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Cover  
Divinefire - Farewell (CD)
Label: Rivel Records
VÖ: 20.06.2008
Homepage
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
9.0
Schade. Divinefire, die Band des finnisch-schwedischen Zweigestirns bestehend aus Komponist und Drummer Jani Stefanovic und Narnia-Sänger Christian Liljegren (formerly known as Rivel), reitet mit dem Release des Viertwerkes "Farewell" unumkehrbar dem Band-Sonnenuntergang entgegen. Die Band war mir leider bis dato gänzlich unbekannt – definitiv eine Bildungslücke. Falls die drei Vorgänger-Releases aber auch nur annähernd so grandios ausgefallen sind wie das mir vorliegende Abschiedsalbum der Truppe, ist das Aus von Divinefire ohne Zweifel ein Verlust für die Metal-Gemeinde.

Eingehüllt in ein symphonisches, episches Intro-/Outro-Pärchen präsentiert das oben genannte Duo zwar quantitativ eher mickrige 7 Songs. Qualitativ kann ich nach endlosem, genussvollem Konsum des Werkes aber 5-Sterne-Niveau attestieren. Sozusagen eine Platte für Gourmets anstatt für Vielfraße. Was mich an diesem Album extrem begeistert, ist dieses immer wieder vorkommende Wechselspiel von eingängigen, klassischen Melodic Metal-Refrains mit Death Metal-verdächtigen Growls in den Strophen. Die mächtig angasenden, knackigen Riffs (ebenfalls von Herrn Stefanovic eingeklampft) werden virtuos dem jeweils interpretierten Genre angepasst. Sehr gelungen, meine Herren. "Unity", "You´ll Never Walk Away" oder das ultimativ geile "Grow And Follow" sind Zeitzeugen dieser Mixtur aus bombastischem, leicht symphonischem, vereinzelt proggig-angehauchtem, unglaublich abwechslungsreichem und mehr als dynamischem Melodic Metal und Elementen von extremeren Metal-Spielwiesen.

Neben diesen „Designer“-Songs liefern Divinefire natürlich auch Songs konservativer Songstruktur ab, die aber glücklicherweise in keinster Weise abfallen. Weiterhin gute Riffs, Chöre, schöne Gesangslinien. Dass Christian Liljegren singen kann, ist ja wahrlich nichts Neues. Aber auf "Farewell" performt der Mann wie ein Gott. Narnia-Kumpel Carl Johan Grimmark zeichnet für die Leadgitarren-Arbeit verantwortlich. Und – wie immer – soliert der Mann in einer eigenen Liga. Obwohl er sich für seine Verhältnisse auf dieser Scheibe ziemlich zurückhält, ist jeder einzelne Lick und jeder kleinste Lauf dieses Ausnahmekönners ein Ohrenschmaus. Unterstützt von einer wuchtigen Top-Produktion (ebenfalls von Mr. Grimmark auf die Studio-Festplatte gezaubert) hat man hier eine echte Granate gebastelt, zu der mir aber nicht ein einziger Negativ-Punkt auffällt.

Dabei habe ich das Highlight von "Farewell" noch gar nicht erwähnt. "Heal Me", ein fast 12:30 langer Monumental-Epos, der durchaus aus der Songschmiede früherer Dream Theater stammen könnte. Nochmals fasst die Band ihre Stärken in diesem Monster-Song zusammen. Schnell, langsam – Growls, gefühlvoller cleaner Gesang, ausdrucksstarke Metal-Vocals – immer wieder wird eine weitere Sound-Nuance hinzugefügt. Ich bin echt schwer beeindruckt.

Fazit: Leise scheiden Divinefire nicht aus dem Leben. Soviel steht fest. Die Band verabschiedet sich mit einem echten Super-Album von ihren Fans, das ich in dieser überragenden Form nicht erwartet hätte. Der letzte Atemzug einer guten Band bringt unglaublich frischen Wind in ein ziemlich starres Genre. Unbedingt zugreifen…
Trackliste
  1. Calling The World
  2. Unity
  3. You´ll Never Walk Away
  4. Pass The Flame
  5. Grow And Follow
  1. My Roots Are Strong In You
  2. King Of Kings
  3. Heal Me
  4. Farewell
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