffentlichten.

Seit damals hat sich Label-technisch vieles getan bei Sick of It All, auf dem Höhepunkt der Popularität war die Truppe gar bei Atlantic unter Vertrag, und inzwischen backen die Kollers ihre Brötchen für das deutsche Metal-Label Centruy Media. Was sich jedoch kaum verändert hat, ist die Musik Sick Of It Alls. Auch der neueste Output "Based On A True Story" kommt vollkommen überraschungsfrei daher und Sick Of It All knallen uns ihren schnörkellosen Hardcore, der mal etwas schneller, mal Mosh-kompatibel, jedoch immer absolut geradlinig mitten ins Bulls Eye trifft, mit einer ungebrochenen Frische und Brachialität um die Ohren. Hier gibt’s keine Schnörkel, keine unnötig verqueren Rhythmen, sondern einfachst gestrickte Punk-Kracher ohne großartigen musikalischen Anspruch. Was Sick Of It All jedoch von einem Großteil der stumpfen Baller-Combos aus dem Hardcore-Bereich abhebt, sind der mächtige Groove, auf dem die Band ihre Songs aufmauert und vor allem ein veritabler Anteil an Ohrwurm-tauglichem Material. Denn trotz Lou Kollers Vocals, definitv mehr wütendes Gebrülle als Gesang, veredeln Sick Of It All ihre durchschnittlich 2 ½ Minuten langen Hardcore-Projektile immer wieder mit catchy Melodien und hymnenhaften Refrains, die gerade live jeden Club zum Überkochen bringen. Beste Beispiele dafür sind diesmal die CBGB's-Gedenkhymne "A Month of Sundays", die unwiderstehliche Mitgrölhymne "Waiting For the Day", der gnadenlose Melodie-High-Speed-Kracher "Good Cop" und das abschließende "Dirty Money". Diese musikalische Simplizität, gepaart mit sozialkritischen Lyrics und einer immer noch glaubhaften, nie aufgesetzt wirkenden Street-Attitude, machen Sick Of It All zu einem absoluten Phänomen, das auch nach knapp 20 Jahren noch vollauf begeistern kann. Ein Übriges zum positiven Gesamteindruck tut schließlich die bretterharte, fette Produktion von Tue Madsen, dank der die simplen Gitarrenriffs wie eine tonnenschwere Straßenwalze alles platt machen, was für den heimischen Wohnzimmer-Moshpit zu schwächlich ist.

Nichts neues also aus Queens/New York, was in diesem Fall aber durchaus positiv zu bewerten ist. Denn auch wenn es der Bandname vielleicht impliziert, dem Professor wird beim Anhören von "Based On A True Story" von all dem keineswegs schlecht. Und so gibt’s für Sick Of It All 8 von 10 möglichen Placebos, denn wo nichts kränkelt, braucht man auch keine echte Medizin.

Trackliste
  1. Death Or Jail
  2. The Divide
  3. Dominated
  4. A Month Of Sundays
  5. Braveheart
  6. Bent Outta Shape
  7. Lowest Common Denominator
  1. Good Cop
  2. Lifeline
  3. Watch It Burn
  4. Waiting For The Day
  5. Long As She’s Standing
  6. Nobody Rules
  7. Dirty Money
Mehr von Sick Of It All
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin