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Cover  
Gypsy Kyss - Songs From A Swirling Ocean (CD)
Label: Rising Sun Productions
VÖ: 1991
Art: Classic
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
Surrealistisch stilvolle Coverartworks, berauschende Klanglandschaften und unverkennbare Songs voll hypnotisierender Soundcollagen, die so überhaupt nichts Gleichartiges finden wollen und nahezu keine Assoziationen zu anderen Künstlern zulassen: Gypsy Kyss lebten und musizierten in ihrer eigenen Welt, einer Trance-Zuständen gleichkommend verträumten Weite, in der sich unterordnende Gitarrenläufe, Bassschläge und Drumgrooves nur dem einen Zwecke dienen, die charismatisch eindringliche Stimme von Mike Dickes stilvoll in Szene zu setzen und der Melancholie, welche die Musik der Intellektrocker aus Washington so auszeichnet, freien und uneingeschränkt entfaltbaren Lauf zu lassen um den Hörer in sich einzusaugen und ihn in ihrer Vielfalt versinken zu lassen wie in einem Wunderland.

Sparsam instrumentalisiert, ungeheuer druckvoll und doch dem Songmaterial entsprechend sensibel und transparent produziert, ist es an „Welcome To My World“, abstrakt, treffsicher und theatralisch niveauvoll in die Wunderwelt des US Trios zu entführen. Was folgt ist große Kunst, in Traumwelten voll musikalischer Luftschlösser, erfüllt von unverkennbar, einzigartig und jederzeit anspruchsvollem Art Rock mit Feeling, Niveau und Atmosphäre. „What’s Mine“ beschwört mit locker filigranem Monotongroove, schwebenden Solis und berauschenden Vokals eine betont relaxte Weltoffenheit und demonstriert fantasievollen Folkedelia Prog Rock ohne Maß und Zügel! Hier schweben Rush Hand in Hand mit den Kings X und akustischen Saigon Kick auf fliegenden Teppichen durch weitläufig harmonische Landschaften voller Sentimentalität, Melancholie und Hoffnung, um dem Sound dieses US-Ausnahmetrios dennoch in keinster Weise gerecht zu werden. Tranceartig, meist in gemäßigtem Tempo, vom Hard Rock Flair des Debüts "When Passion Murdered Innocence" weiter losgelöst um Raum zu schaffen für Einflüsse aller erdenklichen Genres von Jazz über Wave bis Pop, zeigen sich Gypsy Kyss mit stimmungsvollen Kunstwerken wie „Mary’s Mountain“, „Holy“ oder „Needle In A Haystack“ am Zenith ihres Schaffens, um der höchst stilvollen Chose gegen Ende des Aktes gar noch die Krone aufzusetzen.

„Tin Soldier“ beginnt nachdenklich überlegt, betört mit psychedelischen Gitarren, Geigen und Liedermachervokals, um mit Fortdauer Fahrt aufzunehmen, in einem kritisch bombastischen Finale zu münden und das Tor für den wohl bekanntesten und besten Gypsy Kyss Song ever zu öffnen. „Somewhere With Somebody Else“; Einfühlsam, nicht mitreisend, aber wunderschön verträumt, auf dezent coolem Rhythmus und einer unglaublich einprägsamen Gesangslinie, wandert dieses musikalische Kleinod direkt ins Gefühlszentrum des Ohrenzeugen und lässt ihn nie wieder los.
Große Kunst, großes Kino, ein absolut unabnützbarer Hit!

Gypsy Kyss waren wahrlich königliche Folk Rock Liedermacher und vermochten eine Atmosphäre zu verbreiten, wie sie heute gerade noch Bands wie Rush, Marillion oder Mostly Autumn annähernd erschaffen können. "Songs From A Swirling Ocean", das zweite und leider auch letzte richtige Werk dieser Ausnahmekünstler (das teils mit Live Songs aufgemotzte "Groovy Soup" ist als recht unvollkommener Abgesang zu werten) ist eine der unentdecktesten Perlen der Rock Geschichte, besticht auf immer und ewig durch seine vielfältig ideenreichen Kompositionen, die in ihrer ausgereift spannenden Einfachheit unvergleichlich, nie kommerziell, nicht immer leicht verdaulich und trotzdem einladend schön scheinen.

Unherkömmlich. Interessant. Abwechslungsreich. Niveauvoll packend. Hohe Kunst!
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