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Cover  
Arkona - Goi, Rode, Goi! (CD)
Label: Napalm Records
VÖ: 30.10.2009
Homepage | MySpace
Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
7.5
Das aktuelle Album der Pagan/Folk - Metaller Arkona" ist nach "Ot Serdza K Nebu", welches ebenfalls bei Napalm Rec. erschien, das 2. Studioalbum welches auch außerhalb Russlands veröffentlicht wird. Es ist immerhin das schon 5. Studioalbum der im Heimatland abgefeierten Russen (2 Live-Alben sind ebenfalls schon veröffentlicht worden).

Arkona bieten uns auf "Goi, Rode, Goi!" wiederum ein bunte, interessante Mischung aus dem gesamten Folk/Pagan/Metal - Kosmos. Sanftes Meeresrauschen stimmt den Hörer am Beginn der Scheibe auf die kommende rauschende Mixtur aus mit Metal durchsetzter russisch/slawischer Folklore mit russischen Chorgesängen, Black Metal-artigen Eruptionen, Polkateilen, Flöten, Balalaika und sonstigen ungewöhnlicheren Instrumenten, apokalyptisch anmutenden, intensiven, mehrstimmigen Gesängen sowie traditioneller Instrumentierung, getragenen Keyboardflächen, hymnischen Orchestralteilen, Naturgeräuschkulissen (Wassergeplätscher, Vogelgezwitscher) und stimmungsvollen, sphärischen Interludien. Wie diese Beschreibung wohl erahnen läßt, setzt "Goi, Rode, Goi!" ein sehr offenes Pagan/Folk-Ohr voraus.

Dominiert wird das neue Werk wiederum vom durchdringenden Organ von Frontfrau Masha, die im Wechselspiel mit dem Growlgesang die tragende Säule von Arkona bildet. Die schwermetallische Komponente tritt oftmals in den Hintergrund bzw. besitzt nicht die vordergründige Durchschlagskraft. Typisch für die Russen ist die wiederum sehr melancholische (Grund-)Stimmung, das russisch-typisch Sehnsüchtige, Schwermütige hält das neue Arkona-Werk wie eine imaginäre Klammer zusammen.

Dem Hörer wird einiges geboten, bringt es die Scheibe doch auf satte 80 Minuten, wodurch naturgemäß das hohe songwriterische Niveau nicht über die gesamte Dauer gehalten werden kann. Es wiederholen sich zum Teil die Passagen und nicht zuletzt aufgrund der sprachlichen Barrieren bleibt relativ wenig im Ohr des Hörers hängen. Die zum Teil gewöhnungsbedürftigen (aber guten) Songstrukturen und vor allem die über allem thronenden Stimme, die variabel, aber auf Dauer ob ihrer Durchdringlichkeit auch sehr aufdringliche Stimme von Maria Mascha „Scream“ Arichipowa (die auch fast alle Songs geschrieben hat) tragen ebenfalls zu den Punkteabzügen bei.

Anleihen bei anderen Genreverwandten werden zahlreich genommen, beispielhaft seien genannt: die Hymnik von Falkenbach, die Chortechnik von Skyforger, die Tiefe von Primordial, die Komplexität und Länge der Songs von Moonsorrow, die Melancholie von Amorphis, die Instrumentierung von Eluveitie oder einer Mittelaltercombo, die Polka/Humppa – Sequenzen von Finntroll, die russisch-slawischen Teile lassen zum Teil auch an Russkaja oder die Don Kosaken denken. In einigen Momenten (Melodie, Gesang, Flöte) werden gar Erinnerungen an die seligen Dead Can Dance wach. Als Gastmusiker haben Mitglieder von z.B. Skyforger, Menhir oder Heidevolk ihre Duftmarken hinterlassen.

Das Ganze ist auf Russisch vorgetragen – genau dadurch wird die lokal verankerte Tendenz verstärkt, die neben der Verwendung von zum Teil ungewöhnlichen Instrumenten den nötigen Exotenbonus fördern. Dieses Lokalkolorit kann allerdings auch ein Hemmschuh für die Band werden…denn wenn die Songs nicht wie bei Korpiklaani aufgrund der Melodie bzw. der Einfachheit der Songs im Ohr bleiben (aber selbst die Finnen haben z.T. Texte auf Englisch), dann wird die Band wohl eher ein Nischendasein mit begrenztem Anhängerkreis (zumindest außerhalb des russisch/slawischen Einflussbereichs) beschieden sein.

"G,R,G!" ist dennoch großes, apokalyptisch anmutendes, lokal koloriertes, melancholisch - schwermütiges und auch originelles Folklore-Genrekino, Arkona sind für Liebhaber der Folk/Pagan/Metal - Bewegung wegen der authentischen Interpretation des Liedgutes und der guten Instrumentiertung eine Wohltat, aber definitiv nichts für Folk/Pagan – Nichtmöger, zu musikalisch variabel und vielseitig sind Arkona in ihrem Wirkungsbereich.

Trackliste
  1. Goi, Rode, Goi!
  2. Tropoiu Nevedannoi (On the Unknown Trail)
  3. Nevidal (The Wonder)
  4. Na Moey Zemle (In My Land)
  5. Pritcha (The Parable)
  6. V Tsepiakh Drevney Tainy (In Chains of Ancient Mystery)
  7. Yarilo
  1. Liki Bessmertnykh Bogov (Faces of Immortal Gods)
  2. Kolo Navi (Kolo of Nav)
  3. Korochun
  4. Pamiat (The Memory)
  5. Kupalets
  6. Arkona
  7. Nebo Hmuroe, Tuchi Mrachniye (Sullen Sky Lurid Clouds)
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© DarkScene Metal Magazin