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In Flames, Graveworm, Skanners, Kontrust
10.07.2015, Arena Ritten, Bozen 
Rock Im Ring Festival  
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Es ist ein Festival der ganz besonderen Art, das nun schon seit 22 Jahren am traumhaft schönen Rittner Hochplateau über Bozen stattfindet. Das Rock Im Ring hat sich konstant zu einer Größe am Festivalkalender entwickelt und hat neben Darkscene-tauglichen Headlinern wie Suicidal Tendencies, den Dropkick Murphys, Pennywise, Hardcore Superstar, Airborne, Soulfly, Black Stone Cherry oder Volbeat ein geschicktes Händchen dafür bewiesen, Metal, Rock, Alternative und Crossover auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Hier darf die Deutschrock-Combo ebenso abgefeiert werden, wie die Death Metal Band und der Hard Rock Zunftvertreter und ein Festival mit entsprechend bunt gemischtem Publikum, ist auch für den Metalfan zwischendrin immer mal wieder durchaus spaßig. Dass das 2015er Rock Im Ring in diesem Jahr zu einem Event werden sollte, das man keineswegs verpassen dürfte, stand für uns spätestens dann fest, als In Flames als Headliner des ersten Tages angekündigt wurden. Mehr geht kaum. Eine bessere und glaubwürdigere Liveband gibt es nicht, und die schwedischen Überflieger mitten im Herz der Dolomiten erleben zu dürfen, war seit Monaten eines der ganz großen Highlights des Sommerkalenders.



Aber nicht nur In Flames sorgten dafür, dass dieses Wochenende zu einem der besten des Jahres werden sollte. Allein die Kulisse bei Rock Im Ring ist atemberaubend und unübertrefflich. Auch für den abgebrühten Musikkenner, Bergfreund und Nordtiroler ist dieses Festival etwas ganz Besonderes. Die herrliche Fahrt auf den Ritten sucht mit ihren beeindruckenden Ausblicken auf den charismatischen Schlern, die mächtige Rosengartengruppe und den imposanten Latemar-Gebirgsstock wohl weltweit Ihresgleichen. Das Unesco-Weltkulturerbe der Dolomiten, des vielleicht schönsten Gebirges der Erde, lässt niemanden kalt und In Flames, die am heutigen Tag vom Gardasee anreisen und die edlen Bergwelten im Abendrot präsentiert bekommen, zeigen sich davon ebenso beeindruckt, wie jeder andere, der die lohnenswerte Reise angetreten hat.

Darkscene.at freut sich nun also, im Jahre 2015 erstmals offiziell mit den Rock Im Ring-Machern zu kollaborieren und als offizieller Medienpartner auftreten zu dürfen. Die perfekte Voraborganisation und die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit, sprachen bereits im Vorfeld des Festivals Bände und müssen sich vor keiner Mammut-Veranstaltung oder den weitaus größeren Festivals verstecken. Hier hat alles Hand und Fuß, die Pressepässe mit Zutritt hinter die Bühne und zum Backstagebereich sind da nur noch die Krönung und ein weiteres Indiz dafür, was uns bei einem absolut perfekt organisierten Festival erwarten sollte.

Wie bereits erwähnt, ist das Rock Im Ring kein reinrassiges Metal-Festival. Hier kann vom Death Metal bis zum deutschsprachigen Rock oder Post-Punk alles stattfinden und auch das Publikum ist entsprechen jung und gut gemischt. Das wiederum spricht aber für die Weltoffenheit der Macher und eine Konstellation wie diese ist es auch, die Fans verschiedener Musikrichtungen nicht nur gemeinsam feiern lässt, sondern nicht zuletzt auch zu immer weiter steigenden Popularität des Heavy Metal beitragen kann und wird. So soll und so darf das sein, denn engstirnige Nischenevents für die elitären unter uns, die immer noch glauben die Musik muss ihnen alleine gehören und dass aller "Metal" der auch mal populärer wird, nicht mehr gut sein darf, gibt es ohnehin bereits genug.



