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Cover  
Michael Kiske - Past In Different Ways (CD)
Label: Frontiers Records
VÖ: 09.05.2008
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
Keine Wertung
Die Idee scheint eigenwillig wie der Künstler selbst. Michael Kiske geht andere, geht neue, unkonventionelle Wege und das muss man als Fan seiner Kunst einfach akzeptieren. Es war sicher nicht alles Gold, was der Ausnahmesänger seit seinem immer noch unverkraftbaren Abschied von Helloween fabrizierte. Es war sicher nicht alles indiskutabel, mit Abstrichen war aber immer wieder große Qualität dabei, eigenwillige Kunst, die man ohne Scheuklappen entdecken musste, um sie zu verstehen.
So ist nun auch "Past In Different Ways" alles andere als ein normaler Release. Kiske arrangiert elf seiner, zu erfolgreichen Helloween Zeiten kreierten und teils zu Welthits des Metal avancierten, Kompositionen neu, um sie in rein akustischem Kleide zu präsentieren. Einmal mehr scheint die Idee, wie das Ergebnis polarisierend, höchst eigenwillig und mit Garantie Aufsehen erregend im Guten, wie im Schlechten.
Es ist ein, trotz Fehlen allen Stroms, intensiv und packendes Werk geworden. Höchst filigran arrangiert, höchst emotionell und künstlerisch wertvoll, ertönen die Songs, deren Originale man als Helloween Fan alter Tage wohl selbst im Schlaf noch auswendig singen könnte. Natürlich ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, absolute Evergreens plötzlich in reduziert balladesker Form zu erleben, nimmt man sich aber etwas Zeit und streift man die Gewohnheiten ab, lohnt sich die Paarung ohne Zweifel. So klingt der Opener und Übersong "You Always Walk Alone" mit Glocken und Marschtrommel, ebenso wie "We Got The Right" mit seinen dezenten Bläsern und seinem feinfühligem Akustik Solo, erwartet intensiv und gefühlvoll. Die Marschrichtung wird konsequentest durchgezogen. Das wunderschöne "I Believe", ein bereits im Original überaus gefühlvolles, nun noch zarter tönendes "Longing", oder der Pink Pubbles Go Ape Jahrhundertsong "Your Turn" geben keinerlei Anlass zur Kritik und funktionieren ebenso perfekt, wie im Original. Man durfte sich vielleicht die ein oder andere Überraschung mehr erwarten, hätte sich den ein oder anderen Klassiker in komplett anderem Licht erdacht, im Endeffekt muss man aber an Songs, bei denen eh schon alles perfekt war und vor allem die Gesangslinien bis heute zum besten zählen, das der Metal Welt entsprungen ist, einfach nix mehr ändern. So ist es durch die Bank eigenwillige aber hochwertige Qualität, die man hier genießen kann, kommt ein relaxt groovendes "Kids Of The Century" ebenso gelungen einher, wie die weiteren "Chameleon" (zum Classic) Songs "In The Night" und "When The Sinner". Sieht man also mal von "A Little Time" und "Going Home", zwei Nummern, die die Renovierung meiner Ansicht nach überhaupt nicht normgerecht überstanden haben, ab und nimmt man dem zum Schluss servierten Neutrack "Different Ways" als reine Draufgabe mit, kann man sich getrost mit diesem Werk anfreunden.

"Past In Different Ways" verdeutlicht einmal mehr nachhaltigst, welch großer Songwriter Michael Kiske sein kann, zeigt auch überdeutlich, dass er stimmlich immer noch zu den besten seines Faches zählt und stellt auch einmal mehr klar, dass ein guter Song bekanntlich immer ein guter Song bleibt, egal wie man ihn interpretiert. Auch wenn man hier sicher kein Werk für alle Tage in Händen hält, es wohl auch kein Album ist, das man sich als Rock und Metal Fan immer und immer wieder anhören wird, weil ihm dazu auf Dauer einfach der Punch und Rockfaktor fehlt, für einen nach allen Richtungen offenen Metal Fan meiner Gattung, für den "Keeper Of The Seven Keys" ein Mitgrund für die folgenden knapp zwanzig Jahre Fanseins waren und für den uneingeschränkt alle Helloween Scheiben mit Michael Kiske unverzichtbare Schönheiten sind, ist "Past In Different Ways" ein ebenso interessanter wie hörenswerter Release.
Inwiefern jedoch ein Gros der Metal Fans aufgeschlossen genug ist, sich mit einem reinen Akustik Album zu befassen, auf dem aber schon überhaupt kein Ton wirklich rockt, das wage ich nicht zu behaupten…
Trackliste
  1. You Always Walk Alone
  2. We Got The Right
  3. I Believe
  4. Longing
  5. Your Turn
  6. Kids Of The Century
  1. In The Night
  2. Going Home
  3. A Little Time
  4. When The Sinner
  5. Different Ways
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