HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales

Review
Hammer King
König und Kaiser
Upcoming Live
Wörgl 
Hamburg 
Statistics
6575 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Finntroll - Nifelvind (CD)
Label: Century Media
VÖ: 19.02.2010
Homepage | MySpace | Twitter | Facebook
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
7.0
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Finntroll nun schon seit Jahren der einzige nordische Act der es ohne platte Zeltfestattitüde schafft finnische Folklore und volkstümliche Nordmannklänge in einer erwachsenen und kitschfreien Art und Weise mit dunklem und harten Heavy Metal zu verbinden. Finntroll sind die Spitze des Genres, trotz ihrer höchst tanzbaren Einflüsse immer für erwachsene Klänge zu haben und der perfekte Spagat aus Metal und Humppa. Auf ihrem neuen Werk setzen Finntroll nun mehr denn je auf Brutalität und Dunkelheit. Sie sind auf Angriffskurs. Eine Meute Nordmänner die ihr Boot bestiegen hat um Beute zu machen und mit ihrem mittlerweile fünften Album hemmungs- und rücksichtslos zu wüten. Auf Opfer wird hier keine Rücksicht genommen und der zuletzt eingeschlagene Weg wird konsequent weitergegangen und an Intensität noch verstärkt.

Dabei erfährt "Nifelvind" mit dem majestätischen Intro "Bloodmarsch" und der Videoauskoppelung "Solsagan" einen nahezu perfekten Start. Finntroll führen fort was sie mit "Ur Jordens Djup" begonnen haben, klingen dunkel, kriegerisch und so gar nicht freundlich. Die positive Aura, die superbe Alben wie "Jaktens Tid" auszeichnete scheint endgültig Geschichte. Finntroll sind weiter erwachsen geworden und damit rauer, härter und grimmiger. Ob dies nun all ihren Fans bedingungslos passen wird scheint den sieben Finnen reichlich egal. Vielmehr bolzen sie ihren Fans mit "Nifelvind" ein Album vor die Felle, das noch sperriger, noch kantiger und noch weniger tanzbar scheint als sein Vorgänger. Dass Finntroll dabei keinen Stilbruch durchleben spricht für die Band. Immer noch sind die traditionellen Elemente, die wald- und wiesentaugliche Attitüde und die heroisch wie barbarische Aura der typischen Trademarks präsent. Der Metalanteil und dunkle Härte machen sich aber mehr und mehr breit. All dies kann man der Band aber sicher nicht zum Vorwurf machen, da sich ihre Musik von Album zu Album entwickelt hat und sie immer weiter davon wegwatet, was man kommerziell, eingängig und hitverdächtig nennt. "Nifelvind" klingt dementsprechend ehrlich und erdig zugleich. Die großen Hits bleiben weitgehend aus und wenn überhaupt, dann kann man nebst "Solsagan" höchstens noch das grandiose "Under Bergets Rot" oder die live tauglichen "Ett Norrskensdåd" und " Fornfamnad" nennen. Der Rest des Beutezugs ist voll von heftigen Blasts, sägenden Gitarren und bläst trotz manch eingängiger Melodien und verspielter Passagen gnadenlos zum Sturm. Heftig und sehr black metallisch zeigen sich die Herren bei Nummern "Den Frusta Munnen", "I Trädens Sång", modern und fast steril knallen sie ihren Horden ein derbes "Mot Skuggornas Värld" vor den Latz und auch das langsam wachsende und majestätische orchestrale Finale "Dråp" entpuppt sich als großer Song. Natürlich muss die Sache auch ihre Haken haben und wie die Benotung auch verrät muss "Nifelvind" einfach zwei drei Durchhänger bieten. Natürlich sind manche Songs nervtötend und schlicht langweilig und auch die Tatsache, dass die Keyboards immer weiter in den Hintergrund rücken, ist bei Finntroll nicht bedingungslos gut zu heißen.