Auch wenn es hier erstrangig um die Musik geht, wollen wir das Rock Im Ring ein wenig genauer beleuchten. Die Location der Ritten-Arena haben wir ja schon besprochen. Genial und aus. Dass das Festivalwetter absolut traumhaft ist, ist eine weitere Draufgabe und während man in sich Innsbruck und insbesondere im Talkessel von Bozen den Schweiß aus der Unterhosen winden könnte, ist es am Hochplateau und auf ca. 1100 Metern angenehm kühl und perfekt erträglich. Dazu ist auch die Organisation absolut klasse. Der Campingplatz liegt idyllisch im einem Wäldchen, für das lukullische Angebot sorgen nicht nur ausreichend Stände und Lokale, sondern auch der hübsche Ortskern von Klobenstein, dessen beiden Pizzerien, Bars, Geschäfte und hübsche Hotels man in fünf Gehminuten entspannt erreichen kann. Für die Damenwelt stehen am Festival blitzsaubere Sanitärcontainer parat, die ebenso wie der Bierzeltbereich konstant von fleißigen Arbeitsbienen gesäubert werden. Security, Ordner und Polizei gibt es ausreichend, aber die sind ebenso gut gelaunt und entspannt, wie es auch jeder andere hier zu sein scheint.



Das Angebot an Bier- und Getränkeständen ist so konzipiert, dass man sein (kleines, wir sind in Italien) Bier zu jeder Zeit innerhalb von 3 Minuten in Händen hält und das lukullische Angebot ist, wie eigentlich eh immer und überall in Bella Italia, außerordentlich. Dem Rezensenten lacht das Herz, wenn es neben schmackhaften Wurststandards, Pizza, Thai-Nudeln, Burger und verschiedensten leckeren Crepes auch den lebensnotwendigen Espresso (wahlweise Macchiato oder auch Cappuccino) um konsequente € 1,30 zu erhaschen gibt. Davon kann man nördlich unserer Landesgrenze ebenso nur träumen, wie von einer Heilung vom altbekannten Übel, über das unser Kollege Maggo einst beim Gods Of Metal in Bologna und Monza, so nachdrücklich referierte. Ich weiß nicht, woran es liegt. Liegt es daran, dass Stolz und Style hier einen anderen Stellenwert haben, als bei unseren nördlichen Nachbarn und mitunter auch bei uns, die wir exakt dazwischen liegen. Egal, wie und wo man in Italien ein Festival oder Open-Air besucht und egal, wie heiß es auch sein mag. Haarsträubende Schweißgerüche und Schmuddelindividuen sind hier ebenso verpönt, wie der altbekannte Bockwurstgropf, den man zwar akzeptiert, der aber immer wieder grenzwertig seine Kreise zieht und für heilloses Unbehagen sorgt. Die Stimmung ist in Italien dennoch ausgelassener als sonst irgendwo und auch hier wird eifrig getrunken und gefeiert. Schweißgestank, übel riechende Menschen in schmuddeligen Shirts, die kapitalen Alkleichen, ätzende Vollassis, die sich bei Schlachtrufen rotzfett am Boden wälzen oder aggressiv und provokant die ersten Reihen abgrasen, gibt es hier aber einfach nie. Auch heute nicht und nicht mal bei den massiven Moshpits an vordersten Front hat man das Gefühl, dass Rücksichtslosigkeit oder "Assitum" regieren.
Dass man in Italien ist, ist also einmal mehr und so wie meistens, ein zusätzlicher Bonus.



Während noch viele Festivalbesucher die herrliche Gegend erkunden und sich vom obligatorischen Apfel und Pizza bis zum Campari-Soda und Vino Rosso durch die regionalen Köstlichkeiten Südtirols schlemmen, ist es an den deutschen Metal-Core Burschen von Stunde Null, das Rock Im Ring 2015 mit knackigem Sound zu eröffnen. Alle sind noch nicht eingetroffen und bereit, das Festivalfeeling bahnt sich aber bereits seinen Weg. Der nächste Act hat ein Heimspiel. Die Bozener Skanners haben es mit ihrem traditionellem und griffigen old-school Metal in bester Judas Priest/Saxon Manier nicht schwer, die Anwesenden Füßchen erstmals zu Wippen zu bringen. Die 1982 gegründete Südtiroler Metal Institution knackt einen coolen und amtlichen Set von der großen Bühne und untermauert, dass ihr letztes Studioalbum "Factory Of Steel" (zum Review) völlig zu Unrecht weitgehend nur dem Underground geläufig ist.
Cooler Auftritt und guter Start ins Festival.

