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Cover  
Poisonblack - Luststaineddespair (CD)
Label: Century Media
VÖ: 28.08.2006
Homepage | MySpace
Art: Review
River Dragon
River Dragon
(17 Reviews)
8.0
'SENTENCED sind tot - lang leben POISONBLACK!' So wird es wahrscheinlich - nach dem letztjährigen Dahinscheiden der immer recht schwarzhumorig-suizidal tönenden Herzeige-Finnen aus der schnöden Musikwelt - jetzt vielerorts ertönen. Doch kann bzw. darf man eine Band alleine mit diesem oft verwendeten Satzkonstrukt beschreiben? Man kann und darf, aber gehen wir doch etwas mehr in die Tiefe und lassen für eine Weile eine gewisse Band S. außer Acht ...

Die 'lustbefleckte Verzweiflung' startet kompromisslos mit einem Banger namens 'Nothing Else Remains', der die im folgenden immer stärker zu Tage tretenden Unterschiede zum Debüt 'Escapexstacy' (2003) bereits vorwegnimmt und dessen Chorus etwas an den von 'Rejection Role' von SOILWORK erinnert. Sofort macht sich auch der tadellose, druckvolle Sound bemerkbar, aber von Tue Madsen ist man ja auch nichts anderes gewöhnt. Aha, POISONBLACK haben einen fixen Keyboarder, und dessen Beiträge zum absolut positiven Gesamtbild sind immer sinnvoll, nachvollziehbar und gerade richtig dosiert, mit coolen Sounds wie z.B. einem leicht verzerrten Piano bei 'The Darkest Lie', welches wie einige andere Songs auch eine ansprechend 'moderne' Strophe bietet. Überhaupt ist instrumental alles im grünen Bereich, Ville macht einen guten Job als Sänger und Lead-Gitarrist (laut Info spielt er auch schon seit 17 Jahren), der Bass wird oft recht gut in den Vordergrund gestellt, die Klampfen sägen ordentlich - an einigen Stellen zwar recht einfach gehalten, aber wir sind ja hier nicht bei einer Prog-Truppe, sondern im von der latenten finnischen Melancholie durchdrungenen Universum einer modern angehauchten Gothic-Metal-Band mit Betonung auf Metal, und das heißt wiederum erhöhter Arschtritt- statt Lahmarsch-Faktor! Und da sind wir beim Knackpunkt, denn wo man beim Vorgängeralbum teils zu Recht 'HIM-Girlie-Metal' oder mit entsprechend böser Zunge 'F***musik' rufen konnte, weht jetzt ein anderer Wind, und das hat zwei Gründe: erstens die härtere musikalische Gangart, zwotens das im Vergleich zu J.P. Leppäluoto deutlich rauere Vokal-Organ des Herrn Laihiala. Oder sagen wir so: J.P. kann mit seinem wohltönenden Timbre sicher gut bei den Mädels punkten und Ville's Performance ... 'has got more balls, you know?'!

Ein gewisser SOILWORK-Einfluss blitzt dann nochmals bei 'Never Enough' durch (vielleicht deshalb mein Favorit?), 'Rush' klingt nicht nach 'Tom Sawyer', aber auf seine eigene Weise interessant, und 'Soul In Flames' (oder auch 'The Living Dead') schließlich könnte genau so auf einem Opus von Oulu's Finest (R.I.P.) stehen. Und da sind wir wieder: die Zielgruppe von POISONBLACK wird sich halt doch größtenteils mit der Trauergemeinde von SENTENCED decken. Die Lücke, die die 'Northernmost Killers' hinterlassen haben, werden SILBERMOND eher nicht schließen, genauso wenig wie TOOL oder GAMMA RAY. Aber POISONBLACK können das von mir aus gerne übernehmen ...

01. Nothing Else Remains
02. Hollow Be My Name
03. The Darkest Lie
04. Rush
05. Nail
06. Raivotar
07. Soul In Flames
08. Pain Becomes Me
09. Never Enough
10. Love Controlled Despair
11. The Living Dead
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