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Cover  
Ensiferum - From Afar (CD)
Label: Drakkar
VÖ: 11.09.2009
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Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
9.0
Nach dem Triumphzug als Headliner der letzten Paganfest – Tour (zum live Bericht) dürstete die treu ergebene Fanschar von ENSIFERUM nach dem neuen, nunmehr 4. Full-Length-Release der Nordmänner. Mit dem bedeutungsschwangeren Titel "From Afar" liegt nun endlich das neue hymnische Epos vor, dessen Charme man sich – sofern man auch nur eine winzige Affinität zum Viking/Pagan/Folk – Genre hegt – nur schwerlich entziehen kann.

Nach "Victory Songs" Review (mit 7,0 Punkten sträflich unterbewertet!) ist "From Afar" das zweite Album, das in der aktuellen Besetzung aufgenommen wurde. Die bisherige Live-Keyboarderin Emmi Silvennoinen ist mittlerweile zum fixen Bandmitglied avanciert.

Nach der ungewöhnlichen Einleitung – dem stimmungsvollen Instrumental "By The Dividing Stream" -geht´s sogleich nahtlos über in den von diversen Promo-Samplern bestens bekannten und mit sicherer Hand auserkornen Titeltrack, der repräsentativ für das ganze Album die Stärken Ensiferums zur Schau stellt.



Pathetisch, sehnsüchtig, gigantisch, macht- und kraftvoll, oft auch hektisch und höllisch melodisch trällert und holzt sich das sympathische Quintett durch die kommenden knapp 57 Minuten. Mit "Twilight Tavern" folgt sogleich ein Mitsing – Hit besten Ensiferum Formats. "Stone Cold Metal" ist ein weiterer klassischer Hit der Marke "One More Magic Potion" und vermittelt im untypischen, aber originellen Mittelteil Westernfeeling. Die beiden Epen "Heathen Throne" und "The Longest Journey (Heathen Throne Part II)" kratzen an der 12 bzw. 13 Minuten Grenze und bieten ganz großes Ohren-Kino, das auf Finnisch vorgetragene "Tumman Virran Taa" rundet neben dem langsameren "Smoking Ruins" sowie dem flotter gehaltenen "Elusive Reaches" den neuen Silberling ab.

Bombastische Chöre, hektisches Gitarrengefrickel, geiles Riffing, tolle Hooklines, packende Melodien und Harmonien, die typischen Screams vom mittlerweile fest im Ensiferum-Sattel sitzenden Frontmann Petri Lindroos, der tolle Songaufbau, das exzellente Songwriting von Ensiferum Mastermind Markus Toivonen, stimmungsvolle Interludien, wohlplatzierter Keyboardeinsatz …das alles sind die bewährten Ingredienzien, die ein klassisches Ensiferum Album ausmachen und auf dem vorliegenden Album wieder einen Schritt weiter perfektioniert wurden.

Natürlich wird auf "From Afar" wieder viel Pathos, Klischee und „Schmalz“ (wie man in Tirol zu sagen pflegt) vermittelt, dennoch verfügen Ensiferum über die Gabe, diesen wagemutigen Grat schrittsicher zu meistern und nicht in den totalen Bombast-Gummibärchen-Kitschmetal abzugleiten.

Auch sonst setzte man auf altbewährte Trademarks: Als Produzenten fungieren Tero Kinnunen (Nightwish, Amorphis) und Janne Joutsenniemi (Produzent vom Vorgänger 'Victory Songs'), gemischt wurde der Silberling von Hiili Hiilesmaa (HIM, Sentenced). Das Frontcover ist wie gewohnt schlecht, die Texte pathetisch und kitschig.

Kurzum: Ensiferum polarisieren. Wer bisher schon nicht viel mit Ensiferum anfangen konnte, der wird auch mit der neuen Platte nicht viel anfangen können. Wer auf Musik steht, die einfach wahnsinnig gute Laune macht – vor dem geistigen Auge sieht man sich „ensiferum“ (also Schwert tragend), Wikingerhymnen schmetternd und gutgelaunt mit hehren Absichten durch die nordischen Wälder stapfen, um die frohe Kunde über die neuesten musikalischen Nordlandweisen zur freudigen Erbauung der befreundeten Stämme in die entlegensten Wikingerdörfer zu tragen – der wird auch das neue Opus lieben.

Dass Ensiferum die unumstrittenen Könige des Pagan/Folk/Viking -Genres sind, wird mit dem neuen Output, der die Hymnik fiktiver Nordlandsagas, melodische, kraftvolle Chöre und Heavy Metal mit tollem und stimmungsvollen Songwriting nahezu perfektioniert, wieder eindrucksvoll untermauert.

Trackliste
  1. By The Dividing Stream
  2. From Afar
  3. Twilight Tavern
  4. Heathen Throne
  5. Elusive Reaches
  1. Stone Cold Metal
  2. Smoking Ruins
  3. Tumman Virran Taa
  4. The Longest Journey (Heathen Throne Part II)
  5. Vandraren (Limited-Edition Bonus Track)
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© DarkScene Metal Magazin