EVENFALL, war das nicht mal so eine italienisch – österreichische Kooperation aus Musikern? War es mal ja, aber die Band ist nach ihrem letzten Output „Still in the Grey Dying“ nun so sehr verändert, dass sie einerseits rein italienisch sind, und dass sie an ihrem Stil wohl stark herumadjustiert haben.
Gleich beim Opener fällt mir auf, hier werden nun verstärkt Samples und Synthsounds arbeiten. Alles in allem höre ich hier keine Blackmetal Einflüsse mehr sondern gewöhnliche Metalriffs, teils groovend, teils sehr in die Gothic-Nische fallend. Das Material ist straight und es wird versucht, einfach grade nach vorne zu gehen und keine großartigen Experimente zu machen. Alle Songs sind auch ziemlich im selben Tempo gehalten und nachdem viele Sounds und Riffs ähnlich klingen drängt sich mir hier kein wirklich großer Wiedererkennungswert auf, es kommt alles ziemlich gleich daher...
Dank der spärlichen Line-Up Infos von Band- und Labelhomepage, die sich natürlich auch noch wiedersprechen, kann ich jetzt nicht wirklich sagen, wer für was genau verantwortlich ist (aber viele neue Namen sind dabei) aber auffälligste Neuerung ist wohl, dass der Gesang nun hauptsächlich in weiblicher Hand liegt, was die Musik auch wieder ein ganzes Stück verändert. Natürlich gibt es trotzdem noch Grunts und ähnliches, man versucht ja auch den Gesang recht abwechslungsreich zu halten.
Trotzdem bleibt mir als Fazit nur zu sagen, dass man hier sicherlich versucht hat, ein modernes Werk mit Elektronik und zeitgemäßen Einflüssen zu schaffen, aber diese Umsetzung ist mir zu wenig, es ist klingt eher langweilig und uninspiriert, einfach durchschnittlich eben. Mir fehlt die vielgepriesene Vielseitigkeit doch sehr, man merkt an manchen Stellen Ansätze, aber das ist nicht aufs Gesamtwerk umgesetzt. Auch die Coverversion „Entre Dos Tierras“ von Heroes Del Silencio finde ich nicht so fantastisch gelungen. Also alles in allem eine durchschnittliche Scheibe.