Finntroll klingen heute ernster, fieser, brutaler und weit düsterer als je zuvor und wer auf ein Hitalben wie "Nattfödd" wartet, der sieht sich neuerlich enttäuscht. Ob dies unterm Strich heißt, dass Finntroll in ihrem rauen Kleide besser klingen wage ich nicht zu behaupten.
Ein enorm abwechslungsreich und mutiges Album mit vielen neuen Einflüssen haben sie mit "Nifelvind" aber ohne Frage am Start, Selbstkopie kann man ihnen auch nicht vorwerfen und auch wenn der ein oder andere zusätzliche Hit oder ein zwei eingängige Hymnen mit gewohnt schöner Melodie sicher keine Sünde gewesen wären, sollten sich Fans der Band ebenso mit dem kühl und reichlich humorlosen Werk befassen wie all jene denen Humppa-Metal früher zu kindisch und freundlich war…

Trackliste
  1. Blodmarsch
  2. Solsagan
  3. Den Frusna Munnen
  4. Ett Norrskensdåd
  5. I Trädens Sång
  6. Tiden Utan Tid
  1. Galgasång
  2. Mot Skuggornas Värld
  3. Under Bergets Rot
  4. Fornfamnad
  5. Dråp
Mehr von Finntroll
Reviews
16.09.2020: Vredesvävd (Review)
29.03.2013: Blodsvept (Review)
07.04.2007: Ur Jordens Djup (Review)
News
04.09.2020: Tanzbares-Troll-Mosh Video
07.08.2020: Cool animierter Clip zu neuer Single
20.07.2020: Tanzbare, neue Troll-Single online
30.04.2014: Kündigen Europa-Tour an.
28.05.2013: "Blodsvept" Euro-Tour mit Komma-Show!
03.04.2013: Trollen den "Häxbrygd" Clip raus.
11.03.2013: Stellen Albumtrailer vor.
13.02.2013: Premiere des "Blodsvept " Titeltracks.
29.01.2013: Stellen cooles "Blodsvept" Artwork und Songs vor.
07.12.2012: Kommen im März mit neuer Rille.
29.06.2010: Europatour mit 2 Österreich dates fixiert!
05.04.2010: "Under Bergets Rot" Videolip veröffentlicht.
29.01.2010: Trailer für "Nifelvind" veröffentlicht.
15.01.2010: Es darf zum "Solsagan" Clip getrollt werden!
22.12.2009: Making-of zum neuen Videoclip online.
15.12.2009: Erster neuer Track und "Nifelvind" Artwork!
26.11.2009: "Nifelvind" trollt ab Ferbuar aus den Wäldern.
25.11.2009: Paganfest 2010 nun auch in Innsbruck!
23.11.2009: Headlinen das Paganfest 2010!
03.09.2009: Haben neuen Deal mit Century Media.
02.09.2009: Studiovideo und Tagebuch online.
26.08.2008: Trolle tanzen bald mit DVD an.
15.03.2007: Die Trolle sind zurück!
31.01.2006: Ohne Sänger!
05.01.2005: 1998 'Rivfader' Demo gratis Download
23.02.2004: Selbstmord von Teemu
23.02.2004: CD-Releasetermin aufgeschoben
26.11.2003: Neues Material
14.04.2003: Akustikscheibchen kommt!
06.04.2003: The Show must go on
20.03.2003: Memorial Gig für Teemu
19.03.2003: Todesursache, Tour ungewiss
16.03.2003: Gitarrist Teemu gestorben
04.03.2003: Trollischer Song
28.02.2003: Die Trolle sind wieder da
18.01.2003: Akustik EP
10.12.2002: Neuer Sänger
11.06.2002: Sänger Katla geht
16.05.2002: Nächstes Studioalbum geplant
23.03.2002: Auftritt in Moskau ohne Sänger Katla
Mega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - Nonagone
© DarkScene Metal Magazin