God Damn

Zusehends füllt sich die Arena von Stunde zu Stunde und immer mehr Rock- und Metalfans aller Generationen pilgern auf das Gelände. Meine persönliche Überraschung des Tages sollten God Damn aus Wolverhampton, UK werden. Zwei freakige Typen stehen auf der Bühne und machen einen amtlichen Lärm. Die zwei coolen und schrulligen Freaks schwärmen nicht nur von der Bergkulisse und der traumhaften Location, sondern knacken einen absolut knalligen Sound zwischen Grunge und klassischem Rock und Psychedelic-Noise in die Arena. Die Einflüsse sind unverkennbar. Die Melvins, Helmet, The Pixies, Electric Wizard und natürlich auch Kurt Cobain haben Spuren im Leben der Herren Thom (Guitar/Vox) und Ash (Drums) hinterlassen und so kann man ihren Set nicht nur als positivsten Bonuspunkt des Tages, sonder als richtig cool dokumentieren. Lässige Songs wie das psychedelische "Vultures" vom gleichnamigen Album, oder das noisig rockende "I'm A Lazer, You're A Aadar" zeigen die Bandbreite des Sounds der Briten, die es schaffen zwischen ihren brachialen Gitarren, dem kratzigen Gesang und den fetten Drums ausreichend Melodie und Raum für knackige Grooves zu lassen.

God Damn können sich die Clubbetreiber unserer Region gern auf den Spickzettel schreiben. Diese Jungs rocken nicht nur glaubwürdig und fernab aller gängigen Trends, sondern auch richtig amtlich!



Graveworm

Langsam dämmert es am Ritten, die Arena ist mit geschätzt 3000 Fans bereits fein gefüllt und es ist Zeit für die Kombination aus Heimspiel und internationalem Flair. Graveworm sind mittlerweile nicht nur in ihrer Heimat eine Institution und purer Kult, die Südtiroler Death Metal Formation um Stefano Fiori ist auch seit mittlerweile knapp 20 Jahren eine absolute internationale Größe des Black/Death Metal und eine bekannt gute Liveband. Unter diesen Vorzeichen und mit ihrem bärenstarken, neuen Studioalbum "Ascending Hate" (VÖ 19. Juni via AFM Records) im Gepäck, konnte der heutige Auftritt nur ein Hammer werden. Ihre Rolle des Anheizers für In Flames machen Graveworm in jedem Fall perfekt. Souverän, verdammt tight und wie immer mit kollektivem old-school Banging, feuern die fünf Herren mit der amtlichen Propellermosh-Mähne zehn amtliche Hämmer in die Menge. Der Gitarrensound ist ultrafett und so Death Metal, wie er nun mal sein soll. "I-The Machine" und "Legions Uleashed" rasen wie ein Sturm über den Ritten, bevor der superbe "Blood Torture Death / Buried Alive" Doppelpack der extrem gelungenen neuen Scheibe mit fetten Grooves um packenden Rhythmen überzeugen. So bringt man auch den Punk zum moshen meine Herren und nicht zuletzt durch das mitreißende Stageacting und die charmanten Dialektansagen von Stefano Fiori ist es kein Wunder, dass in Folge erstmals fette Cirlce-Pits und die Wall Of Death für Staub vor der Bühne sorgen.



Der Set von Graveworm vergeht wie im Flug. Die Lightshow ist schon jetzt mehr als amtlich, während "Hateful Design" und "The World Will Die In Flames" weitere Schneisen ins Publikum schlagen. Die Stimmung ist klasse und zeigt, dass Besucher eines Crossover-Rock-Festivals mitunter weit weltoffener sind, als manch engstirniger Metalhead. Hier bangt der Nietenträger mit dem Post-Punk und genau so soll es sein Das Leben ist zu kurz für Ausgrenzung und das gilt auch für die Musik. "Downfall Of Heaven" und "To The Empires Of Madness" sind zwei weitere starke Momente der neuen Graveworm-Scheibe, bevor "Aborrence" das Finale ankündigt.

Eine Nummer darf's noch sein: "Never Enough" brummt nochmal richtig fett durch die Crowd und verabschiedet eine superbe Liveband unter großem Applaus. Ob Stefanos "Spezialfreund", das "Unicorn", die letzte Wall Of Death nun unbeschadet überstanden hat und ob der gute Mann sein Bierchen vom Graveworm-Frontman letztendlich auch noch bekommen hat, kann an dieser Stelle nicht aufgeklärt werden....



Setlist Graveworm
1. I-the machine
2. Legions unleashed
3. Blood torture death
4. Buried alive
5. Hateful design
6. The world will Die in flames
7. Downfall of heaven
8. To The empire Of madness
9. Aborrence
10. Never enough



In Flames

DER Act dieses Wochenende sind für mich ohne Zweifel In Flames. Natürlich werden mich die Fans von Kraftclub oder Refused für die Aussage peitschen, aber es ist einfach so. Die Schweden sind nicht nur eine der besten, glaubwürdigsten und größten Metal Bands und zeitlebens einer der umwerfendsten Liveacts der letzten zwei Dekaden, sie sind auch die mit Abstand coolste und sympathischste Truppe ihrer Zunft. Nicht nur, dass sie das Kunststück vollbracht haben, ihren melodischen Death Metal Schritt für Schritt glaubhaft und ohne Kompromisse auf neue Ebenen zu hieven, ohne ihrer eigenen Linie je untreu zu werden: In Flames haben es auch vollbracht einen brettharten und modernen Metal zu kreieren, den keine zweite Band der Welt annähernd gleich spielt. Ganz nebenbei haben es die zeitlebens so sympathischen Herren geschafft, ein immer noch jüngeres Publikum zu rekrutieren, während sie selbst in Würde reifen und immer noch cooler rüberkommen, als der Rest der Konkurrenz.



