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Cover  
Primus - Frizzle Fry (CD)
Label: Virgin Records
VÖ: 1990
Homepage | MySpace
Art: Classic
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
Lang hab ich um den Versuch herumgedrückt eine Scheibe der Intellektkiffmusikanten PRIMUS in Worte zu fassen. Nach mühsamem Auswahlverfahren, fällt nun aber doch der Startschuss zur verbalen Bestandsaufnahme des vielleicht besten und wegweisendsten Werkes der drei schrillen Amis.

PRIMUS, ein Bay Area Trio, das bereits auf seinem – damals eher als Gag - live eingekifften 89er Debüt "Suck On This" mit skurrilsten Soundcollagen voller Ironie und Humor, jedoch ebenso handwerklicher Überklasse, für Aufsehen sorgte und eine Vorreiterfunktion für viele, Anfang der 90er folgenden Crossoverbands einnahm, stehen in ihrem Universum bis heute allein auf weiter Flur. Schräg, abgefahren, überdreht und dennoch schlüssig scheinen die kabarettistischen Kleinkunstwerke, die Fans der Band zum Höhepunkt, unbefangene Hörer jedoch in kürzester Zeit zum Wahnsinn treiben. Es gibt keine Mitte, PRIMUS lassen keinen Spielraum für Kompromisse. Man muss sie hassen oder lieben, vielmehr lieben lernen.

Was die San Fransisco Cycos um den völlig kaputten Herrn Claypool ihren Hörern abverlangen ist nicht von schlechten Eltern und auch wenn hier geschmortes "Frizzle Fry" noch eine der nachvollziehbareren Ofenkartoffeln des Bandackers darstellt, kommt man nicht drum herum seine Töne duzende male zu durchstöbern, um sie in wahrer Reife zu ernten.

An ihren Waffen wahrlich göttlich starten Claypool (ex-BLIND ILLUSION), LaLonde (ex-POSSESED) und Drumtitan Alexander mit den aus „Suck On This“ adaptierten heiligen RUSH Tönen von „XYZ“ in ihre knallbunte Erlebniswelt mit höchstem Spaß- und Unterhaltungsfaktor.
Progressive experimentelle Funk-Psycho-Jazz-Metal-Crossover Schlacht mit viel Humor wurde es einst treffend genannt das wahnwitzige Spektakel, in dessen Rausch sich der Dreier in den folgenden Minuten spielt. Völlig zugedröhntes Massaker an Ohralerektionen, die ohne Zuhilfenahme synthetisch oder pflanzlicher kreativitätsfördernder Materien nicht zeugbar scheint nenne ich sie, jene mit der harschen Brutalität eines Helge Schneider Filmes über die Lauschlappen hereinbrechenden Ohrschmalzorkane dieser absolut gleichberechtigt agierenden Übermusiker.

Diskussionen über Sinn oder Unsinn lassen verrückte Hits wie „Mr. Knowitall“, „John The Fisherman“, „Too Many Puppies“ oder „Harold Of The Rocks“ gleich gar nicht aufkommen. Der Mann aus den Bergen feiert hier mit Bart Simpson, VOIVOD und den CHILLI PEPPERS seine Maximum Rock Show. FAITH NO MORE prügeln sich mit Beavis and Butthead um die vordersten Plätze und Ronald Mc Donald trägt diesen - mit wohl härtestem Leadgitarren Basssound der Welt zugedröhnten, skurril witzigen Vokals überpinselten und effektiv furztrocken produzierten - Müll dann raus. So in etwa klingen sie, die herrlich psychedelisch morbiden Hirnwindungen, die PRIMUS in ihrer unvergleichlich grenzgängerischen Nähe zum Abgrund der nervenaufreibenden Unerträglichkeit ohne Rücksicht auf Verluste in Konserven verpacken.

Nie zuvor wurde eine akustisch virtuose Störung der Hinströme dermaßen authentisch und wohlgemerkt sinnvoll vertont. PRIMUS waren und sind die effektivst und schlüssigst improvisierte Jam Session ever und das Überragende daran: Genau mit diesen unkonventionellen Tönen knackten die drei Vollzeitfreaks regelmäßig die Billboard Charts....

! Einzigartig - Bizarr – Genial – PRIMUS !

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