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Cover  
Sanctuary - Inceptions (CD)
Label: Century Media
VÖ: 24.02.2017
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
Keine Wertung
Ich gehe ohne Zweifel jede Wette ein, dass es seit über einem Vierteljahrhundert keinen größeren Sanctuary-Fan gibt als meine Wenigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele andere Erdmenschen so tief von den großartigen Songs der Seattle-Power Metal Ikone berührt worden sind. Das herrliche Debüt "Refuge Denied" (zum Classic Review), das auf Ewigkeiten unerreichte US Power Metal Manifest "Into The Mirror Black" (zum Classic Review) und auch das erhabene 2014er Comebackalbum "The Year The Sun Died" (zum Review) markieren in meiner kleinen Welt allesamt 10-Punkte Meisterwerke und werden ihre magische Aura auch nie verlieren.

Nichts könnte also schöner sein, als neue Kunst aus dem Hause Sanctuary. So erfreulich, so interessant und so essentiell "Inception" nun auch ist, kommt es zu einem Zeitpunkt, bei auch der größte Sanctuary-Fan mit einigem Skepsis darauf reagiert. Warrel Dane scheint am stimmlichen, wie auch existenziellen Tiefpunkt angelangt. Anders sind seine letzten miserablen Auftritte und seine völlig uninspirierte Tournee aus dem Jahre 2016 kaum zu erklären. Ein neues Album wird wohl noch nicht spruchreif sein, weshalb "Inception" durchaus als schnell aufgezogene Finanzspritze taugen könnte.

Lässt man diese traurige Seite der Geschichte aber beiseite, kann man mit der Reinkarnation alter Sanctuary-Master-Tapes natürlich viel Spaß haben. Das Demo-Material, das Lenny Rutledge anscheinend aus seinem 80er Jahre Keller geholt hat, zeigt einen interessanten Blick auf die Frühtage der Band. Der Sound soll zwar überarbeitet worden sein, klingt aber dennoch verdammt roh und ungeschliffen. Viel wurde hier sicher nicht investiert und wer weiß, wäre Warrel noch immer in der Lage so zu singen, wie in den Frühtagen der Band, vielleicht hätten Sanctuary das unveröffentlichte Zeug gar neu eingespielt. Egal, denn dennoch geht einem natürlich gleich bei "Dream Of The Incubus" höllisch einer ab. Ein Song, der problemlos auf "Refuge Denied" brilliert hätte. Genau die beiden unbekannten Tracks sind es natürlich auch, die "Inception" richtig interessant machen. Die bereits bekannten Nummern vom Debüt (bis auf "Termination Force" und "Sanctuary" stehen allesamt, wenn auch in anderer Reihenfolge auf diesem Release) sind in ihren rauen Gewändern zwar auch absolut interessant und absolut Klasse. Die besseren Versionen sind aber, nicht zuletzt wegen der Produktion, in jedem Fall jene, die auf "Refuge Denied" landeten. "I Am Insane" ist dann letztendlich die zweite "neue, alte" Nummer. Nicht ganz so zwingend, wie "Dream Of Incubus" aber auch richtig stark.
Was bleibt ist die Gewissheit und Bestätigung, dass Sanctuary zeitlebens eine der begnadetsten Bands dieses Planeten waren. Intensiver und faszinierender hat US Power Metal nie geklungen und die Stimme von Warrel Dane war und ist in jeder Altersklasse (zumindest auf Platte) ebenso charismatisch, wie unvergleichlich. Somit ist "Inception" wohl auch ein Pflichttermin für jeden Sanctuary-Maniac, ohne Zweifel ist jeder einzelne Ton göttlich und durch das coole Ed Repka Cover, mit seinem gekonnten Brückenschlag zum Debüt, ist auch die Verpackung absolut gelungen.

In Anbetracht des Verfalls und der in Eigenregie inszenierten Live-Demontage einer Ikone wie Warrel Dane, wird man aber selbst als Fan den Mief der schnellen Kohle ohne viel Aufwand nicht los.
Man darf sich an "Inception" einstweilen durchaus laben, während man mit Skepsis und besten Wünschen für Warrel Dane zugleich auf den Nachfolger zu "The Year The Sun Died" wartet und insgeheim weiter auf ein neues Meisterwerk von Sanctuary hofft...



Trackliste
  1. Dream Of The Incubus
  2. Die For My Sins
  3. Soldiers Of Steel
  4. Death Rider / Third War
  5. White Rabbit
  1. Ascension To Destiny
  2. Battle Angels
  3. I Am Insane
  4. Veil Of Disguise
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