Es ist kurz nach 23:00 Uhr, als die Lichter endlich ausgehen und In Flames unfassbarerweise mit ihrem vielleicht größten Hit in den Set starten. Wer es sich leisten kann, mit "Only For The Weak" loszulegen, der kann sich getrost "Headliner" auf die Brust schreiben. Die Menge tobt, die Arena springt und mosht im Einklang und die Stimmung ist volley auf 100%. Ich hab In Flames erstmals 1998 und mit ihrem bahnbrechenden "The Jester Race" Album live am Dynamo Open Air erlebt. In Folge konnten die Schweden ausnahmslos und von Tour zu Tour mit mitreißenden und herausragenden Shows überzeugen. Egal ob bei der "Colony"-Tourreise, bei den überragenden Shows zu "Retoute To Remain" oder zuletzt bei der 2014er Headlinertour.

In Flames waren schon immer eine der allerbesten Livebands der Szene und egal, wo und wann man sie erleben durfte, sie gingen immer als Sieger von der Bühne. Harte Arbeit, konstantes und unermüdliches Touren und musikalische Entwicklung und Klasse, haben aus In Flames einen der letzten, großen Headliner für jene Zeit gemacht, in der wir die Iron Maiden's, Metallica's und Co. der 80er Jahre nicht mehr zur Verfügung haben werden und genau das wissen die Schweden auch.




Genau deshalb kommen sie auch immer wieder mit großartigen Bühnen- und Lightshows auf Tour und das ist auch diesmal nicht anders. Die Lichtshow ist zwar nicht ganz so opulent, wie bei der famosen Headlinershow im letzten Jahr in der BigBox-Kempten, aber auch heute sind die Strahler und Lichter, die In Flames von der Bühne ballern äußerst brutal und beeindruckend. Der Sound ist ebenso wie bei den Vorbands perfekt. Laut und klar. So muss das sein und das spricht neuerlich für die Organisation, die nicht nur eine klasse Bühne gebaut hat, sondern hier auch Equipment zur Verfügung hat, das über absolutes Top-Niveau verfügt.

Wenn zwei Herzen in einer Brust schlagen, ist der Alltag des Redakteurs übrigens oft ein schmaler Grat. Anstatt im Fotograben die High-End-Cam auszupacken, siegt bei Meinreinem einmal mehr das Herz über das Hirn. Das schwere Gerät wird im nahegelegenen Hotel (übrigens auch mit grandiosem Dolomitenblick. Das kann der Bergliebhaber einfach nicht zu oft erwähnen) gebunkert man stellt sich dann mal gleich volley in die zweite Reihe vor der Bühne, um fortan mit der "Kleinen" ein paar Impressionen für den Livebericht einzufangen. War man in jungen Jahren Stammgast in jedem Moshpit, ist das heute trotz unzähliger Konzertbesuche nicht mehr üblich. In Flames sind mir das "Theater" aber auch mit knapp 40 Lenzen noch wert und das mag was heißen. Dass es sich lohnen sollte war klar und bestätigte sich in den folgenden 85 Minuten.



Unfassbar wuchtig und hart gehen die Schweden zu Werke und ballern ein Hitfeuerwerk von der Bühne, das es mehr als in sich hat. Peter Iwers und Niklas Engelin moshen sich durch die Show, Chefdenker Björn Gelotte stapft und bangt immer wieder mit einem amtlichen Grinser über die Bühne und Anders Frieden hat die Menge mit seinen lockeren Ansagen und seiner authentischen Art einmal mehr fest im Griff. Es folgt ein Hit nach dem anderen. "Everything's Gone", "Rusted Nail" und das unter die Haut gehende "Paralyzed" zeigen sich neuerlich als die besten "Siren Charms"-Momente und sind großes Kino. Die ganz großen Nummern sind aber andere. "Bullet Ride" hat wieder seinen Weg in den Set gefunden und ist ebenso ein Genuss, wie das groovende "Alias", das epische "The Chosen Pessimist", oder das brachiale "Drifter". Klar ist jeder Song ein Bringer und die Menge geht konsequent steil. Meine unumstrittenen Highlights sind aber das phänomenale "Where Dead Ships Dwell", ein immer wieder zermürbend hartes "Cloud Connected", das großartige "Deliver Us" und "The Quiet Place".

