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Cover  
Tempestt - Bring ´Em On (CD)
Label: Metal Heaven
VÖ: 28.03.2008
Homepage
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
6.0
Tempestt (mit 2 „T“) ist eine neue Truppe vom Fuße des Zuckerhuts, die jahrelang als Coverband (von AOR bis ProgRock) unterwegs war und von nun an als eigenständige Band ihre Karriere weiterführen will. Stilistisch könnte man den Sound der Brasilianer als progressiven Hardrock oder Melodic Metal mit progressiven Einflüssen bezeichnen. Wie auch immer, ihr wisst, was gemeint ist.

Jubelstürme kann mir "Bring ´Em On" auch nach mehrmaligem Konsum nicht entlocken. Warum? Wie so viele andere Bands auch – jetzt kommt wieder die alte Leier – ist das Paket Tempestt rundum perfekt geschnürt, aber das Wesentliche – nämlich das Schreiben guter SONGS – wurde leider wieder einmal vernachlässigt. Dabei begehen Tempestt nicht einmal diesen Uralt-Fehler vieler progressiver Bands, bei denen übermäßige Frickelei und ständige Taktwechselsucht jeden Songfluss unweigerlich vernichten. Nein - Tempestt sind allesamt hervorragende Musiker, die die Prog-Zitate sehr gefühlvoll, angenehm und nie in irgendeiner Weise störend einsetzen. Das große Manko liegt aber darin, dass eine Menge zum Teil wirklich guter Riffs und Passagen zwar herrlich arrangiert aneinandergereiht werden. Darüber jedoch noch brauchbare Gesangslinien zu legen, ist den Jungs aus Sao Paolo aber nur selten gelungen. Was bleibt damit auf der Strecke? Bingo – die Songs.

Das beginnt schon beim sperrigen Opener "Faked By Time" und setzt sich fort bei "Bring ´Em On", "Insanity Desire" (feat. Jeff Scott Soto), "Fallen Moon" etc. Die Jungs geben sich wirklich Mühe. Man offeriert dynamisches Songwriting (gelungene Wechsel zwischen schnellen/langsamen Parts, groovigen heavy Midtempo-Riffs und gefühlvollen, balladesken Arrangements), spielerische Finesse, satte Produktion und eine starke Performance von Sänger BJ, der sowohl in den tiefen als auch in den hohen Lagen zu überzeugen weiß und passagenweise sehr nach James LaBrie von Dream Theater klingt. Was Zählbares kommt unter dem Strich aber leider kaum heraus. Ausnahme: "A Life´s Alibi" und "Enemy In You" - zwei ähnlich aufgebaute Songs, die ruhig mit Klavierbegleitung beginnen und sich dann zu wirklich gelungenen, abwechslungsreichen Rocksongs entwickeln – bzw. "Too High", einem Midtempo-Kopfschüttler gehobenen Niveaus.

Bezeichnend für "Bring ´Em On" ist schließlich auch die Tatsache, dass das Highlight des Albums zweifellos das Journey-Cover "Don´t Stop Believing" ist. Der Song deckt in knapp 4 Minuten die Defizite des eigenen Materials von Tempestt schonungslos auf.

Fazit: Ohne griffige Hooks und auch nur einen Anflug von Eingängigkeit bei den Gesangslinien wird das Hören von "Bring ´Em On" spätestens ab Song Nummer 8 schlicht langweilig. Songs: 5 Punkte + 1 Bonuspunkt für die feinen Arrangements und spielerischen Talente.
Trackliste
  1. Faked By Time
  2. Bring ´Em On
  3. A Life´s Alibi
  4. Insanity Desire
  5. Too High
  6. Enemy In You
  1. Fallen Moon
  2. Lose Control
  3. Healing
  4. Higher (I Can Land)
  5. Don´t Stop Believing
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