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Edguy
30.09.2014, Backstage, München 
 
MrBarnes
MrBarnes
(15 Live-Berichte)
Wieder Mal ist unser Kumpel und Gastschreiber Bernie Schösser unterm Darkscene-Banner nach Bayern geritten, um für uns von einem tollen Konzert zu berichten....:

Ein Package der Superlative betourt aktuell nicht nur die deutschen Lande: Edguy sind auf großer Space-Police Tour durch Europa unterwegs. Wie bei Top-Gigs in den glorreichen 80er Jahren üblich (mittlerweile leider nicht mehr sehr oft der Fall) hatte man sich für die Tour einen "amtlichen" Support mit an Bord geholt: die "multi-nationale All-Star Truppe" Unisonic. Grund genug, am 30. September den Weg nach München ins "Backstage" an zu treten, um den aktuellen Helden auf die Finger zu schauen.

Trotz "Wiesn-Zeit" und Bayern Auftritt in der Champions League ist das "Werk" im Backstage ziemlich voll, gut 1.000 Besucher sorgen mit ordentlichem Gerstensaftkonsum für beste Stimmung und sommerliche Temperaturen trotz Regen vor der Türe.

Starchild

Punkt 20.00 Uhr betreten die deutschen Starchild die Bühne. Es handelt sich um die Gruppe um den Sänger und Gitarristen Sandro Giampetro, der auch für Helge Schneider in die Seiten gegriffen hat. Mit dabei u.a. Jens Becker (Ex-Running Wild) am Bass und an den Drums Michael Ehre´, aktueller Schlagwerker von Gamma Ray. Angesiedelt im Melodic-Metal-Bereich reihen sich Starchild irgendwo zwischen Iron Maiden, Gamma Ray und Edguy ein – was zum einen an der Stimme Giampietros liegt, aber auch an den Songs, die insbesondere in punkto Gitarrenharmonien immer wieder an die Hochphase der eisernen Jungfrauen erinnern und die zudem einen frischen, unverbrauchten Drive, Punch und Charme aufweisen. Live funktioniert das Ganze ganz gut, wobei schon klar wird, dass die Masse heute und hier wohl wegen den zwei nachfolgenden Bands anwesend ist. Immerhin, "Starchild" als letzte Nummer des ca. 25 Minuten langen Sets gezockt, lässt die anwesende Metal Gemeinde ordentlich applaudieren.



Unisonic

Nach einem kurzen Umbau und bereits lauten "Kiske, Kiske" Rufen aus den ersten Reihen entern Unisonic nach ihrem ausführlichen Klassik Intro die Bühne. Ich persönlich sehe Michael Kiske erstmals seit Oktober 1988 wieder live, naja, ein wenig verändert hat er sich schon..! Gestartet wird mit "For the Kingdom" von der gleichnamigen EP, die "Melodic-All-Star Group" ist gut drauf, Kai Hansen fiedelt deutlich entspannter als zu Letzt auf seiner Tour mit Gamma Ray wo er trotz Bronchitis singen und Gitarre spielen musste. Michael Kiske, quirliger "Dreh- und Angelpunkt" auf der Bühne ist stimmlich perfekt drauf, unfassbar, welche Höhen der Mann immer noch raus knallt. "Exceptional" und "Starrider" werden nachgelegt, Kiske "steigt zu uns herab", nämlich in den mit ca. 10 Kollegen ohnehin gut gefüllten engen Pressegraben, um erstmals das Publikum persönlich zu begrüßen und die zahlreich freudig erregt heraus ragenden Hände in den ersten Reihen ab zu klatschen.



Nun wird die Band vorgestellt, wobei Kiske den Besuchern erklärt wie viele Pässe und Nationalitäten hier auf der Bühne bei seinen "Fräuleins" vertreten sind. So sind mit Dennis Ward am Bass und dem "Deutsch-Griechen" Kosta Zafiriou an den Kesseln zwei Pink Cream 69 Musiker mit am Start, der zweite Mann an der Sechsseitigen, Mandy Meyer, verdient seine Brötchen im Zivilberuf ja bekanntlich bei den Eidgenossen von Gotthard. Gut gemacht, das bringt Stimmung und Unterhaltung ins "Werk". Weiter geht`s mit "Your time has come", "When the deed is done", "King for a day" und "Throne oft he Dawn". Die Band wirkt hoch professionell, gut gelaunt und lässt die Party so richtig vom Stapel. Das begeisterte Publikum geht voll mit, und zeigt sich auch bei den neuen Unisonic Songs textsicher. Endlich gibt es sie, die erhoffte Nummer, laut Kiske: "von dem Herrn neben mir und mir, aus unserem gemeinsamen Vorleben""I want Out" wird angestimmt! Die Menge tobt und Kiske kann sich seinen Gesang bei der ersten Strophe sparen – das übernehmen lautstark die Fans!



