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Cover  
Ion Dissonance - Minus The Herd (CD)
Label: Century Media
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
7.5
Gelsenkirchen, Fachhochschule für Informatik, Dienstag 5.6.07:
Wir erinnern uns an Karl und Manni (siehe CAGE Review ). Nun also, knappe drei Wochen nach dem Stuttgarter Titelgewinn läuft dem Karl (der mit seiner Prog Band in der Zwischenzeit zwar viele neue schräge Rhythmen geprobt, jedoch immer noch keinen echt Song gefunden hat, der auch funktioniert) während seiner Biojause im Park der Manni (der den Verlust der Meisterschaft immer noch nicht verdaut hat, in den letzten Tage dem Wodka verfallen ist und der derzeit Piledriver im old school Walkman kreisen lässt) übern Weg.


Karl: (beißt grad von seiner Nektarine ab) Hallo Manni, wie geht’s? Haste den Cage Müll endlich verdaut? Hör dir mal lieber "Minus The Herd" von Ion Dissonance an. Bietet zwar schlimmes Gegrunze, aber die Mucker wissen definitiv ganz genau was sie tun. Enorm mathematisch das ganze, fast schon wissenschaftlich. Und erst der Drummer. Wahnsinn, was der aufführt. (…bewegt die nackten Zehen zum Rhythmus von "Tarnished Terpidation" um seine Unsicherheit durch seine Birkenstock Schlapfen hindurch zu überspielen….)

Manni: (braucht ein wenig, um die mechanisch nicht mehr 100% fitte STOP-Tase seines alten Kassettenspielers zu drücken und nimmt den tiefen Schluck aus der Gorbatschow-Pulle) Komm, geh Scheißen mit dem Müll. Braucht keine Sau, so’n pseudointellektuellen Scheiß. Wichtig is, dass die Mucke knallt und kracht, nicht wie die spielen können. Ihr Progger seid solche Flachwichser, das gibt’s gar nit. Metal muss schmieden. Da is nix mit Denken! Wer schön spielt verliert! (…gröhlt lautstark den Refrain von "Witchhunt" in die Botanik…)

Karl: (öffnet sein Joghurt) Mann Manni, du hast echt keine Ahnung. Iss lieber mal so ein probiotisches Joghurt mit besonderer Kultur L. Casei Defensis. Das stärkt die natürlichen Abwehrkräfte von innen heraus. Macht auch die Birne heller. Die Ion Dissonance Scheibe kann wirklich alles. Brutale Härte paart sich mit höchst intellektuellen Integralen des audiophilen Genusses. Die Differenzial-Rhythmuswechsel muss man erst mal nachvollziehen. Welch begnadete Musiker aber auch. (…klopft leicht verunsichert die Drumparts von "Scorn Haven" auf seine Oberschenkel…)

Manni: (taucht weiter in die Tiefen seiner Wodkaflasche ein, während er sich – aufgrund hochsommerlicher Hitze – eines Teils seiner Lederkluft inkl. darübergelegter Jeanskutte entledigt) Bei den Gods Of Metal. Das nervt volle Hölle das Gequatsche. Dir is nur wichtig, dass die Mucker viele schwere Sachen machen, die echt kein Schwein braucht. Voll die Kanone muss her. Die Riffs sollen brutzeln und die Drums sollen donnern. Diese Gagge klingt wie wenn man vorspult. So gar keinen Sinn das Zeug. Da brummt mir voll die Birne ab, von so nem Shit… (…brüllt vorbeigehenden Schülerinnen inbrünstig den "Kings Of Metal" Refrain hinterher…)

Karl: (schiebt sich eine unbehandelte Zitrone nach) O.k., was red ich überhaupt mit so einem Proll wie dir. Ion Dissonance ist ein begnadetes Werk mit wahnwitzigem Taktgemetztel geglückt. Die Jungs aus Montreal haben eine nahezu perfekt produzierte Math Core Scheibe am Start, die einer musikalischen Kurvendiskussion gleichkommt. Die Musiker sind allesamt Meister ihres Faches und wer auf solche Musik steht, der soll sich dieses Album, diese Vertonung einer höchst intelligenten und fast apokalyptischen Soundwand aber schon umgehendst der Wahrscheinlichkeit des Gefallens wegen kaufen! Und nun tschüss, Mr. Metal! (…entsorgt vorbildlich sein Jausenpapier, schwingt sich auf’s Rad und entfleucht zu der Melodie von Meshuggah's "Perpetual Black Second" zur nächsten Unterrichtsstunde…)

Manni: (….bleibt verdutzt zurück. Schmettert die mittlerweile leere Wodka Flasche gegen die Parkbank….) Geh Scheißen Alter! Mich interessiert der Schwachsinn nicht. Was is mit Kurvendiskussion? Ich kenn auch den Integral Typen nicht! Braucht kein Schwein. Ich will Metal! Keep It True!!!! (…brüllt noch einmal röchelnd "Metal Is Forever" in die Landschaft, rülpst laut und macht sich auf den Weg zum nächsten Supermarkt um Zigaretten und Bölkstoff zu checken…)

Immer noch wenig beneidenswert diese beiden. Die Wahrheit? Die liegt auch dieses Mal in der Mitte. Ion Dissonance bieten ein sehr schwer verdauliches, zugegeben mächtig hartes Brett. Eine anstrengend dargebotene, anfangs nur schwer nachvollziehbare Mischung aus Metal Core, Death Metal und brutalstem Prog Sound, die sicher nicht jedermanns Sache ist, für Extrem-Metal-Enthusiasten mit deutlichem Hang zum progressiv orientierten Chaos aber sicher ein gefundenes Fressen darstellen könnte. Ein Testlauf sei allerdings dringendst empfohlen…
Trackliste
  1. Surge
  2. Through Evidence
  3. Kneel
  4. Shunned Redeemer
  5. You Shouldn\\\'t Be Alive
  1. Scorn Haven
  2. Of Me... Nobody Is Safe
  3. Void of Conscience
  4. Tarnished Trepidation
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