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Cover  
Bonfire - The Räuber (CD)
Label: LZ Records
VÖ: 15.02.2008
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Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
7.5
Die Anfänge des neuen Bonfire-Albums "The Räuber" liegen in einer Idee des Theaterregisseurs Pierre Walter Politz, der ein neues Projekt für das Theater in Bonfire´s Heimatstadt Ingolstadt geplant hat. Ziel des Schaffens war Friedrich Schiller´s Sturm und Drang-Drama „Die Räuber“ in einer adaptierten Fassung als Rockoper auf die Bühne zu bringen. So lag es für Politz nahe, die hiesigen Hardrock-Veteranen von Bonfire, die quasi um die Ecke wohnen, für die musikalische Umsetzung dieses Unternehmens zu gewinnen. Anfangs aufgrund diverser Berührungsängste skeptisch (Originalzitat Sänger Claus Lessmann und Gitarrist Hans Ziller: „Wir hassen Theater!!!“) konnten die zwei „Kulturbanausen“ doch noch zur Mitarbeit bei diesem Projekt überredet werden, was zur Folge hat, dass Bonfire seit 16.2. dieses Jahres anstatt auf den Konzertbühnen dieser Erde ihre Hits zu performen, nun auf der Ingolstädter Theaterbühne live eine „Kulturveranstaltung“ musikalisch bereichern. Die Songkollektion dieser Produktion ist seit Februar unter dem Namen "The Räuber" im gutsortierten Fachhandel als Compact Disc erhältlich.

Nach dem einleitenden Info-Block aber zurück zum Wesentlichen – der Musik. Und da haben Bonfire 2008 trotz der zweifellos sehr guten Songs auf "The Räuber" ein Problem. Nämlich das Umgehen der „1000x-Gehört-Falle“. Wäre "The Räuber" 1991 anstatt der „besch…eidenen“ "Knock Out"-Platte als Nachfolger der beiden erfolgreichsten Alben der Bandgeschichte "Fireworks" bzw. "Point Blank" veröffentlicht worden, hätte ich zum damaligen Zeitpunkt sicher Höchstnoten verteilt. Fast 20 Jahre und 100.000 Hardrock-Songs später reißen mich – ich wiederhole – sehr gute Songs wie "The Good Die Young", "Refugee Of Fate" oder die Klasse-Ballade "Let Me Be Your Water" (inkl. schmalzigstem Bon Jovi-Touch) einfach nicht mehr vom Hocker. Bitte versteht mich nicht falsch – ich bin froh, dass Bonfire keine modernen Mätzchen aufführen und die traditionellen Werte des Hardrock hochhalten. Aber es gibt genügend Bands, die altbackenen Stoff abliefern und NICHT in die oben erwähnte Falle tappen (nachzuschlagen z.B. bei House Of Lords - "Come To My Kingdom" (zum Review…)). Können tut´s der Bayern-Fünfer nämlich schon. Den Beweis dafür liefern die Jungs mit den vier Highlights und zugleich auch ersten Anspieltipps der Platte "Blut und Tod", "Lass die Toten schlafen", "Hip Hip Hurray" und dem krachenden Opener "Bells Of Freedom" nämlich gleich selbst ab.

"Blut und Tod", wie der Songtitel schon andeutet, ist ein deutsch gesungener schleppender Midtempo-Groover, wie man ihn besser nicht schreiben kann. Aufgebaut auf einem simplen, aber extrem mächtigen, effektiven Gitarrenriff entwickelt sich ein Killer-Song, wie ihn Bonfire seit Jahren nicht mehr zusammengebracht haben. Auch der zweite deutsch gesungene Song "Lass die Toten schlafen" überzeugt restlos. "Hip Hip Hurray" ist nicht dieser offensichtliche Teufels-Track, aber nach wiederholtem Hören kriegt man diesen Chorus wochenlang nicht mehr aus dem Gehirn. Ich ertappe mich immer noch beim Summen dieser süchtig machenden Melodie. "Bells Of Freedom" ist ein „typischer“ flotter Bonfire-Song, der aber dieses gewisse, unbeschreibliche „Etwas“ hat, das ihn aus der Masse heraushebt.

Fazit: Trotz oben geäußerter Bedenken gibt´s am Ende des Tages eigentlich nur entweder gute oder schlechte Musik. Und gute Musik habe ich auf diesem Album sehr viel gehört. Traditionalisten und Fans der Band bekommen mit "The Räuber" das beste Bonfire-Release seit Jahren angeboten. Der Rest wird meine Benotung vielleicht etwas zu gut empfinden. Ich denke jedoch, weniger als 7.5 Punkte zu verteilen, wäre nicht gerecht.
Trackliste
  1. The Räuber
  2. Bells Of Freedom
  3. Refugee Of Fate
  4. The Oath
  5. Blut und Tod
  6. Love Don´t Lie
  7. Black Night
  8. Hip Hip Hurray
  9. Do You Still Love Me
  1. Let Me Be Your Water
  2. Lass die Toten schlafen
  3. The Good Die Young
  4. Time
  5. Father´s Return
  6. Love Don´t Lie (Acoustic Mix)
  7. Do You Still Love Me (Acoustic Mix)
  8. Hip Hip Hurray (German Version)
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