Unisonic vom ersten Album der Band brettert dann als letzte Nummer des heutigen Abends nochmals ordentlich rein, nach 50 Minuten ist dann aber leider schon Schluss! Kiske erklärt grinsend, man habe einfach nicht mehr geprobt und wünscht gute Unterhaltung mit den nun nachfolgenden Edguy. Mein persönliches Resümee diese Auftritts: Hammer, live eine Macht, nach dem Konzert eröffnen sich auch die Songs auf CD in einer neuen Weise! Ich hoffe doch, dass diese Band noch lange weiter macht und in absehbarer Zeit auch als Headliner auftaucht, natürlich nur, wenn man vorher mehr geprobt hat. :-)



Edguy

Umbau Nummer zwei, diese Mal etwas länger, kurz nach 22.00 Uhr startet sie dann, die "Tobias Sammet Show", landläufig auch unter dem Namen Edguy bekannt. "Love Tyger" wird zum Start rausgeknallt, die Menge geht vom ersten Augenblick an voll mit, die Temperaturen steigen merklich, wobei mein persönliches Highlight, die "Moshsauna" mit Anthrax in der Kufa, natürlich heute Abend nicht erreicht wird…! "Space Police" und "Out of Vogue" folgen, der Sound ist gut, die Band gut gelaunt und spielfreudig, erfreulicherweise gibt es auch super Licht auf der Bühne, was meinen Foto-Job im Pressegraben sehr erleichtert. Auffallend ist auf jeden Fall Fronter Tobias Sammet, der wie unter Starkstrom ständig über die geräumige Bühne fegt, trotzdem gut singt und der unumstrittene Kopf der Band ist. Einzig seine Ansagen lösen nicht nur bei mir im Laufe des Abends zunehmende Kopfschmerzen aus: einerseits nuschelt er zeitweise wie "Uns Otti, der Ostfriese" in seinen besten Zeiten (die Älteren unter uns erinnern sich sicher an „einen hab` ich noch, einen hab` ich noch..“), anderseits wirkt die Moderationen etwas selbstverliebt und langatmig, wenn man böse wäre, würde man durchaus "überheblich" dazu sagen…



So wird den eigenen Technikern spaßhalber die Weiterreise per Zug angedroht, genauso wie (ein für mich persönliches „No-Go“) wohl auch "gewollt witzig aber doch blöd" über die Besucher der vorherigen Shows oder auch über die benachbarten "Ösis" hergezogen. Klar vernehmliche "buh"-Rufe auf diese Meldung zeigen mir aber, dass ich nicht der einzige "Ösi in the House" bin! Nun ja, jeder muss wissen, was er will…! Bezeichnend ist die Ankündigung der neuen Scheibe "Space Police", die zuerst einmal verhaltene Freude im Publikum auslöst. Erst als Sammet erwähnt, dass der heutige Abend live aufgezeichnet wird, und einen "Neustart" seiner Ansage macht, steigt der Lärmpegel auf 100%. Nicht wenige Anhänger der Band sind so wie ich von den letzten Landrehern von "Fuldas Finest" nicht restlos überzeugt, dass aber dann auch noch das Cover "Amadeus" unseres Nationalfalken in die Setlist muss (auch unter dem Verweis „wir sind `ne Metal Band und wir spielen was wir wollen“), ist zumindest für mich bei der Dichte an Krachern, die Edguy in ihrer langen Karriere auf zahlreichen CDs veröffentlicht haben, nicht ganz nachvollziehbar.



Egal, dem Publikum gefällt`s, mein Nationalstolz ist somit bis zum nächsten Ländermatch wieder hergestellt, Sammet und Band sind ebenfalls begeistert und so wird mit "Babylon" noch eine Nummer reingepackt, die eigentlich nicht auf der offiziellen Setlist steht. Band und Publikum geben ihr Bestes, die Halle kocht, die Show rockt, "Land of the Miracle" und "Tears of a Mandrake" sind alt bewährte Nummern, die nun den offiziellen Teil des Abends beschließen. "Lavatory Love Machine" und "King of Fools" als Zugaben lassen das Wasser von der Decke tropfen und fordern von Band und Publikum noch einmal alles, ein mitreißendes Konzert in München geht zu Ende und wird – hoffentlich- demnächst auch auf Konserve verfügbar sein!

Zusammengefasst darf ich festhalten, dass Edguy eine geile Show geboten haben, die absolut Headliner würdig war und von den zahlreichen Fans begeistert angenommen und abgefeiert wurde. Über "Rock me Amadeus" in der Setlist und teilweise Ansagen von Meister Sammet lässt sich wohl trefflich streiten, wäre ich immer noch ein 16-jähriger Metal Kid, würde ich das nicht erwähnen. So sei` es mir als Randbemerkung gestattet, wobei ich der gesamten Qualität von Band und Show an diesem Abend in keinster Weise etwas absprechen möchte. Für mich sicherlich nicht das letzte Konzert von Edguy, das ich besucht habe!
Rock me Amadeus!



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