In Flames sind auch heute wieder unfassbar tight, bretthart und dennoch enorm hymnisch. Diese Band, die immer noch mehr Metal ist als viele selbsternannte Ritter, die einfach nur das gerne wären, aber nie sein werden, wird auf jeder Bühne und vor jedem Publikum des Globus bestehen. Diese fünf Typen müssen sich keinen Zwängen hingeben. Wer den Sound dieser Band und ihre Entwicklung verstanden und akzeptiert hat, der wird reich belohnt. Das ist harter, zeitgemäßer Heavy Metal. Nicht mehr, aber auch nicht weniger und eine coole Ansage von Anders Frieden bringt alles, was In Flames verkörpern perfekt auf den Punkt:
"This is Metal. This is our way to support Heavy Metal. Not the only way, and maybe not the right way. It's the In Flames way. So dance with uns, join us and join heavy Metal!"



Die Zeit vergeht leider Gottes wie im Flug. In Flames drücken konsequent ins Gaspedal, die Lightshow brät ebenso erbarmungslos von der Bühne, wie es die Sonne an diesem Restwochenende vorhat zu tun. "The Mirror's Truth", das frenetisch gefeierte "Take This Life" und "My Sweet Shadow" beenden einen weiteren glorreichen In Flames-Set um 00:30 Uhr und leider Gottes viel zu früh. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge spendet man einen letzten, großen Applaus. Weinend vor Allem wenn man bedenkt, welche Unzahl an Hits die Schweden noch in der Hinterhand hätten...

Das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Das Business ist beinhart und so haben die Herren auch backstage nur sehr wenig Zeit, zumal sie bereits um 7:30 Uhr schon im Flieger am Münchner Flughafen sitzen müssen.
Die bereits seit Monaten dauernde In Flames Tour will im Übrigen scheinbar nicht enden. Nach den Sommerfestivals werden Anders Frieden und Co. auch im Herbst auf Tour sein (Tourdates) und all jene, die es bisher versäumt haben, sollten ihre Chance dann nützen...



Setlist In Flames:
1. Only for the Weak
2. Everything's Gone
3. Bullet Ride
4. Where the Dead Ships Dwell
5. Paralyzed
6. With Eyes Wide Open
7. Alias
8. Deliver Us
9. Cloud Connected
10. Drifter
11. The Chosen Pessimist
12. The Quiet Place
13. Delight and Angers
14. Rusted Nail
15. The Mirror's Truth
16. Take This Life
17. My Sweet Shadow



Da der Darkscene-Tag des Rock Am Ring 2015 eindeutig der Freitag war, ist diese rundum gelungene Festivalreise für die Abordnung unseres Magazins und nach einer witzigen und in der Tat kontrastreichen After-Show Party der österreichischen Crossover-Kombo Kontrust auf der "Tuborg-Stage" irgendwann zwischen 2:00 und 3:00 Uhr nachts auch schon wieder vorbei.

Es war ein perfekter Konzerttag, bei einem perfekt organsierten Festival und gekrönt von einem überragenden Headliner. Aller Professionalität zum Trotz zieht es den Nordtiroler Bergfreund, wenn er schon mal wieder bei Kaiserwetter in dieser Region aufwachen darf, nach dem üppigen Frühstück am Samstag aber einfach gen Rosengarten. Dass die Party noch lange nicht vorbei war, dass die Meute am Samstag vielleicht noch viel amtlicher feierte, und dass Bands wie die Amis von Terror oder die Schweden Refused ebenso abgeräumt haben, wie Kraftclub oder die ein oder andere Überraschung im Line-Up, ist uns bewusst.



Die coole Fancrowd bei diesem sympathischen und absolut professionellen Festival wird aber auch ohne uns ebenso ausgelassen, wie auch friedlich und gesittet weitergefeiert haben, wie am Freitag und noch während wir am Fuße der Vajolet-Türme einen weiteren gelungenen Südtirol-Kurztripp ausklingen lassen, sind wir uns alle sicher und mit unseren Lesern, die wir vor Ort treffen durften auch verdammt einig, dass wir das Rock In Ring Festival fest in unserem Darkscene-Eventkalender aufnehmen und weiterhin mit allen Kräften supporten werden!

HORNS UP!





@C
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